Gigabyte B650I Aorus Ultra: Mehr Auswahl in Mini-ITX für Ryzen 7000

Update Michael Günsch
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Gigabyte B650I Aorus Ultra: Mehr Auswahl in Mini-ITX für Ryzen 7000
Bild: Gigabyte

Gerade einmal vier Mainboards im kleinen Mini-ITX-Format gibt es bisher mit dem Sockel AM5 für AMD Ryzen 7000 (Test). Gigabyte sorgt bald für mehr Auswahl: Das B650I Aorus Ultra mit B650-Chipsatz wurde schon im Detail enthüllt.

Bisher wenig Auswahl für AM5 im ITX-Format

Mit 17 cm Kantenlänge ist Mini-ITX das kleinste der geläufigen Desktop-Mainboard-Formate und wird inzwischen relativ häufig für möglichst kompakte Gaming-PCs eingesetzt. Von den aktuell 65 im Preisvergleich aufgeführten AM5-Mainboards nutzen lediglich vier den ITX-Formfaktor. Darunter sind das MSI MPG B650I Edge WIFI mit B650, das ASRock B650E PG-ITX WiFi und das ASUS ROG Strix B650E-I Gaming WIFI mit B650E sowie das ASUS ROG Strix X670E-I Gaming WIFI mit X670E-Chipsatz.

Bald kommt das B650I Aorus Ultra hinzu

Am unteren Ende der Ausstattungs- und Preisklasse wird das neue Gigabyte B650I Aorus Ultra (via @momomo_us) zu suchen sein, denn auch dieses nutzt den „Einsteiger“-Chipsatz B650. Generell ist bei AMDs neuer Plattform die Einstiegshürde beim Preis sehr hoch, aber im Gegenzug ist die Ausstattung der Boards auch vergleichsweise üppig. Den klassischen Einstieg gibt es im Grunde gar nicht.

So wartet auch das B650I Aorus Ultra mit einer für die Signalanforderungen von PCIe 5.0 geeigneten Platine auf. Da kein „E“-Chipsatz zum Einsatz kommt, wird PCIe 5.0 allerdings nur für einen SSD-Steckplatz (M.2 mit PCIe 5.0 x4) verwendet. Dieser ist mit einem aktiven Kühler samt Lüfter versehen.

Gigabyte B650I Aorus Ultra (Bild: Gigabyte)

Die beiden anderen M.2-Slots auf der Rückseite der Hauptplatine arbeiten hingegen mit PCIe 4.0 x4. Laut einer Abbildung muss für deren Bestückung die mit „NanoCarbon“ beschichtete Backplate abgeschraubt werden, die ihrerseits zur Kühlung der Platine beiträgt. Auch der einzelne PCIe-x16-Steckplatz für eine Grafikkarte nutzt PCIe 4.0. Die beiden DDR5-Slots sind auf effektive Taktraten von bis zu 6.400 MHz bei Übertaktung ausgelegt.

Gigabyte B650I Aorus Ultra (Bild: Gigabyte)

Auf der anderen Seite des AM5-Sockels befinden sich unter einem großen Kühlkörper die Spannungsregler mit einem 8+2+1-Phasen-Design. In dem Kühlerkonstrukt mit Heatpipe ist der I/O-Bereich integriert, der den PC mit folgenden Ports ausstattet:

  • 1 x DisplayPort
  • 1 x HDMI port
  • 1 x USB Type-C port (DisplayPort), with USB 3.2 Gen 2 support
  • 2 x USB 3.2 Gen 2 Type-A ports (red)
  • 2 x USB 3.2 Gen 1 ports
  • 2 x USB 2.0/1.1 ports
  • 1 x RJ-45 port
  • 2 x SMA antenna connectors (2T2R)
  • 1 x Q-Flash Plus button
  • 2 x audio jacks

USB-C mit 20 Gbit/s lässt sich über einen internen Header nachrüsten. Drei Lüfteranschlüsse, zwei Header für RGB-LEDs, 4 SATA-Ports sowie die üblichen Anschlüsse für Frontpanel und Strom sind vorhanden.

Kabelgebundenes Netzwerk wird in Form von 2,5-Gbit-Ethernet (Intel) geboten, Funkverbindungen sind über Wi-Fi 6E (AMD) und Bluetooth 5.2 möglich. Der Audiochip ALC4080 unterstützt 7.1-Sound, doch spricht Gigabyte nur von zwei Kanälen.

Preis unbekannt

Noch ist nicht bekannt, wann und zu welchem Preis das Gigabyte B650I Aorus Ultra den Handel erreichen wird. Für das ähnlich ausgestattete MSI MPG B659I Edge Wifi, das allerdings gar kein PCIe 5.0 bietet, werden zur Stunde rund 275 Euro verlangt.

Weitere Informationen liefern die Produktseiten des Herstellers. Die chinesische Website HKEPC hat sich das Mainboard bereits genauer angeschaut.

Update

Laut einem Support-Mitarbeiter von Gigabyte wird das Gigabyte B650I Aorus Ultra zumindest vorerst nicht in Deutschland verkauft. Ob sich dies später ändern wird, bleibt abzuwarten.

Die Redaktion dankt „Wertzius“ für den Hinweis zum Update.