Acer Predator Orion X: Kompakter Gaming-PC bringt Hardware in Zonen unter

Nicolas La Rocco
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Acer Predator Orion X: Kompakter Gaming-PC bringt Hardware in Zonen unter
Bild: Acer

Acer wagt sich mit dem Predator Orion X in die für den Hersteller vollständig neue Geräteklasse der kompakten Desktop-Gaming-PCs vor. Schnelle Hardware von Intel und Nvidia trifft dabei auf ein kompaktes Gehäuse mit schnell erreichbaren Zonen. Als „nackter“ Barebone soll der Predator Orion X später ebenfalls angeboten werden.

Unter dem Namen „Predator Orion“ läuft bei Acer eine Reihe von Gaming-Systemen, darunter als bislang neuester und schnellster Desktop-Zugang aus dem Oktober 2022 der Orion 7000 mit bis zu Intel Core i9-12900K und bis zu Nvidia GeForce RTX 3090.

16-Liter-Gehäuse mit drei Zonen

Jetzt legt Acer mit dem Predator Orion X nach, der nicht nur schneller ist, sondern mit einem neuen Formfaktor auch beim Gehäuse ein neues Kapitel für den Hersteller aufschlägt. Kommt der Orion 7000 noch auf fast 54 Liter und der alte Orion 9000, der nach Intel Cascade Lake jedoch nicht mehr aktualisiert wurde, sogar noch auf über 92 Liter, begnügt sich der Orion X mit lediglich 16 Litern. Das Gehäuse hat aber noch mehr zu bieten, als lediglich kleiner als frühere Modelle von Acer zu sein.

Acer nutzt ein modifiziertes Layout mit insgesamt drei Hardware-Zonen anstelle eines des Aufbaus mit einem oder zwei Seitenteilen. Dennoch soll auch Bastlern eine größere Anpassungsfreiheit und Leistung in allen Bereichen als bei bisherigen Systemen des Herstellers geboten werden. Zone 1 befindet sich von vorne betrachtet auf der rechten Seite und nimmt CPU, Netzteil und zwei SSDs im M.2-2280-Format auf. Zone 2 befindet sich zentral im Chassis und dient der Unterbringung von GPU und zwei HDD-Steckplätzen im 2,5-Zoll-Format. Ausschließlich für die Kühlung ist Zone 3 auf der linken Seite bestimmt, wo „Air Boost“, also ein Mesh-Gitter und ein 240-mm-Radiator für die CPU sitzen. Die einzelnen Zone lassen sich über Klapphebel vorne am Gehäuse entsperren und einfach öffnen, um Zugriff auf die Komponenten zu erhalten.

Bis zu Core i9-13900KS und GeForce RTX 4090

Im Detail setzt Acer auf ein Mini-ITX-Mainboard, auf dem ein bis zu Intel Core i9-13900KS (Test), bis zu 32 GB DDR5-5600 und bis zu zwei jeweils bis zu 1 TB große SSD unterkommen. Aufseiten der Grafikkarte lässt sich der Orion X bis zu einer Nvidia GeForce RTX 4090 mit 24 GB GDDR6X (Test) konfigurieren, sowohl für GPU als auch CPU sollen aber auch kleinere Ausführungen angeboten werden. Dabei soll auch die Grafikkarte je nach Modell über einen eigenen Kreislauf mit Wasser gekühlt werden, kleine Konfigurationen und etwa bei einem Core i5 auch die CPU jedoch nur per Luft.

Das kompakte Chassis stellt abseits der Grafikkarte Anschlüsse für je einmal USB-A und USB-C 3.2 Gen 1, ein Mikrofon und eine Audio-Kombibuchse an der Vorderseite sowie einmal USB-C 3.2 Gen 2x2, dreimal USB-A 3.2 Gen 2, zweimal USB-A 2.0 und einmal RJ45 an der Rückseite zur Auswahl. Oben dient ein drehbarer, roboterähnlicher Arm als Headset-Auflage. Drahtlos versorgt das System den Anwender mit Intel Killer E3100G und Intel Killer Wi-Fi 6E AX211. Über die PredatorSense-4.0-Utility-App lassen sich Einstellungen rund um die RGB-Beleuchtung, aber auch Overclocking und Monitoring des Systems vornehmen.

Acer plant Barebone ohne Komponenten

Neben direkt vom Hersteller vorkonfigurierten Ausführungen des Orion X soll das Chassis zu einem späteren Zeitpunkt, wahrscheinlich im Laufe des vierten Quartals, auch als „nackter“ Barebone angeboten werden – ebenfalls ein Novum für Acer. Verbaut werden können nämlich handelsübliche Komponenten, wenngleich teils mit Einschränkungen beim Formfaktor zu rechnen sei und Acer selbst kompatible Komponenten wie etwa Grafikkarten anbieten wird, die den Spezifikationen des Orion X entsprechen.

Acer will den Orion X voraussichtlich ab September zu Preisen ab 2.499 Euro in Deutschland auf den Markt bringen. Preise für den Barebone liegen noch nicht vor.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Acer unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.