Notebook-Roadmap: AMD versieht Zen-4- und Zen-5-APUs mit RDNA-3(+)-Grafik

Volker Rißka
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Notebook-Roadmap: AMD versieht Zen-4- und Zen-5-APUs mit RDNA-3(+)-Grafik
Bild: AMD

In Notebooks mit AMD-Chip werden auch im Jahr 2023 und 2024 neue APUs eingesetzt, die mit Zen 4 und Zen 5 schnelle CPU-Kerne bieten. Entgegen der Vergangenheit bleibt aber die Grafik nicht mehr auf der Strecke, bereits im kommenden Jahr wird RDNA 3 in den APUs zu finden sein, im Jahr darauf zumindest ein Refresh.

Die aktuellste Grafik ist von nun an gesetzt

Stets eine aktuelle Grafikeinheit bei den Notebook-APUs, das gab es in den letzten fünf Jahren nicht bei AMD. Erst in diesem Jahr schaffte das Unternehmen in diesem Segment den Absprung von der alten Vega-Grafikeinheit zu den aktuellsten RDNA-2-Lösungen. Und das soll in Zukunft so fortgeführt werden, demnach kein himmelweiter Unterschied mehr zwischen diskreten und integrierten GPUs herrschen, was durchaus Boni auch für die APUs bringen dürfte. Denn für RDNA3 bestätigte AMD in der Nacht vollständige AV1-Encoding-Fähigkeiten und DisplayPort-2.0-Kompatibilität, davon profitiert auch jedes Notebook.

Phoenix Point und Strix Point übernehmen

Phoenix Point wird die erste neue APU-Lösung. AMD hatte dies bereits vor einigen Wochen rudimentär bekannt gegeben, seinerzeit die Lösung aber noch mit „Phoenix“ abgekürzt. Damals ließ der Hersteller ein wichtiges Detail missen: die neue RDNA-3-Grafikeinheit. Dass die APU auf Zen-4-Kerne setzen wird, war zumindest bereits Fakt. Als weiterer Baustein kommt eine Xilinx AIE (Artificial Intelligence Engine) zum Zuge, das Komplettpaket wird bei TSMC in N4 (und nicht „4nm“) gefertigt.

AMD-Notebook-Roadmap
AMD-Notebook-Roadmap (Bild: AMD)

Im Jahr darauf steht der nächste Wechsel an. Strix Point übernimmt und passt alle Parameter auf die nächste Stufe an. Zen-5-Kerne werden nun von einem RDNA-3-Refresh begleitet, in der Roadmap als „+“ gekennzeichnet. Für das Jahr 2024 hat AMD zwar RDNA 4 in Aussicht gestellt, meist kommen APUs aber sehr früh im Jahr, sodass auf eine RDNA-Zwischenlösung gesetzt werden muss. Ob das auch ein Refresh bei diskreten Grafikkarten bedeutet, ist derzeit unbekannt. Ein „+“ hatte AMD bei den Zen-3-Kernen in Rembrandt ebenso eingeführt, hier war technisch aber nichts neu, die neue Fertigung und veränderte Stromsparmechanismen sorgten jedoch für eine verbesserte Effizienz. Strix Point kommt ebenfalls in einem Advanced Node. Für Zen 5 nannte AMD einen Ableger von TSMCs N4-Fertigung, doch davon gibt es mittlerweile mehrere.