Nvidia GeForce RTX 4070 Ti im Test: AD104 muss sich mit 12 GB für 899 Euro UVP beweisen
Mit der GeForce RTX 4070 Ti bringt Nvidia Ada Lovelace erstmals für weniger als 1.000 Euro in den Handel und verspricht eine Leistung über dem Niveau der RTX 3090 Ti. Damit wäre auch die teurere Radeon RX 7900 XT geschlagen. ComputerBase klärt im Test, wie schnell die Grafikkarte in welchem Szenario wirklich ist.
Seit 15 Uhr ist die GeForce RTX 4070 Ti als Custom-Design im Handel verfügbar. Wie ComputerBase-Leser im Thread zu diesem Artikel berichten, waren zum Start die Inno3D GeForce RTX 4070 Ti X3* sowie die Asus GeForce RTX 4070 Ti TUF bei notebooksbilliger.de* und die MSI Ventus bei Alternate* drei Vertreter der Spezies, die zur offiziellen Einstiegs-UVP von 899 Euro verkauft werden respektive wurden. Asus verkauft die TUF auch über den eigenen Shop für 899 Euro und inzwischen sind weitere Angebote über den Preisvergleich zu finden.
Aus GeForce RTX 4080 12 GB wird RTX 4070 Ti
Nvidia hatte im September 2022 neben der GeForce RTX 4090 (Test) und der GeForce RTX 4080 (Test) die GeForce RTX 4080 12 GB angekündigt. Die beiden RTX 4080 unterschieden sich nicht nur im Speicherausbau, sondern auch bei den restlichen Spezifikationen bis hin zur eingesetzten GPU. Es stand zwar jeweils RTX 4080 drauf, aber technisch und in Sachen Leistung hatten beide Varianten quasi nichts gemein. Letztendlich war es nach immenser Kritik schlicht und ergreifend die einzig richtige Reaktion von Nvidia, die GeForce RTX 4080 12 GB einige Wochen nach der Vorstellung wieder abzukündigen.
Anfang 2023 kehrt die GeForce RTX 4080 12 GB in Form der GeForce RTX 4070 Ti, die ab dem 5. Januar zu kaufen sein wird, zurück. Der Name ist neu, die Hardware inklusive TDP und Taktraten dagegen bis ins kleinste Detail absolut identisch. Ebenfalls neu ist wiederum der Preis: Während die GeForce RTX 4080 12 GB für 1.099 Euro hätte starten sollen, sind es bei der GeForce RTX 4070 Ti nur noch 899 Euro. In den USA, ohne Einfluss des Euro-USD-Kurses, sind es 799 statt vormals 899 US-Dollar vor Steuern. Zweifelsohne war bei der GeForce RTX 4080 12 GB nicht nur der Name, sondern auch der Preis schlichtweg absurd gewählt.
Als GeForce RTX 4070 Ti schickt Nvidia damit gegenüber der GeForce RTX 4080 und vor allem der GeForce RTX 4090 eine Ada-Lovelace-GPU mit deutlich weniger Ausführungseinheiten ins Rennen, die in Sachen Features wiederum nicht zurücksteckt und damit auch „Shader Execution Reordering“ (SER), DLSS 3 mit Frame-Generation sowie den Dual-Video-Encoder unterstützt.
RTX 4070 Ti stellt sich RTX 3090 (Ti) und RX 7900 XT
Mit der von Nvidia in Aussicht gestellten Leistung oberhalb einer RTX 3090 Ti und einem Preis von 899 Euro hat AMD derzeit zwar keinen direkten Gegenspieler im Portfolio, die nach UVP 150 Euro teurere Radeon RX 7900 XT (Test) auf Basis von RDNA 3 ist aber nahe genug platziert, um an einem direkten Duell teilzunehmen. Ob die Nvidia GeForce RTX 4070 Ti aus diesem Duell als Sieger hervorgehen kann und wie die neue Grafikkarte ins bisherige GeForce-RTX-4000-Portfolio passt, wird der Test klären.
