Overwatch 2: Beta 2 bringt Junker Queen, neue Helden-Optik und Kritik
Seit gestern Abend läuft die zweite Beta-Testphase zu Overwatch 2. Noch bis zum 18. Juli können ausgewählte Spieler erneut den PVP-Teil des Shooters ausprobieren, es gibt allerdings einige Änderungen zur ersten Beta. Und auch für neuerliche Kritik sorgt Blizzard – etwas anderes wäre mittlerweile wohl auch nur schwer vorstellbar.
Beta startet jetzt – mit Glück oder gegen Geld
Während die erste PVP-Beta vom 26. April bis zum 17. Mai 2022 lediglich für Battle.net auf Windows verfügbar war, lässt sich Overwatch 2 diesmal auch auf PlayStation- und Xbox-Konsolen ausprobieren. Abermals handelt es sich jedoch um einen geschlossenen Betatest, sodass nur vorab registrierte Spieler mit ein wenig Glück teilnehmen dürfen. Zumindest vorerst, denn Stück für Stück will Blizzard mehr Spieler einladen; am 15. Juli sollen alle angemeldeten Interessenten Zugang erhalten.
Dass Spieler dann nur noch drei Tage an der Testphase teilnehmen können, erscheint wenig sinnvoll – erklärt sich allerdings, sofern berücksichtigt wird, dass es Blizzard mutmaßlich nicht nur um das Testen, sondern das Verkaufen von Beta-Zugängen geht: Der Publisher bietet ungeduldigen Spielern das rund 40 Euro teure Watchpoint Pack an, das nach Kauf sofortigen Zugang zur zweiten Beta gewährt.
Das Bundle beinhaltet außerdem die Legendary Edition von Overwatch 1 und wird zum Start von Overwatch 2 um den Premium Battle Pass für Season 1, zwei legendäre Skins für Cassidy und Reaper, 2.000 Einheiten Premium-Spielwährung und ein Profilbild erweitert. Mit der inkludierten Währung lässt sich auch in den nachfolgenden beiden Saisons die Premium-Variante des Battle Passes erwerben.
Wenig verwunderlich sorgt der vergleichsweise hohe Preis für ein Spiel, das die meisten Interessenten bereits besitzen dürften und das zuletzt regelmäßig für die Hälfte zu erstehen war, in der Overwatch-Community für Kritik. Die Community stößt sich aber nicht nur an dieser Monetarisierung der Beta-Testphase: Spieler, die im Laufe der zweiten Beta-Testphase insgesamt 15 Euro an ausgewählte Twitch-Spieler zahlen, erhalten einen legendären Skin für die Support-Heldin Brigitte. Nach dem Wegfall der Lootboxen zeigt sich Blizzard offenbar äußerst kreativ, was neue Einnahmequellen angeht – ob die Monetarisierung derart ausarten wird, wie in Diablo Immortal, bleibt abzuwarten.
Mit neuer Heldin, neuer Optik und vielen Balancing-Anpassungen
Inhaltlich bietet die zweite Beta-Testphase die erstmals spielbare neue Tank-Heldin Junker Queen, die erst Anfang des Monats im Rahmen des Summer Game Fest 2022 vorgestellt wurde. Außerdem ist mit Rio de Janeiro eine neue Hybrid-Karte verfügbar, zudem gibt es nun die neue Optik für die Basis-Skins aller Helden. Freunde der klassischen Designs können allerdings auch diese nach wie vor nutzen, sie bleiben als Skins erhalten. Im Gegensatz zur ersten Beta-Testphase sind diesmal generell kosmetische Inhalte nutzbar; Spieler übernehmen wie angekündigt ihr Inventar aus dem ersten Teil.
Gespielt werden kann derweil nach wie vor lediglich Quickplay im 5-gegen-5-Modus, sowohl Rollenwahl als auch unbeschränktes Spiel stehen zur Verfügung. Blizzard merkt jedoch an, dass die Partien nun mit Ranglisten-Regeln laufen, das heißt es gibt Hin- und Rückrunden auf Hybrid- und Payload-Karten. Die aus Overwatch 1 bekannten Zwei-Punkt-Karten wird es in Overwatch 2 nicht mehr geben.
Auch hinsichtlich des Balancings hat sich erneut einiges getan. So beispielsweise bei der mit der ersten Beta eingeführten passiven Fähigkeit sämtlicher Damage-Helden, etwas schneller zu laufen, als Helden der beiden anderen Klassen: Die Fähigkeit wurde gestrichen, stattdessen behalten Damage-Charaktere beim Wechsel des Helden fortan 30 Prozent ihrer Ultimate-Aufladung. Darüber hinaus wurde die Spielzeit im neuen Modus Push verlängert und Orisa sowie Symmetra erfahren umfassende Änderungen. Diese sind ebenso wie alle weiteren Anpassungen den Patch Notes zu entnehmen. Die Änderungen basieren auf Blizzards detaillierter Analyse der ersten Beta-Testphase.
Technische Neuerungen betreffen die Einführung einer optionalen dynamischen Render-Auflösung mit anpassbaren Ziel-FPS, eine visuelle Überarbeitung des Ping-Systems sowie der neu eingeführten Statistik-Übersicht und neue atmosphärische Surround-Sounds auf allen Karten. Die Systemanforderungen fallen indes nach wie vor niedrig aus.
Minimum 1080p, 30 FPS, Low Settings |
Empfohlen 1080p, 60 FPS, Medium Settings |
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Prozessor | AMD Phenom X3 8650 Intel Core i3 |
AMD Ryzen 5 Intel Core i7 |
Arbeitsspeicher | 6 GB RAM | 8 GB RAM |
Grafikkarte | AMD Radeon 7000 Series Nvidia GeForce GTX 600 Series |
AMD R9 390 Nvidia GeForce GTX 1060 |
Speicherplatz | 50 GB | |
Software | Microsoft Windows 7, 8 & 10 (64 Bit) |
Bis zum Release warten ein Event und eine weitere Beta
Overwatch 2 erscheint am 4. Oktober 2022 als Free-to-Play-Spiel. Overwatch 1 wird an diesem Tag beendet und nicht weiter verfügbar sein, was derzeit wieder neu diskutiert wird – bekannt ist das aber eigentlich schon länger. Bis zum Release steht derweil noch das dritte in Aussicht gestellte Remix-Event in Overwatch 1 an, das die sonst abgehaltenen Summer Games ersetzt. Höchstwahrscheinlich wird es zudem noch eine dritte Beta-Testphase geben, voraussichtlich startet diese Ende August oder Anfang September.