Umstrukturierung bei EA: 6 Prozent der Belegschaft brauchen einen neuen Job
Der CEO des Games-Giganten Electronic Arts (EA) hat seine Mitarbeiter über bevorstehende Stellenstreichungen informiert. Laut Andrew Wilson könnten etwa 6 Prozent der Belegschaft betroffen sein. Mit dem Schritt wolle man sich von Projekten trennen, die nicht mehr zur Strategie von EA beitragen.
In dem Schreiben erklärt Wilson, dass EA zwar in Zeiten der „makroökonomischen Unsicherheit“ vergleichsweise gut dastehe, aber dennoch sein „Portfolio stärker fokussieren“ wolle. Von Projekten, die „nicht zu unserer Strategie beitragen“, wolle sich EA aber trennen. Zudem wolle man im Rahmen der Umstrukturierung einiger Teams potenziell auch Immobilien loswerden.
Die Maßnahmen sollen etwa 6 Prozent der Mitarbeiter des Unternehmens betreffen. Im Jahr 2022 zählte EA rund 13.000 Mitarbeiter, rechnerisch müssten sich also knapp 800 Mitarbeiter einen neuen Job suchen. Dabei wolle EA unter die Arme greifen und wenn möglich, einen Teil in anderen Projekten unterbringen. Der Rest müsse mit Abfindungen und Übergangszahlungen vorlieb nehmen. Wilson verspricht im Zuge der Maßnahmen „größte Sorgfalt und Respekt“.
Welche Teams oder Projekte nun nicht mehr der Strategie von EA entsprechen, erklärt Wilson aber nicht direkt. Den Fokus wolle EA aber auf Spiele legen, die zum einen „riesige Online-Communities“ unterhalten und zum anderen „interaktives Blockbuster-Storytelling“ bieten. Die Stärkung von Communities durch „Social und Creator Tools“ sei ein weiteres Anliegen.
Eingangs lobt der CEO die Titel Apex Legends, FIFA 23 und Die Sims als „einige der größten und beliebtesten Franchises der Welt“. Die Teams hinter diesen Titeln dürften demnach weniger Sorgen haben. Doch wie Kotaku berichtete, wurden im Februar mehr als 200 Tester für Apex Legends überraschend entlassen. In einer Stellungnahme bestätigte EA dies zwar nicht direkt, deutete aber an, dass diese Aufgaben auf andere Teams verteilt würden.
Die Entlassungswelle rollt
EA ist längst nicht das einzige Unternehmen der Branche, das Stellen streicht. Etwa auch bei Take-Two oder Amazon mit der Tochter Twitch gibt es Kürzungen, wie PC Gamer berichtet.
Die globale Wirtschaftskrise trifft auch Giganten wie Meta und Microsoft, bei denen, der Größe der Unternehmen entsprechend, gleich mehrere Tausend Menschen betroffen sind.