iPhone 15 Pro im Geekbench: Benchmarks bestätigen Apples Angaben zum A17 Pro

Update Dennis Krause
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iPhone 15 Pro im Geekbench: Benchmarks bestätigen Apples Angaben zum A17 Pro
Bild: Apple

Geekbench-Einträge bestätigen, was Apple angekündigt hat: Die CPU und GPU im iPhone 15 Pro sind etwas schneller als im iPhone 14 Pro. Während die CPU-Kerne des A17 Pro deutlich schneller werden, zieht die GPU ihre Mehrleistung vor allem aus einem zusätzlichen Kern. Zudem gibt es eine Erhöhung des Arbeitsspeichers im Pro-Lineup.

Ganze fünf Minuten wurde auf dem Event „Wonderlust“ über die GPU des neuen A17-Pro-SoC gesprochen. Angekündigt wurden dabei auch Portierungen von Assassin's Creed Mirage und Ableger der Resident-Evil-Reihe (für das neue iPhone 15 Pro). Die CPU hingegen bekam nur knapp eine halbe Minute ab. Zehn Prozent mehr Leistung auf den zwei großen Kernen und noch effizientere, aber möglicherweise nicht schnellere vier kleine Kerne wurden versprochen. Ein Eintrag des A17 Pro aus dem iPhone 15 Pro bestätigt das, Überraschungen beim Multi-Core-Score gibt es nicht.

Apples Versprechen werden eingehalten

Auf dem Event versprach Apple 10 Prozent mehr Leistung bei den beiden Performance-Kernen gegenüber dem Vorgänger A16 im iPhone 14 Pro (Test) und im neuen iPhone 15. Diese Angaben werden durch den aufgetauchten Score nun auch bestätigt. Mit 2.914 Punkten im Single-Core, der den schnellsten Kern der CPU verwendet, ist der SoC knapp 300 Punkte schneller als der Vorgänger mit nur rund 2.600 Punkten. Der Zugewinn liegt mit 11 Prozent also knapp über dem genannten Wert.

Geekbench-Ergebnis eines iPhone 15 Pro
Geekbench-Ergebnis eines iPhone 15 Pro

Zuwachs im Multi-Core fällt gering aus

Noch kleiner ist der Vorsprung bei der Auslastung aller Kerne gleichzeitig. Hierzu hatte Apple überhaupt keine Angaben gemacht, im Geekbench gibt es ein marginales Wachstum von beinahe 6.800 auf 7.199 Punkte. Das entspricht einer Steigerung von nur 6 Prozent.

CPU-Entwicklung in den Pro-Smartphones von Apple
Smartphone iPhone 13 Pro iPhone 14 Pro iPhone 15 Pro
SoC A15 A16 A17 Pro
Fertigung N5P (TSMC) N4 (TSMC) 3-nm (TSMC)
Aufbau 2 × Avalanche, 3,20 GHz
4 × Blizzard, 2,00 GHz
2 × Everest, 3,46 GHz
4 × Sawtooth, 2,00 GHz
2 × ?, 3,77 GHz
4 × ?, ?
Single-Core 2.374 2.635 2.914
SC-Steigerung - + 11 % + 11 %
Multi-Core 5.765 6.798 7.199
MC-Steigerung - + 18 % + 6 %

Zwar handelt es sich bei diesen Punktzahlen um absoluten Spitzenwerte für den Smartphone-Bereich, aber der A17 Pro profitiert trotz Verwendung der neuen 3-nm Fertigung von TSMC nur überschaubar im Geekbench v6. Gerade beim Multi-Core-Wert fällt der Zugewinn marginal aus. Der Konzern könnte folglich beim A17 Pro den Fokus auf Energieeffizienz gelegt und dabei Leistungszugewinne liegen gelassen haben, wenngleich in diesem Zusammenhang verwundert, dass die zwei Pro-Modelle dieselbe Akkulaufzeit wie die Vorgänger aufweisen. Die GPU soll laut Apple immerhin 20 Prozent schneller sein – und bietet analog dazu sechs statt fünf Shader-Cluster. Viel mehr Leistung verspricht Apple wiederum für die Neural Engine (weiterhin 16 EUs, aber 100 Prozent schneller) und in Anwendungen, die die neuen Features (Hardware-Raytracing, AV1-Decoding) nutzen können.

8 GB RAM werden zum Standard

Was der Eintrag darüber hinaus verrät: Laut den Systeminformationen der Pro-Reihe spendiert Apple nun 8 GB an Arbeitsspeicher, damit können Nutzer mehr Apps in den schnellen Zwischenspeicher laden und zukünftig anspruchsvollere Programme starten. Der Vorgänger musste noch mit 6 GB auskommen. Die Basismodellen sollen hingegen unverändert mit 6 GB an Arbeitsspeicher ausgeliefert werden, wie MacRumors berichtet.

Das iPhone 15 (Pro) ist ab heute, den 15. September 2023 um 14 Uhr vorbestellbar, ausgeliefert und in den regulären Handel kommt es eine Woche Später am 22. September.

Update

GPU des A17 Pro legt um 18% zu

Neben dem CPU-Benchmark verfügt der Geekbench auch über die Möglichkeit die GPUs der Apple-SoCs auszuwerten. Ein erster Test, der mit Metal die native Grafikschnittstelle von Apple-Silicon auslastet, bestätigt nun den angekündigten Performance-Sprung der GPU im iPhone 15 Pro gegenüber dem Vorgänger. Während der A16 Bionic im iPhone 14 Pro und iPhone 15 auf 22.941 Punkte kommt, kann der A17 Pro mit 27.158 Punkten einen Zuwachs verzeichnen, der bei rund 18 Prozent liegt.

GPU-Entwicklung in den Pro-Smartphones von Apple
Smartphone iPhone 13 Pro iPhone 14 Pro iPhone 15 Pro
SoC A15 A16 A17 Pro
Fertigung N5P (TSMC) N4 (TSMC) 3-nm (TSMC)
Aufbau 5 × GPU 5 × GPU 6 × GPU
Metal-Score 20.493 22.941 27.158
Metal-Steigerung - + 11,9 % + 18,4 %

Apple verspricht für die GPU des A17 Pro eine Steigerung von „bis zu 20 Prozent“ der Performance. Es soll das „größte Redesign in der Geschichte der Apple GPUs“ sein. Die Zahlen bestätigen diese Behauptungen nun größtenteils: Zwar ist die GPU mit beinahe 20 Prozent tatsächlich schneller als der Vorgänger und die schnellste GPU in einem iPhone, allerdings hat Apple auch die Anzahl der GPU-Kerne von fünf auf sechs und damit um 20 Prozent erhöht.

Die GPU-Kerne selber können damit also wie erwartet ebenfalls trotz modernerer Fertigung und einem großen Redesign kaum mehr Leistung liefern. Der Konzern stellt mit hardwareunterstützter Raytracing-Beschleunigung und MetalFX Upscaling allerdings noch einige Techniken in Aussicht, die der Geekbench Compute noch nicht ausnutzt.