Elon Musks KI-Firma: xAI soll mit Tesla und Twitter kooperieren
Dass Elon Musk in der KI-Entwicklung mitmischen möchte, kündigte er bereits vor einigen Wochen an. Nun soll das entsprechende Unternehmen die Arbeit aufnehmen. Mit dem Namen xAI ist es Teil seiner X-Konzernstruktur, zu der etwa auch Twitter zählt.
Konkrete Produkte finden sich auf der offiziellen Webseite noch nicht. Das Ziel des Unternehmens sei aber, die „wahre Natur des Universums“ zu verstehen. An Bord sind Entwickler, die zuvor bei den Wettbewerbern wie OpenAI, Google DeepMind, Microsoft Research oder bei Tesla gearbeitet haben. Musk ist der Chef.
Bei xAI handelt es sich um ein separates Unternehmen, das aber eng mit Twitter, Tesla und anderen Musk-Firmen zusammenarbeiten soll. Fragen zu Musks neuem Unternehmen können Interessierte am Freitag in einem Twitter Space stellen.
Erste Auskünfte gab er aber bereits gestern Nacht auf Twitter, meldet CNBC. Demnach würde er bei der Entwicklung von fortgeschrittenen KI-Systemen oder digitalen Super-Intelligenz auf Pause drücken, wenn er könnte. Weil ihm das aber „nicht realistisch“ erscheine, wolle er Künstliche Intelligenzen nun auf eine gute Weise erschaffen. Für ihn sei das eine „maximal neugierige KI“, die versuchen soll, das Universum zu verstehen.
Musk und das KI-Geschäft
Musk zählte zu den frühen Unterstützern von OpenAI, seine Motivation war nach eigener Aussage, einen Wettbewerber zu Googles KI-Forschung zu schaffen. Bereits 2018 ist er ausgestiegen, über die Gründe gibt es unterschiedliche Versionen. Er selbst sagte in einem Interview mit CNBC, er habe nicht OpenAIs Kurs von einer nicht-gewinnorientierten zu einer gewinnorientierten Firma unterstützen wollen. Medienberichten zufolge kam es aber tatsächlich intern zum Streit, weil ihm die Entwicklung nicht schnell genug ging. Er habe in dieser Zeit selbst den Chefposten einnehmen wollen. Zudem soll er versucht haben, OpenAI-Mitarbeiter für Tesla und SpaceX abzuwerben.
Musk zählt zudem seit geraumer Zeit zu den Warnern, die KI für eine potenzielle Bedrohung der Menschheit halten. Er unterschrieb auch einen Brief, in dem ein sechsmonatiges Entwicklungsmoratorium gefordert wurde. Vor einigen Wochen erklärte er dann, mit TruthGPT einen ChatGPT-Konkurrenten erschaffen zu wollen, der nur der „Wahrheit“ verpflichtet sei.
Elon Musk hat in dem Twitter Space am Freitag weitere Informationen zu xAI genannt, berichtet CNBC. Demnach soll die Firma sowohl bei den Chips als auch bei der KI-Software eng mit Tesla zusammenarbeiten. Von Twitter soll xAI die öffentlich zugänglichen Daten erhalten, um die KI-Modelle zu trainieren.
Erneut äußerte Musk den Vorwurf, „jede KI-Firma der Welt“ habe Twitter-Daten für das Training der jeweiligen Modelle verwendet. Welche Rechte verletzt worden sein sollen, ist aber nicht bekannt. Zuletzt reichte Twitter aber vier Klagen in Texas gegen namentlich nicht genannte Datensammlungsdienste (Data Scrapping) ein. In diesem Kontext rechtfertige Musk auch noch Maßnahmen wie die Leselimits, die mit massiven Verwerfungen einhergingen. Die Schritte seien aufgrund der Exzesse bei den Datensammlern nötig gewesen.
Musk erklärte, die von xAI entwickelte KI soll nicht „politisch korrekt“ sein, sondern der Wahrheit verpflichtet. Ähnlich äußerte er sich bei der Übernahme von Twitter, das führte aber dazu, dass mittlerweile vermehrt Rechtspopulisten und Extremisten auf der Plattform vertreten sind – diese werden mittlerweile als Creator auch finanziell unterstützt, berichtet die Washington Post. xAI-Modelle sollen aber auch die „physische Welt“ verstehen, so Musk laut CNBC. Dabei könnten seiner Ansicht nach die Fahrdaten von Tesla helfen.