Gaming-Benchmarks: Ryzen 7 5800X3D vs. 5800X, Core i9-12900K und 12900KS
AMD schickt mit dem Ryzen 7 5800X3D die erste CPU mit 3D V-Cache ins Rennen. Wie viel zusätzliche Leistung der 64 MB große 3D V-Cache einem Gaming-PC mit RTX 3090 Ti bringt, klärt der Test. Neben dem Ryzen 7 5800X muss sich der „3D-Ableger“ auch gegen Intels aktuelle Flaggschiffe Core i9-12900K und Core i9-12900KS beweisen.
AMDs Alder-Lake-Konter vor Ryzen 7000
Nachdem Intel mit den Alder-Lake-Prozessoren den Ryzen 5000 von AMD Ende 2021 in Sachen Spiele-Performance den Rang abgelaufen hat, will sich AMD die FPS-Krone noch vor Ryzen 7000 mit Zen-4-Kernen aus der 5-nm-Fertigung wieder zurückholen. Und eine einzige neue CPU soll das richten.
AMD will mit dem Cache 15 Prozent zulegen
Der offiziell ab dem 20. April, 15:00 Uhr verfügbare Ryzen 7 5800X3D mit einem erstmals eingesetzten, 64 MB großen, auf den Die aufgesetzten Cache („3D V-Cache“) soll laut AMD den Core i9-12900K in Spielen schlagen können. Ein großes Unterfangen für eine CPU, die abgesehen vom Cache technisch identisch mit dem Ryzen 7 5700X ist, und dieser liegt im 720p-Testparcours der Redaktion 15 Prozent hinter dem Core i9-12900K zurück. Dabei taktet der neue Ryzen 7 5800X3D sogar niedriger.
Zwei Tests, dieser mit Gaming-Benchmark-Fokus
Wie im November 2021 bei Intel Alder Lake hat ComputerBase auch zum Start des Ryzen 7 5800X3D zwei Artikel erstellt. Dieser beschäftigt sich ausschließlich mit der Performance in Spielen, der Artikel AMD Ryzen 7 5800X3D im Test: Effizienter Gaming-Spezialist liefert weitere Spiele-Benchmarks, aber im Wesentlichen auch die Details zur Technik und Benchmarks in Anwendungen.
Alle Benchmarks wurden neu erstellt
Um die Leistung in Spielen so genau wie möglich bewerten zu können, wurden sämtliche Tests für diesen Artikel neu erstellt. Insgesamt zwölf aktuelle Spiele von Age of Empires IV bis hin zu Tiny Tina's Wonderlands befinden sich im Benchmark, sieben davon laufen optional auch mit Raytracing. Auf der neuen Nvidia GeForce RTX 3090 Ti (Test) müssen sich neben dem Ryzen 7 5800X3D auch AMDs Ryzen 7 5800X, Ryzen 5950X und Intels Core i9-12900K sowie das neue Flaggschiff Core i9-12900KS beweisen.
Spieleauswahl, Testsystem und Treiber
Da ComputerBase mit mehreren Redakteuren und mehreren Testsystemen an den Alder-Lake-Tests gearbeitet hat, unterscheiden sich die Einstellungen und Testverfahren im Detail. Wichtig zu erwähnen ist, dass sämtliche CPUs nach den Werksvorgaben von AMD und Intel arbeiten und damit auch die maximale Leistungsaufnahme der CPUs eingeschränkt ist (AMD: 142 Watt, Intel: 241 Watt) – obschon dies in Spielen keine Auswirkungen hat. Der Speicherausbau beträgt immer 32 GB, wobei die Ryzen-CPUs mit DDR4-3200 und Timings von 14-14-14-32-1T betrieben werden, während die Intel-Prozessoren mit DDR5-4800 bei 38-38-38-84-2T laufen.
Windows 11 in der aktuellen Version mitsamt allen Updates wird für den Test eingesetzt, sämtliche Treiber inklusive Chipsatz-Treiber sind auf dem neuesten Stand. Die BIOS-Versionen für die einzelnen Mainboards (Asus ROG Crosshair VIII X570, BIOS 4006 und Asus ROG Apex, BIOS 1403) wurden ebenso aktualisiert.
Die Spieleauswahl
Insgesamt zwölf verschiedene Spiele nehmen an dem Test teil, wobei sieben davon doppelt vertreten sind. Bei diesen Doppelungen wird zusätzlich mit aktiviertem Raytracing getestet, was die Anforderungen an den Prozessor unter Umständen weiter erhöht. Alle Games sind auf dem neuesten Software-Stand, die Grafikdetails sind maximiert.
- Age of Empires IV
- Battlefield 2042 (+Raytracing)
- Call of Duty: Vanguard
- Cyberpunk 2077 (+Raytracing)
- Death Stranding Director's Cut
- Dying Light 2 Stay Human (+Raytracing)
- Far Cry 6 (+Raytracing)
- Ghostwire: Tokyo (+Raytracing)
- God of War
- Marvel's Guardians of the Galaxy (+Raytracing)
- Resident Evil Village (+Raytracing)
- Tiny Tina's Wonderlands
Um die Last so weit wie möglich von der Grafikkarte auf den Prozessor zu schieben, wurden sämtliche Benchmarks in 1.280 × 720 durchgeführt. Das ist zwar nicht realitätsnah, weitere Auflösungen würden den Arbeitsaufwand aber ohne eklatante Unterschiede zu sehr erhöhen – die zusätzliche Zeit hat die Redaktion lieber in Detailanalysen gesteckt. Als Grafikkarte kommt eine Asus GeForce RTX 3090 Ti TUF OC zum Einsatz. Als Alternative stand vor dem Testbeginn AMDs Radeon RX 6900 XT zur Auswahl, jedoch hat sich ComputerBase absichtlich gegen die Radeon entschieden. Beide GPUs haben verschiedene Vor- und Nachteile für die in diesem Artikel verlangten Anforderungen. Die Entscheidung ist dann schlussendlich zu Gunsten des Nvidia-Modells ausgefallen. Als Treiber ist der GeForce 512.15 installiert.
In den einzelnen Spielen hat die Redaktion beinahe ausschließlich die in den jeweiligen Technik-Tests oder im aktuellen Grafikkarten-Testparcours eingesetzten Benchmarksequenzen genutzt. Die einzige Ausnahme ist Age of Empires IV, da das Savegame der alten Sequenz nicht mehr lauffähig ist. Alle Tests sind 25 Sekunden lang; protokolliert wurden die Daten mit Hilfe von CapFrameX.