Wegen Inflation: Riot Games erhöht Preise für Mikrotransaktionen in League
Inflation und Wirtschaftskrise haben die Welt fest im Griff. Nach abstürzenden Cryptocoins sind davon nun zwei weitere Fantasiewährungen betroffen, diesmal geht es aber nach oben: Die Kosten für Ingame-Käufe in League of Legends steigen, wie Riot Games nun bekanntgibt. Zuvor gibt es allerdings noch zwei Wochen mit Rabatten.
Die Inflation erreicht Runeterra
Am 19. August 2022 sollen die Preise für RP- und TFT-Coins in League of Legends und Teamfight Tactics „angepasst“ werden, wie der Entwickler diplomatisch formuliert. Gemeint sind jedoch konsequent Preiserhöhungen – und zwar weltweit. Die Gründe sind vielfältig, Riot Games selbst bemüht sich um eine Aufzählung. Einerseits sei da die globale Inflation, es gebe Währungsschwankungen, man wolle zudem faire Preise zwischen und innerhalb der verschiedenen Regionen halten. Gemeint ist beispielsweise das Verhältnis von Preisen in Europa und den USA – da der Euro gegenüber dem US-Dollar auf dem tiefsten Stand seit 20 Jahren notiert, zahlen amerikanische Spieler derzeit theoretisch höhere Preise.
RP and TFT Coin prices will increase in most Riot regions to account for worldwide inflation, currency fluctuations, maintaining fair prices between and within regions, consistency across our products, and other associated cost increases. While our annual price reviews often lead to changes in only a handful of regions, this year's analysis identified economic shifts on a global scale, hence the worldwide impact.
Das wiederum legt die Vermutung nahe, Riot Games ziehe die Preise hierzulande stärker an; dem ist aber gar nicht so: Die sechs einzelnen Pakete mit Ingame-Währung werden sowohl in Euro als auch in US-Dollar rund 9,8 Prozent teurer. In Pfund Sterling sind es gar 10,9 Prozent. Allerdings seien auch gestiegene Kosten berücksichtigt worden, merkt der Entwickler an, ohne dabei konkret zu werden. Letztlich gehe es darüber hinaus um Konsistenz zu anderen Produktion im Portfolio – gemeint ist mutmaßlich der Taktik-Shooter Valorant. Ob dessen Ingame-Währung, genannt Valorant Points, auch teurer wird, ist bislang nicht bekannt.
Die gegenwärtige Inflationsrate jedenfalls wird mit den besagten rund 9,8 Prozent geschlagen – auch inflationsbereinigt steigen die Kosten folglich. Immerhin gibt es aber noch eine kundenfreundliche Anpassung: Fortan sei sichergestellt, dass ein Champion-Skin für 1.350 RP möglichst ohne Verschnitt mit einer einzelnen Transaktion käuflich sei, so Riot Games.
Rabattaktion und Game Pass als Alternative
Bevor die Preise steigen lockt der Entwickler derweil noch einmal mit zwei rabattierten Wochen: Vom 14. bis zum 31. Juli erhalten Spieler auf jeden Kauf doppelte Bonus-Coins – nicht die gesamte Menge an gekaufter Währung wird verdoppelt, sondern nur die entsprechende, mit der Paketgröße steigende Köder-Dreingabe. Ein potenzieller Ausweg für besonders Kauflustige findet sich im Game Pass: Erst Anfang Juni wurden Riot Games' Games in Microsofts Spiele-Abonnement aufgenommen. Im Fall von League of Legends erhalten Abonnenten Zugriff auf sämtliche Champions – eigentlich müssen diese ebenfalls mit RP erkauft werden.