Als Kandidaten halten die Asus GeForce RTX 4070 Ti TUF OC und die Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti Eagle OC her, wobei erstere in Richtung aufwendigeres, aber teureres Custom-Design tendiert, während letztere ein einfaches Design zum aller Voraussicht nach niedrigeren Preis ist. Ob Custom-Designs den von Nvidia genannten UVP von 899 Euro halten werden, bleibt dabei abzuwarten. Eine Founders Edition, die definitiv zum Einstiegs-UVP verkauft würde, gibt es von der RTX 4070 Ti nicht.
Die Nvidia GeForce RTX 4070 Ti im Detail
Die GeForce RTX 4070 Ti basiert als dritte Desktop-Grafikkarte der Generation bereits auf der dritten Ada-Lovelace-GPU. Die GeForce RTX 4090 setzt auf den großen AD102-Chip, die GeForce RTX 4080 bereits auf den deutlich kleineren AD103 und die GeForce RTX 4070 Ti auf den nochmal kleineren AD104, der mit 295 mm² sowie 35,8 Milliarden Transistoren nicht mal mehr halb so groß und komplex ist wie die Flaggschiff-GPU. Die gleiche GPU findet im Notebook in der GeForce RTX 4080 Laptop GPU Verwendung.
Bezüglich der Features gibt es keine relevanten Unterschiede zwischen AD102, AD103 und AD104, primär fällt die Anzahl der Ausführungseinheiten kleiner aus. Mehr Details zur Technologie finden sich in einem separaten Artikel.
Die GeForce RTX 4070 Ti kommt mit 60 aktiven Streaming-Multiprocessors und folglich mit 7.680 FP32-Einheiten daher, was dem Vollausbau entspricht. AD103 und AD102 werden von Nvidia wiederum bisher nur teilaktiv genutzt. Nicht aus dem Vollen schöpfen kann die Videoeinheit des AD104. Bei den Encodern stehen zwar die vollen zwei zur Verfügung, von den physikalisch vorhandenen vier Decodern ist aber nur einer davon aktiv – auch wenn dies keinen relevanten Unterschied ausmachen wird.
Die GeForce RTX 4070 Ti hat einen Basis-Takt von 2.310 MHz, der durchschnittliche Boost ist mit 2.610 MHz angegeben. Die maximale Leistungsaufnahme liegt bei 285 Watt, kann manuell aber vermutlich bei jedem Custom-Design über die 300-Watt-Grenze angehoben werden. Voraussichtlich abermals alle Partnerkarten werden mit dem neuen 16-Pin-Stromstecker nach PCIe-5.0-Standard (12VHPWR) ausgerüstet sein. Es liegt jedem Modell ein Adapter bei, der den Betrieb an zwei 8-Pin-Stromsteckern ermöglicht, was spezifikationskonform 300 Watt über diesen Anschluss erlaubt. Zusammen mit theoretisch maximal 66 Watt über den PCIe-Slot wäre ein Power-Limit von 366 Watt also noch innerhalb der Norm möglich.
Beim Speichersystem setzt der AD104 bei der GeForce RTX 4070 Ti auf sechs 32 Bit breite Controller, was einem 192-Bit-Interface entspricht. Der Speicherausbau beträgt daher automatisch 12 oder 24 GByte, Nvidia hat sich für 12 GByte entschieden. Beim Speichertyp kommt erneut GDDR6X zum Einsatz, der auf der Grafikkarte mit 21 Gbps und folglich mit 10.504 MHz arbeitet.
Gegenüber der GeForce RTX 3070 Ti verfügt die RTX 4070 Ti damit über 25 Prozent mehr Shader, 12 Mal so viel L2-Cache, 50 Prozent mehr Speicher, aber ein etwas langsameres Speicherinterface. Der Preis steigt um knapp 40 Prozent.
