AMD-Desktop-CPU-Roadmap: Threadripper 7000 mit Zen 4 kommt, Granite Ridge ab 2024
AMDs Zen-Roadmap hat den Architektur-Fahrplan festgelegt, in der Nacht folgten die Roadmaps für konkrete Produktsegmente. Eine Botschaft: Threadripper lebt. AMD sprach im Rahmen der Präsentation über den Erfolg des Produkts in der jüngeren Vergangenheit allerdings nur über das Pro-Modell.
Ryzen Threadripper (Pro) 7000 kommt
AMD Ryzen Threadripper 7000 ist mit Zen-4-Kernen für das Jahr 2023 angesetzt. Welche Anpassungen es für die CPU für den Desktop respektive die Workstation geben wird, ist noch nicht bekannt. Die einfachste Möglichkeit wäre, die Server-Lösung Genoa zu übernehmen, deren Sockel LGA 6069 ein 12-Kanal-Speicherinterface und jede Menge I/O bietet.
In der Vergangenheit waren erste Desktop-Threadripper beispielsweise im Speicherinterface halbiert, mit den Threadripper-Pro-Modellen kehrte AMD von diesem Ansatz jedoch ab und stellte wie zuletzt mit Threadripper Pro 5000 nahezu Epyc-Prozessoren in anderer Fassung vor. Von der Generation gab es erstmals kein High-End-Desktop-Modell mehr. Ob sich das wieder ändert, bleibt heute unklar.
Denn eine Bestätigung, dass es explizit eine Auskopplung von Threadripper für den Desktop als HEDT-Lösung geben wird, ist die Roadmap nicht, sie nennt schließlich auch „Threadripper 5000 mit Zen 3“ ohne explizit auf dessen Pro-Status hinzuweisen. Auch bewarb AMD in der Präsentation nur den Workstation-Markt. Hier gilt es vermutlich abzuwarten, wie sich der Markt entwickelt und auch, was Konkurrent Intel macht.
Auf Ryzen 7000 „Raphael“ folgt „Granite Ridge“
Der präsentierte Desktop-Fahrplan bestätigte darüber hinaus, dass Granite Ridge der Nachfolger von AMD Raphael alias Ryzen 7000 ist und vermutlich als erstes im Jahr 2024 erscheinen wird. Dem folgend ist auch eine 3D-V-Cache-Variante geplant, die später erscheint und auf der globalen Zen-Roadmap zu sehen war.
Fertigungsvorteil für gewisse Lösungen
Die Roadmap gibt hinsichtlich der Fertigungsstufe noch eine zusätzliche Erklärung ab. Da im Desktop ausschließlich vollwertige Zen-4-Kerne genutzt werden bleibt es hier bei TSMC N5. Die APU Phoenix Point ist die, die auf die 4-nm-Fertigung TSMC N4 setzt. Bei Zen 5 dann bleibt es abzuwarten, inwiefern hier der Zeitplan so umgesetzt wird, wie bekannt. Zen 5 wird 2024 erscheinen, welche Lösung jedoch als erstes, steht noch in den Sternen.