Star Wars Jedi: Survivor: Release am Freitag ohne Technik-Test, aber mit Day-1-Patch
Morgen erscheint nach einer letzten Verschiebung Star Wars Jedi: Survivor. Einen Test der Redaktion wird es aber pünktlich zum Release nicht geben: Zwar stellte EA vorab einen Key zur Verfügung, doch ein Day-1-Patch, der eventuell bereits erste technische Defizite der Vorabversion angeht, ist angekündigt.
Auf dem PC hakt es zum Start
Eigentlich sollte die Fortsetzung zu Star Wars Jedi: Fallen Order bereits am 17. März 2023 erscheinen, dann aber wurde das Action-Abenteuer von Jedi-Padawan Cal Kestis und Roboter BD-1 im Februar auf den 28. April verschoben. Als Grund nannte Entwickler Respawn Entertainment unter anderem noch notwendige Arbeiten an der Stabilität sowie der Leistung des Spiels. Doch offenbar haben die rund sechs zusätzlichen Wochen Entwicklungszeit nicht gereicht. Ersten Reviews zufolge lief (die Vorabversion von) Star Wars Jedi: Survivor auf dem PC äußerst bescheiden.
Ruckler und Abstürze seien an der Tagesordnung, heißt es beispielsweise bei GameRant. Außerdem werden spät oder gar nicht ordnungsgemäß ladende Texturen moniert; hinzu kommen Probleme bei der Kollisionsabfrage und der RAM-Speicherverwaltung. Auf eine mitunter enorme CPU-Last geht RPGSite ein: Je nach Areal limitiere selbst ein aktueller Ryzen 7 7700X (Test) und zwinge das Spiel spürbar unter die Marke von 60 FPS, während die Grafikkarte Däumchen drehe. In den offiziellen Systemanforderungen spiegelt sich das nicht wider.
Minimal | Empfohlen | |
---|---|---|
Prozessor | AMD Ryzen 5 1400 Intel Core i7-7700 |
AMD Ryzen 5 5600X Intel Core i5-11600K |
Arbeitsspeicher | 8 GB RAM | 16 GB RAM |
Grafikkarte | AMD Radeon RX 580 Nvidia GeForce GTX 1070 |
AMD Radeon RX 6700 XT Nvidia GeForce RTX 2070 |
Speicherplatz | 155 GB HDD | 155 GB SSD |
API | DirectX 12 | |
Betriebssystem | Windows 10 64 Bit |
Dass außerdem einige Probleme vom Vorgänger Fallen Order übernommen wurden, trübt den Eindruck weiter. Explizit erwähnt werden beispielsweise hinterherhinkende Audiospuren in Zwischensequenzen oder ein störender Input-Lag.
Die Redaktion wartet mit einem Test
Von den zum Fall des Embargos veröffentlichten Tests alarmiert, hatte auch ComputerBase am Donnerstag bei einer ersten Begutachtung des Titels in der Redaktion einen Absturz zu verzeichnen und nahm das direkt zum Anlass zu entscheiden: Der Stand zum Start rechtfertigt den Husarenritt, den ein umfangreicher Technik-Test (inklusive FSR 2, Raytracing, VRAM-Analysen) vor dem langen Wochenende bedeutet hätte, nicht – zu hoch war die Gefahr, dass sämtliche Ergebnisse noch während dem Schreiben des Testberichts oder aber kurz nach Veröffentlichung dessen schon nicht mehr aktuell und damit hilfreich wären.
Am frühen Nachhmittag stellte EA dann auch noch einen ersten Patch mit unbekanntem Inhalt für den Freitag in Aussicht, weitere, die die Stabilität und Performance verbessern, sollen folgen. Die Version, die am Donnerstag zur Verfügung stand, erschien damit bereits obsolet zu sein.
Auch ein eigentlich geplanter Community-Benchmark fällt damit vorerst ins Wasser, zumal das Spiel keinen integrierten Benchmark bietet, der dieses Vorhaben wie zuletzt bei Cyberpunk 2077 mit Pathtracing immerhin deutlich vereinfacht hätte. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben, ein Test sowie ein Community-Benchmark stehen weiterhin auf dem Plan. Grafisch ist es der Titel in jedem Fall wert, schon die ersten Minuten laden den (sich in prekärer Situation wiederfindenden Spieler) zum Bestaunen der Szenerie ein.
Erfahrungen aus der Community, wie der Titel auf dem PC auf welchem System läuft, sind nach der Freigabe über das Wochenende natürlich gern gesehen!
In CB-Funk #18 haben die Redakteure Jan und Fabian den miserablen Start von Star Wars Jedi: Survivor direkt zum Anfang auch noch einmal diskutiert.
Sehr positive PS5-Rezensionen
Abseits der technischen Aspekte der PC-Version zeugen erste Reviews von einer gelungenen Fortsetzung. Die PlayStation-5-Fassung erhält auf Basis von derzeit 85 Kritiker-Wertungen einen überzeugenden Metascore von 86/100 Punkten. Star Wars Jedi: Survivor baue hervorragend auf dem mit Fallen Order gelegten Fundament auf; vereinzelt ist gar vom besten Star-Wars-Videospiel seit Knights of the Old Republic und Action auf dem Niveau von God of War oder Elden Ring die Rede. Neben Gameplay und Handlung gefällt auf der Konsole dabei auch die detaillierte Grafik – Jedi: Survivor sei sehr hübsch anzusehen.
Inzwischen ist Star Wars Jedi: Survivor erschienen – und zieht prompt den Spott der Gaming-Community auf sich. Binnen weniger Stunden kamen bereits 3.000 „größtenteils negative“ Steam-Rezensionen zusammen, nur 37 Prozent der PC-Spieler auf Steam sind mit dem Titel derzeit zufrieden. Der Grund für die verheerenden Bewertungen ist dabei fast immer derselbe: Die Leistung falle auf dem PC unterirdisch aus, stabile 60 FPS seien auch mit einer GeForce RTX 4090 und High-End-CPUs ein Ding der Unmöglichkeit, weil die CPU-Last absurd hoch sei – oder weil Jedi: Surviror abstürze, bevor Spieler überhaupt die Steuerung übernehmen dürfen.
Eine Anpassung der Grafikeinstellungen ändere nichts, beschweren sich auch Reddit-Nutzer. Hinzu kommt, dass Jedi: Survivor mitunter weit über 32 GB Arbeitsspeicher alloziere und bei einigen Spielern gar die 24 GB Grafikspeicher einer GeForce RTX 4090 beinahe komplett fülle – dass hier etwas gehörig schief läuft, liegt auf der Hand. Es sei unerklärlich, wie das Spiel in diesem Zustand für den PC freigegeben werden konnte, heißt es mitunter.
Publisher EA und Entwickler Respawn Entertainment äußern sich derweil in einer Stellungnahme, spielen die Problematik aber herunter oder verweisen auf die PC-Konfigurationen der Nutzer. So legt EA nahe, dass Spieler mit „hochmodernen, für Windows 11 entworfenen Multi-Thread-Chipsätzen“ nur unter Windows 10 Probleme hätten oder aber, dass nur ein Bruchteil der Spieler betroffen sei.
Nichtsdestoweniger soll der Zustand des Spiels in den nächsten Wochen und Monaten mit zahlreichen Patches verbessert werden – wann genau und wie, dazu gibt es noch keine Informationen. Ein jedes Update bedürfe signifikanten Tests, um keine neuen Probleme zu schaffen, beschwichtigt EA.