RTX 4090 | RTX 4080 16 GB | RTX 4070 Ti | RTX 3070 Ti | |
---|---|---|---|---|
Architektur | Ada | Ampere | ||
GPU | AD102 | AD103 | AD104 | GA104 |
Fertigung | TSMC N4 | Samsung 8 nm | ||
Transistoren | 76,3 Mrd. | 45,9 Mrd. | 35,8 Mrd. | 17,4 Mrd. |
Chipgröße | 609 mm² | 379 mm² | 295 mm² | 393 mm² |
SM | 128 | 76 | 60 | 48 |
FP32-ALUs | 16.384 | 9.728 | 7.680 | 6.144 |
RT-Kerne | 128, 3rd Gen | 76, 3rd Gen | 60, 3rd Gen | 48, 2nd Gen |
Tensor-Kerne | 512, 4th Gen | 304, 4th Gen | 240, 4th Gen | 192, 3rd Gen |
Base-Takt | 2.230 MHz | 2.210 MHz | 2.310 MHz | 1.575 MHz |
Boost-Takt | 2.520 MHz | 2.510 MHz | 2.610 MHz | 1.770 MHz |
FP32-Rechenleistung | 82,6 TFLOPS | 48,8 TFLOPS | 40,1 TFLOPS | 21,7 TFLOPS |
FP16-Rechenleistung | 82,6 TFLOPS | 48,8 TFLOPS | 40,1 TFLOPS | 21,7 TFLOPS |
FP16 über Tensor | 330 TFLOPS | 195 TFLOPS | 164 TFLOPS | 87 TFLOPS |
Textureinheiten | 512 | 304 | 240 | 192 |
ROPs | 176 | 112 | 80 | 96 |
L2-Cache | 73.728 KB | 65.536 KB | 49.152 KB | 4.096 KB |
Speicher | 24 GB GDDR6X | 16 GB GDDR6X | 12 GB GDDR6X | 8 GB GDDR6X |
Speicherdurchsatz | 21 Gbps | 22,4 Gbps | 21 Gbps | 14 Gbps |
Speicherinterface | 384 Bit | 256 Bit | 192 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 1.008 GB/s | 717 GB/s | 504 GB/s | 608 GB/s |
Slot-Anbindung | PCIe 4.0 | |||
Video-Engine | 2 × NVENC (8th Gen) 1 × NVDEC (5th Gen) |
1 × NVENC (7th Gen) 1 × NVDEC (5th Gen) |
||
TDP | 450 Watt | 320 Watt | 285 Watt | 290 Watt |
Die Asus GeForce RTX 4070 Ti TUF OC im Detail
Während die GeForce RTX 4090 und die GeForce RTX 4080 in der Basis auf dieselben Kühler setzen, kommt bei den Probanden der GeForce RTX 4070 Ti eine kleinere Ausbaustufe zum Einsatz. So sieht der Kühler der Asus GeForce RTX 4070 Ti TUF OC zwar ähnlich wie der Ableger der GeForce RTX 4080/4090 TUF OC (oder der abgebildeten RX 7900 XTX TUF OC) aus, es handelt sich aber um zwei vollständig unterschiedliche Kühlsysteme, die auch in Bezug auf die Größe nichts mehr miteinander zu tun haben.
Der TUF-Kühler der RTX 4070 Ti ist „nur“ noch 3,25 Slots breit und die Höhe mit 13,0 cm sowie die Länge mit 30,0 cm deutlich geringer. Das schlägt sich in einem Gewicht von nur noch 1.340 g nieder. Die GeForce RTX 4070 Ti TUF OC ist damit immer noch groß, wirkt im Vergleich zur GeForce RTX 4080 TUF OC aber regelrecht winzig. Deren Gewicht beträgt 1.920 g, während die Länge und Breite um 5 respektive 1,5 cm größer ausfallen. Das Custom-Design ist letztendlich so lang wie die FE der RTX 4080/4090, aber weniger hoch und deutlich leichter.
Auch die GeForce RTX 4070 Ti TUF OC wirkt optisch und haptisch hochwertig sowie zurückhaltend, da auf eine ausführliche RGB-Beleuchtung verzichtet wird. Einzig das TUF-Symbol ist beleuchtet, was zum sonstigen Auftritt der Karte aber nicht wirklich passt und auch billig wirkt. Hier wäre noch weniger mehr gewesen.
