Wettbewerb mit RISC-V: ARM investiert in Raspberry Pi
ARM investiert mit einer strategischen Minderheitsbeteiligung in Raspberry Pi, um die seit 2008 existierende, gemeinsame Partnerschaft für Geräte im Bereich des „Internet of Things“ (IoT) auszubauen und zu verlängern. Die genauen Einzelheiten zur Beteiligung von ARM an Raspberry Pi bleiben aber geheim.
Raspberry Pi für IoT
ARM hält die kleinen Microcomputer von Raspberry Pi auf Basis von ARM-Prozessoren für entscheidend, um die Adaption von leistungsfähigen IoT-Geräten voranzutreiben und Entwicklern schnellere und einfachere Innovationen zu ermöglichen. Von allen seit 2020 verkauften Raspberry Pi soll mehr als die Hälfte im industriellen und kommerziellen Umfeld eingesetzt werden, womit sich der Raspberry Pi von seinem Image als Bastlerobjekt ein Stück weit befreit hat, wenngleich er auch in diesen Kreisen weiterhin rege eingesetzt wird. Darüber hinaus hatte der Raspberry Pi lange mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen und war, wenn überhaupt, für Endkunden oft nur überteuert zu erwerben, weshalb Raspberry Pi industrielle Kunden bevorzugt beliefert hat.
Konkurrenz durch RISC-V
Die Investition könnte aber auch vor dem Hintergrund der jüngsten Ankündigungen rund um RISC-V zu sehen sein. Qualcomm und Google möchten das Open-Source-Prozessor-Design beispielsweise nutzen, um Geräte mit Wear OS damit zu betreiben. Andere Unternehmen setzen RISC-V-Prozessoren bereits in Alternativen zum Raspberry Pi ein.
Neuer Raspberry Pi 5 vor wenigen Tagen gestartet
Der neue Raspberry Pi 5, das leistungsfähigste Modell bisher, ist seit Ende Oktober im Handel erhältlich. Durch den Wechsel auf den BCM2712, einen Application Processor (AP) von Broadcom, der mit vier 64-Bit-fähigen Cortex-A76-Kernen von Arm und einer VideoCore-VII-GPU von Broadcom läuft, soll der neue Einplatinencomputer mehr als zweimal so schnell wie der Raspberry Pi 4 sein, so Eben Upton von der Raspberry Pi Foundation.
Derzeit ist der Raspberry Pi 5 aber weder bei Reichelt, Welectron noch im Rasppishop erhältlich.