Synology DS423 im Test: Lautstärke, Leistungsaufnahme und Fazit
3/3Lautstärke & Leistungsaufnahme
Die Lüfter der DS423 drehen im Leerlauf angenehm leise, können jedoch bei fortwährender Last auch eine Stufe hochschalten, was man sonst von NAS-Systemen von Synology kaum gewöhnt ist. Mit 35 und 37 dB sind schlussendlich aber dennoch die eingesetzten Laufwerke in erster Linie für die gemessene Lautstärke verantwortlich.
Wie erwähnt, weisen die beiden 80-mm-Lüfter kein Klackern auf, wie es zuletzt bei DS423+ und DS223, DS224+ und DS423+ mit 92-mm-Exemplar der Fall war.
Bei der Leistungsaufnahme liefert die DS423 mit 4,9 Watt im „erweiterten Ruhezustand“ der Festplatten einen sehr guten und nochmal besseren Wert als die DS423+, die auf 5,9 Watt kommt. Auch im Leerlauf liegt das NAS mit ARM-Prozessor mit 34,7 Watt etwas unter der DS423+ mit x86-Celeron-Prozessor und 39 Watt Leistungsaufnahme. Diese unterschreitet die DS423 mit 37,3 Watt auch unter Last noch.
Preise im Vergleich
Die unverbindliche Preisempfehlung der DS423 beträgt 403,41 Euro. Im Handel ist sie aktuell ab 376 Euro erhältlich.
Die Synology DS423+ ist derzeit im Handel ab 507 Euro verfügbar, kommt dafür aber mit x86-CPU und somit ohne Einschränkung bei den Zusatzpaketen und Funktionen wie SMB-Multichannel und Volume-Verschlüsselung. Die Synology DS923+ mit AMD Ryzen R1600 kostet aktuell ab 597 Euro.
Fazit
Die DS423 hinterlässt einen ambivalenten Eindruck. Einerseits legen die technischen Daten mit der Wahl des ARM-SoCs und dem Gehäuse, das weniger komfortabel als bei den teureren Modellen von Synology ausfällt, nahe, dass es sich bei der DS423 um das Pendant der Synology DS223 (Test) handelt – also das NAS für den Standardnutzer, der keine Extras braucht. Gleichzeitig verfügt das NAS aber über zwei LAN-Anschlüsse, wodurch zumindest der Zugriff mehrerer Clients beschleunigt wird, SMB-Multichannel wird bei der DS423 jedoch nicht unterstützt. Doch wozu brauchen Nutzer, die keine gehobenen Ansprüche an das NAS stellen und es eigentlich nur als private Cloud für Dateien, Fotos und Videos verwenden möchten, dann überhaupt ein Modell mit vier Laufwerken? Die höhere Datensicherheit, die sich damit umsetzen lässt, wäre ein Aspekt. Doch wenn der Nutzer so weit denkt bzw. sich damit auskennt, ist die DS423 wahrscheinlich schon nicht mehr das richtige NAS für ihn.
Schlussendlich ist die DS423 nämlich tatsächlich nur für Anwender interessant, die in ihr ein Zweit-NAS für Backups oder eben eine private Cloud sehen. Diese Aufgabe löst die DS423 dank der hervorragenden Software und der vielen guten Zusatzpakete von Synology erneut mit Bravour und hat auch noch das ein oder andere Extra in der Hinterhand. Die DS423 erledigt die ihr auferlegten Aufgaben ebenfalls problemlos und zuverlässig und läuft dabei extrem stabil. In dieser Hinsicht kann man dem Hersteller also nach wie vor keine Vorwürfe machen.
Das günstigere 2-Bay-NAS bietet mehr
Wer sich jedoch mehr Optionen offenhalten möchte, sollte den Restriktionen, die der ARM-Prozessor wieder mit sich bringt, aus dem Weg gehen und sich eher die Frage stellen, ob ihm nicht auch ein NAS für bis zu zwei Laufwerke ausreicht, das dafür technisch besser aufgestellt ist. Denn mit 340 Euro ist die Synology DS224+ (Test) mit Intel Celeron J4125 günstiger als die DS423 für 380 Euro, bietet bei der Software aber mehr Optionen wie die Virtualisierung von Windows und Linux auf dem NAS und auch alle Neuerungen wie SMB-Multichannel und Volume-Verschlüsselung. Darüber hinaus erlaubt sie ein RAM-Upgrade, was dem NAS spürbar hilft, wenn viele Dienste genutzt werden.
- geringe Leistungsaufnahme
- Btrfs-Unterstützung
- Link Aggregation
- USB 3.0
- Verschlüsselung (AES 256)
- ausgereifte Software
- Appstore
- kein RAM-Upgrade möglich
- DSM-Einschränkungen wegen ARM-SoC
ComputerBase hat die DS423 leihweise von Synology zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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