Die kleine TUF kommt mit neuen Lüftern daher
Gegenüber den größeren TUF-Kühlern geändert wurden auch die drei im Durchmesser 88 mm breiten Axiallüfter. Ihre Anlaufdrehzahl liegt bei rund 800 Umdrehungen pro Minute, bei niedrigen Temperaturen bleiben sie abgeschaltet.
Die Grafikkarte bietet ein Performance- und ein Quiet-BIOS, das ausschließlich die Lüftersteuerung beeinflusst. Ersteres ist der Werkszustand.
Asus nennt als Boost-Taktrate der GeForce RTX 4070 Ti TUF OC mit 2.730 MHz eine um 120 MHz höhere Frequenz als Nvidia, auch wenn diesem Wert keine Beachtung geschenkt werden sollte – viel mehr als eine reine Marketing-Angabe sind offizielle Taktraten bei modernen Grafikkarten einfach nicht mehr. Die TGP liegt weiterhin bei 285 Watt und orientiert sich damit an Nvidias Vorgabe. Auf 314 Watt kann der Wert maximal erhöht werden.
Auf der Karte ist der neue 16-Pin-Stromstecker (12VHPWR) verbaut, ein Adapter auf zwei 8-Pin-Stecker ist im Lieferumfang enthalten.
Die Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti Eagle OC im Detail
Während die Asus TUF nahe am Premium-Segment angesiedelt ist, handelt es sich bei der Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti Eagle OC um ein Einsteiger-Modell, das für einen UVP von 915 Euro verkauft werden soll.
Wie von der Eagle-Serie gewohnt, wird viel Kunststoff verbaut, Optik und Haptik leiden entsprechend. Die minimalistische RGB-Beleuchtung mit dem Gigabyte-Schriftzug passt dagegen optisch gut zu der Grafikkarte und wirkt besser als bei dem Konkurrenzmodell.
Der Kühler ist auch beim Einstiegsmodell hochwertig
Dennoch fällt auch der Kühler der Gigabyte-Grafikkarte mit etwa 2,8 Slots sowie einer Länge von 30,0 cm und einer Höhe von 13,5 cm groß aus. Das Gewicht von 1.256 g zeigt dann, dass Gigabyte nicht sonderlich am Kühlermaterial gespart hat, das vergleichbar mit dem vom Konkurrenzmodell ist.
Bei den Lüftern setzt die GeForce RTX 4070 Ti Eagle OC auf drei im Durchmesser 86 mm breite Axiallüfter, die auf sowohl viele als auch eng beieinanderliegende Lüfterblätter setzt. Die Ventilatoren stehen bei niedrigen Temperaturen für einen lautlosen Betrieb still. Die Anlaufdrehzahl liegt bei ziemlich hohen 1.100 Umdrehungen pro Minute.
Die Grafikkarte bietet ein Performance- und ein Quiet-BIOS, die ausschließlich die Lüftersteuerung beeinflussen. Ersteres ist der Werkszustand.
Gigabyte nennt für die GeForce RTX 4070 Ti Eagle OC einen durchschnittlichen Boost-Takt von 2.625 MHz, der damit nur geringe 15 MHz über Nvidias Vorgaben liegt. Die TDP beträgt die normalen 285 Watt, maximal kann sie in diesem Fall deutlich auf 340 Watt erhöht werden. Der neue 16-Pin-Stromstecker (12VHPWR) ist auch bei der Eagle OC verbaut. Ein Adapter auf zwei 8-Pin-Stecker ist im Lieferumfang enthalten.
