GPU-Team: AMD in China dementiert Gerüchte über Entlassungen

Update Volker Rißka
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GPU-Team: AMD in China dementiert Gerüchte über Entlassungen

Stets höhere Hürden in China, dazu ein schwaches GPU-Geschäft – Entlassungen bei AMD im R&D-Center in Shanghai sollen die Folge sein. Die Entlassungen sollen dabei primär in der Radeon-Sparte erfolgen, auch wenn das Center, das seit 2006 existiert, in fast allen Bereichen von Ryzen bis Radeon aktiv ist.

Vielleicht war der Abgang von AMDs Radeon-Chef Scott Herkelman vor nicht einmal einem Monat so etwas wie der Auftakt für weitere Veränderungen. Dass im schwierigen Marktumfeld der Grafikkarten von den vergleichsweise wenigen Mitarbeitern noch weitere entlassen werden sollen, wird es AMD nicht leichter machen. Herkelman erklärte zum Abschied, AMD solle auch in Zukunft über ihrer Gewichtsklasse zuschlagen – ein klarer Fingerzeig, wie AMD aufgestellt ist.

Aus China heißt es nun, dass AMDs großer Campus in Shanghai ab dem 25. Oktober Personalgespräche mit dem Ziel führen wird, 10 bis 15 Prozent aus der RTG-Abteilung abzubauen. Im Extremfall treffe dies bis zu 450 Personen. Angesichts der letzten Entwicklungen könnte dies durchaus folgerichtig sein, wirft jedoch einen Schatten auf Zukunftsprojekte.

Gegen Nvidia GeForce oft keine Chance

Die Zukunftsaussichten von Radeon hatten sich zuletzt getrübt. GeForce ist so stark wie nie, im Handel hat AMD nur bei ausgewählten Händlern eine Chance, im Notebook sind AMD-GPUs quasi nicht existent, noch weniger, als sie es in den letzten Jahren eigentlich schon einmal waren. Auch nach unzähligen Ankündigungen gibt es in Deutschland weiterhin nur ein einziges Notebook mit Radeon RX 7600S (Test). Von der Neuvorstellung Radeon RX 7900M ist auch kaum mehr als ein Leuchtturm-Projekt zu erwarten.

Und Besserung ist nicht in Sicht. Gerüchte besagen, dass AMDs kommende Generation nicht die Spitze im Markt anvisiere, sondern darunter agieren werde. Dies wurde auch unter Branchenkennern durchaus als realistisch eingestuft, die Befürchtung eines Freibriefs für Nvidia an der Spitze mit hohen Preisen ist naheliegend. Die Strahlkraft der Spitzen-Grafikkarten auf kleinere Modelle ist oft unterschätzt. AMD hat im Mittelklasse-Bereich gute Lösungen, dennoch ging der Marktanteil letztes Jahr auf 10 Prozent zurück, wenn auch zuletzt mit leichtem Wachstum. Nichtsdestoweniger zählt das letzte Jahr zweifelsohne zu den schlechtesten Radeon-Jahren seit Bestehen.

Marktanteile AMD, Intel und Nvidia bei diskreten GPUs
Marktanteile AMD, Intel und Nvidia bei diskreten GPUs (Bild: JPR, Tom's Hardware)
Update

AMD China hat gegenüber chinesischen Medien Stellung bezogen und die Gerüchte als unwahr deklariert. Dennoch erklärte das Unternehmen auch, „Optimierungen und Reorganisationen in der Struktur“ vorgenommen zu haben – ohne jedoch genauer ins Detail zu gehen.