Im Test vor 15 Jahren: Der perfekte CPU-Kühler von Xigmatek
Mit dem Xigmatek Thor's Hammer (Test) versuchte sich Xigmatek der stärker werdenden Konkurrenz auf dem Kühlermarkt vor 15 Jahren zu wehren. Die Resultate im Test bescheinigtem dem Kühler nicht nur eine erstklassige Kühlleistung, sondern auch insgesamt ein absolut gelungenes Gesamtpaket.
Mit 8- und 6-mm-Heatpipes
Der Xigmatek Thor's Hammer war ein 120 × 160 × 90 mm (B × H × T) großer und ca. 800 Gramm schwerer Tower-Kühler. Wie bereits bei anderen Kühlern setzte Xigmatek auf ein Heatpipe-Direct-Touch-Design, ein Teil der Heatpipes lag also direkt auf dem Heatspreader des Prozessors auf. Dabei vertraute der Hersteller auf ein doppellagiges Design mit vier 8-mm-Heatpipes in der ersten und drei 6-mm-Heatpipes in der zweiten Lage.
Einen Lüfter legte der Hersteller trotz des relativ hohen Preises von 56,90 Euro nicht bei, Anwender konnten aber optional bis zu zwei 120-mm-Lüfter installieren. In puncto Kompatibilität wartete Xigmatek mit Intels Sockeln 775 und 1366 sowie den AMD Sockeln 754, 939, 940 und AM2(+) auf. Die Verarbeitung des Thor's Hammer war auf erstklassigem Niveau mit sauber eingebundenen Aluminiumelementen sowie einer eleganten schwarzen Vernickelung. Der Boden des Kühlers, der aus den abgeflachten 8-mm-Heatpipes bestand, war ebenfalls hochwertig verarbeitet und wies deutlich weniger Riefen und Vertiefungen auf als bei vorherigen Xigmatek-Kühlern.
Die Montage des Kühlers gestaltete sich prinzipiell problemlos und ohne größere Mankos. Einzig die Einbauhöhe von 160 Millimetern konnte unter Umständen für Kompatibilitätsprobleme mit gängigen Gehäusen sorgen.
Leistung im Spitzenbereich
Im Test musste der Thor's Hammer sich wie alle anderen Kühler auf einem Intel Core 2 Extreme QX6700 mit 130 Watt TDP in drei verschiedenen Lüfterkonfigurationen behaupten. Dabei schaffte es Xigmatek, den Thor's Hammer in allen drei Testszenarien im Spitzenfeld zu platzieren. Die Positionierung fiel insbesondere bei höheren Drehzahlen mit dem Sharkoon Power, der mit 2.100 U/min arbeitete, sehr gut aus. Aber auch bei niedrigeren Drehzahlen wie mit dem Scythe S-Flex mit 750 U/min konnte der Thor's Hammer mit anderen Spitzenkühlern wie dem Prolimatech Megahalems oder dem Scythe Orochi mithalten.
Mit einer Serienbelüftung konnte ComputerBase den Kühler nicht testen, da der Hersteller keinen Lüfter beilegte. Dementsprechend war es Kunden völlig freigestellt, ob der Kühler passiv oder mit und vor allem mit welchem Lüfter der Kühler betrieben wurde. Die gute Leistung über das gesamte Drehzahlband hinweg gab Anwendern hier eine größere Freiheit, ihr System nach ihren Präferenzen anzupassen.
Fazit
Mit dem Thor's Hammer machte Xigmatek vor 15 Jahren alles richtig. Einer sehr guten Leistung standen eine ausgezeichnete Verarbeitung, leichter Einbau und schicke Optik zur Seite. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 56,90 Euro ohne Lüfter ließ Xigmatek sich das entsprechend vergüten. Wer bereit war so viel Geld für einen CPU-Kühler auszugeben, der konnte quasi keinen besseren Kühler als den Thor's Hammer kaufen.
In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:
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