Merkmal | Asus GeForce RTX 4070 Ti TUF OC |
Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti Eagle OC |
|
---|---|---|---|
Karte | PCB-Design | Asus | Gigabyte |
Länge, Breite | 30,0 cm, 13,0 cm | 30,0 cm, 13,5 cm | |
Stromversorgung | 1 × 16-Pin (12VHPWR, PCIe 5.0) | ||
Kühler | Design | TUF, 3,25 Slot | WindForce, 2,8 Slot |
Kühlkörper | Heatpipes Alu-Kern/Radiator |
||
Gewicht | 1.340 g | 1.256 g | |
Lüfter | 3 × 88 mm (axial) | 3 × 83 mm (axial) | |
Lüfter abgeschaltet (2D) | Ja | ||
Anlaufdrehzahl | 800 Umdrehungen | 1.100 Umdrehungen | |
Takt |
GPU-Basis | 2.310 MHz | |
GPU-Boost | 2.730 MHz | 2.625 MHz | |
Speicher | 10.504 MHz | ||
Speichergröße | 12 GB GDDR6X | ||
Leistungsaufnahme | Standard TBP | 285 Watt | |
Max TBP | 314 Watt | 340 Watt | |
Anschlüsse | 3 x DisplayPort 1.4 DSC 2 x HDMI 2.1 |
3 x DisplayPort 1.4 DSC 2 x HDMI 2.1 |
Testsystem und Testmethodik
Die neuen Grafikkarten von AMD und Nvidia stellen mit ihrer massiv höheren Rechenleistung gänzlich andere Anforderungen an einen Testparcours, den die Redaktion deswegen nicht nur völlig umgebaut, sondern speziell für die neue Generation optimiert hat. Das schlägt sich bei den teilnehmenden Grafikkarten, den genutzten Auflösungen und den genutzten Grafikdetails nieder. Sämtliche Benchmarks wurden entsprechend in den letzten Wochen mit aktuellen Treibern neu erstellt, zusätzlich kommen die neuesten Spiele zum Einsatz. Mit all den Änderungen (Details) ist der Parcours perfekt zum Testen schneller Grafikkarten geeignet – die aktuelle Generation ist aber des Öfteren mal mehr und mal weniger überfordert. Das ist so gewollt. Zu einem späteren Zeitpunkt wird auch der normale Grafikkarten-Testparcours wieder aktualisiert werden.
ComputerBase hat die GeForce RTX 4070 Ti über die vergangenen drei Tage ausführlich getestet. Zum Einsatz kamen das folgende Testsystem und eine gegenüber älteren Artikeln angepasste Methodik in einem neuen Testparcours, der explizit auf die Next-Gen-Grafikkarte ausgerichtet worden ist.
Als Prozessor ist im Testsystem auch weiterhin der Intel Core i9-12900K (Werkseinstellung) verbaut, der auf einem Asus ROG Maximus Z690 Apex seinen Dienst verrichtet. 32 GB Speicher (2 × 16 GB DDR5-5400, 40-40-40-84) stehen der CPU zur Verfügung. Als Betriebssystem ist Windows 11 mitsamt allen verfügbaren Updates auf einer NVMe-SSD (PCIe 4.0) installiert. Resizable BAR ist auf allen Grafikkarten aktiviert. Als Netzteil fungiert das Asus ROG Thor Platinum II mit 1.200 Watt, das mit einem 12VHPWR-Stecker daherkommt, der „Ich liefere 600 Watt!“ signalisiert. Falls die Grafikkarte so einen Anschluss bietet, wird dieser entsprechend genutzt (4090, 4080, 4070 Ti, 3090 Ti).
Beim Gehäuse setzt die Redaktion auf ein Fractal Design Torrent, das auf einen maximalen Luftfluss setzt – und dies ist für Grafikkarten mit mehr als 350 Watt auch notwendig, wie die Redaktion bereits im Juli 2022 herausgearbeitet hat. Allen Interessenten an einer neuen Grafikkarte sei der folgende Artikel noch einmal wärmstens ans Herz gelegt:
Im Gehäuse wird die werkseitig verbaute Lüfterbestückung genutzt, die Drehzahlen wurden aber deutlich reduziert. Genauere Details dazu und zum Testsystem allgemein finden sich in der folgenden Tabelle.
