Festplatten: 22 TB jetzt auch bei WD Gold, WD Red Pro und WD Purple
Der US-Hersteller Western Digital erhöht bei weiteren HDD-Serien die maximale Speicherkapazität auf 22 TB. Ab sofort sollen auch die Festplatten der Familien WD Gold, WD Red Pro und WD Purple so viel Speichervolumen bieten.
Western Digital bietet die höchste Speicherkapazität
Im Mai hatte Western Digital die weltweit ersten Festplatten mit 22 TB vorgestellt und ist seitdem der bei noch 20 TB verbleibenden Konkurrenz einen Schritt voraus. Das Debüt erfolgte mit der für Rechenzentren bestimmten UltraStar DC HC570, die 22 TB auf zehn Magnetscheiben im konventionellen Aufzeichnungsverfahren (CMR) bietet. Die parallel vorgestellte UltraStar DC HC670 kommt dank überlappender Spuren (SMR) sogar auf 26 TB.
22-TB-Option jetzt auch bei WD Gold, WD Red Pro und WD Purple
Wie zuvor angekündigt, führt Western Digital die höheren Speicherkapazitäten in anderen Produktserien ein. Das Unternehmen teilt heute mit, dass ab sofort auch die für Server bestimmte Serie WD Gold, die für Profi-NAS bestimmte Serie WD Red Pro und die für die Videoüberwachung bestimmte Serie WD Purple Modelle mit 22 TB bieten.
Noch hat der Hersteller nicht alle Shopseiten entsprechend aktualisiert. Die WD Red Pro mit 22 TB ist aber schon gelistet und soll in drei bis vier Wochen für rund 600 US-Dollar erhältlich sein.
Die Technik für 22 TB mit CMR und 26 TB mit SMR
Die grundlegende Technik für die aktuell höchste Speicherkapazität bei herkömmlichen 3,5-Zoll-Festplatten ist bei allen gleich: Gegenüber dem jeweiligen Vorgänger mit 20 TB verbaut Western Digital eine zusätzliche Magnetscheibe (Platter). Jetzt stecken in dem mit Helium gefüllten 3,5-Zoll-Gehäuse also zehn statt zuvor neun Platter mit je 2,2 TB Speicherplatz. Die Flächendichte liegt bei etwa 1,1 Terabit pro Quadratzoll (Tb/in²).
Die Datendichte pro Scheibe hatte WD zuvor mit Hilfe der sogenannten OptiNAND-Technik gesteigert: Ein eingebetteter NAND-Flash-Speicher bietet Platz für erweiterte Metadaten, wie etwa Informationen zu magnetischen Interferenzen bei benachbarten Sektoren oder zur Position der Schreibköpfe der Festplatte.
Zudem kommt mit ePMR eine leichte Form des Energy-Assisted Magnetic Recording zum Einsatz, die nicht so aufwendig ist, wie es MAMR mit Mikrowellen oder HAMR mit Laser sind.