Komponente | ||
---|---|---|
Prozessor | Intel Core i9-12900K, nicht übertaktet | |
CPU-Kühler | Noctua NH-D15S (140 mm bei ~800 U/min) | |
Motherboard | Asus ROG Maximus Z690 Apex (BIOS: 1720) | |
Arbeitsspeicher | 2 × 16 GB Corsair Vengeance, DDR5-5400 40-40-40-84-2T |
|
Netzteil | Asus ROG Thor Platinum II (1.200 Watt, semipassiv, 80Plus Platinum) | |
SSD | 1 × Patriot Viper VP4100, 1 TB, NVMe, PCIe 4.0 (OS und Spiele) 1 × Crucial P1, 1 TB, NVMe, PCIe 3.0 (Spiele) |
|
Gehäuse | Fractal Design Torrent | |
Lüfter | 2 x 180-mm-Lüfter, ~500 U/Min. an der Vorderseite 3 x 140-mm-Lüfter, ~800 U/Min. am Boden |
Als Treiber kam auf allen Radeon-Grafikkarten der Adrenalin 22.9.1 zum Einsatz, während auf der GeForce RTX 3060 Ti und der GeForce RTX 3070 der 516.94 installiert gewesen ist. Die größeren GeForce-3000-Modelle wurden mit dem GeForce 522.25 getestet, der auch mit neuen DirectX-12-Optimierungen für mehr Leistung im API-Overhead sorgt. Die GeForce RTX 4090 wurde mit dem GeForce 521.90 getestet, die GeForce RTX 4080 mit dem GeForce 526.72 und die GeForce RTX 4070 Ti mit dem GeForce 527.62 – die Treiber hat Nvidia der Presse vor dem Launch unter NDA bereitgestellt. Bei der Radeon RX 7900 XTX und der Radeon RX 7900 XT wurde der Beta-Treiber „22.40.00.57“ verwendet.
AMD | Nvidia |
---|---|
Radeon RX 6700 XT, 2.428 MHz | GeForce RTX 3060 Ti FE, 1.884 MHz |
Radeon RX 6800, 2.122 MHz | GeForce RTX 3070 FE, 1.905 MHz |
Radeon RX 6800 XT, 2.151 MHz | GeForce RTX 3080 FE, 1.758 MHz |
Radeon RX 6900 XT, 2.168 MHz | GeForce RTX 3080 Ti FE, 1.702 MHz |
XFX Radeon RX 6900 XT XTXH, 2.455 MHz | Asus GeForce RTX 3090 Strix OC, 1.789 MHz |
GeForce RTX 3090 Ti, 1.950 MHz | |
Radeon RX 7900 XT, 2.482 MHz | GeForce RTX 4070 Ti, 2.789 MHz |
Radeon RX 7900 XTX, 2.477 MHz | GeForce RTX 4080 FE, 2.653 MHz |
GeForce RTX 4090 FE, 2.721 MHz | |
Taktraten-Durchschnitt nach 20 Minuten Aufheizen für weitere 10 Minuten in Doom Eternal, Ultra HD |
Der Testparcours wurde für Ada Lovelace und RDNA 3 angepasst
Full HD ist für eine der neuen Grafikkarten keine Herausforderung mehr, daher fällt die Auflösung bei den Benchmarks weg. Die Änderung gilt nur übergangsweise bei dem Sonderparcours, der auf Ada Lovelace und RDNA 3 optimiert worden ist. Zu einem späteren Zeitpunkt wird 1.920 × 1.080 zurückkehren. Die kleinste Auflösung ist WQHD, in 1.920 × 1.080 werden die neuen Grafikkarten entsprechend nur noch schneller sein. Darüber hinaus wird noch in Ultra HD getestet und bei den schnellsten Modellen auch erstmals in 5.120 × 2.880, um sie maximal möglich auszulasten. Raytracing wird allerdings nur in 2.560 × 1.440 und 3.840 × 2.160 hinzugeschaltet. Die Detailstufen der Spiele werden für WQHD und Ultra HD aufs Maximum geschraubt, in 5.120 × 2.880 werden die Details teilweise reduziert.
Die Spiele-Auswahl wurde für den Testparcours angepasst, auch die neuesten Titel wie Spider-Man Remastered sind nun vertreten. Die Grafikdetails wurden gegenüber dem „normalen“ Parcours angezogen, sodass bis inklusive Ultra HD die Detailstufe immer beim Maximum liegt – das war vorher nicht in jedem Titel der Fall. Während der generelle Testparcours aufgrund der hohen Anforderungen vor allem bei den Raytracing-Details Rücksicht auf langsamere GPUs nimmt, geht der neue Parcours in die Vollen – da sowohl Ada Lovelace als auch RDNA 3 deutlich mehr Raytracing-Performance als die Vorgänger haben werden. Maximale RT-Details gibt es zwar nicht in jedem Titel, aber in vielen. Die genauen Grafikeinstellungen hat die Redaktion in einer Tabelle zusammengefasst.
Grafikdetails | |
---|---|
Call of Duty: Vanguard | Ultra-Preset + aktives Tessellation |
Cyberpunk 2077 | bis Ultra HD Ultra-Preset, bei 5K Mittel-Preset RT: Ultra-Preset |
Deathloop | Ultra-Preset RT: AO Qualität + Sonnenschatten |
Doom Eternal | Ultra-Alptraum-Preset RT: Reflexionen „Ein“ |
Dying Light 2 | bis Ultra HD Hoch-Preset, bei 5K Mittel-Preset RT: GI, Schatten, AO, Reflexionen „Ein“ |
F1 22 | Ultrahoch-Preset, AO CACAO RT Schatten + AO + Reflexionen „Hoch“ |
Far Cry 6 | Ultra-Preset, HD-Texturen RT: Schatten und Reflexionen „Ein“ |
Forza Horizon 5 | Extrem-Preset, TAA, SSAO Ultra, Reflexionen/SSR „Extrem“ |
Ghostwire: Tokyo | Maximale Grafikdetails RT: Reflexionen „Hoch“ + Culling „Hoch“ |
God of War | Ultra-Preset + Reflexionen „Ultra+“ |
Guardians of the Galaxy | Ultra-Preset RT: Reflexionen „Ultra“ + transparente Reflexionen „Ein“ |
Halo Infinite | Ultra-Preset |
Metro Exodus Enhanced | Extrem-Qualität, Hairworks + PhysX + VRS „Aus“, Tessellation „Ein“ RT: „Ultra“ + Reflexionen |
Saints Row | Ultra-Preset RT: Ultra AO |
Shadow Warrior 3 | Hoch-Preset, FX CAS „Niedrig“ |
Sniper Elite 5 | Ultra-Preset |
Spider-Man Remastered | Maximale Grafikdetails RT: Auflösung + Geometrie auf „Sehr hoch“, Sichtweite auf „10“ |
Tiny Tina's Wonderlands | Badass-Preset |
AMD FSR 2.x und Nvidia DLSS 2.x sind mittlerweile wichtig
Neu ist zu guter Letzt, dass die aktuellen Upsampling-Techniken von AMD und Nvidia eine größere Rolle in dem Artikel spielen. DLSS 2.x und FSR 2.x sind in modernen Spielen kaum noch wegzudenken und bei Raytracing-Nutzung oft ein Muss. Da die Qualität gegenüber den ersten Versuchen von Upsampling mittlerweile massiv verbessert worden ist und gerade in hohen Auflösungen oft die Qualität der nativen Auflösung erreicht und teils gar überschritten wird, gibt es eine separate Messreihe, die in der Zielauflösung 3.840 × 2.160 bei aktiviertem Raytracing GeForce-Grafikkarten mit DLSS 2.x und Radeons mit FSR 2.x miteinander vergleicht. In beiden Fällen wird die Stufe „Qualität“ und damit eine Renderauflösung von 2.560 × 1.440 verwendet.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
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