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Im Test vor 15 Jahren: Thermaltakes extravaganter Fächerkühler V14 Pro

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Thermaltakes extravaganter Fächerkühler V14 Pro

Mit dem Thermaltake V14 Pro (Test) ging der Hersteller vor 15 Jahren einen interessanten Weg, der ein extravagantes Design mit hoher Kühlleistung kombinierte. Mit einem Preis von etwa 60 Euro war der V14 Pro vornehmlich an betuchte Anwender gerichtet, denn der Standard war das 2008 nicht.

Thermaltakes Fächerkühler

Der Thermaltake V14 Pro war ein ungewöhnlicher Dual-Tower-Kühler, bei dem die kupfernen Kühltürme in einer Fächerbauweise gehalten waren. Das verhalf dem V14 Pro zu Abmessungen von 171 × 100 × 161 mm (L × B × H) und einem Gewicht von 840 Gramm. Die 98 Kupferlamellen führten die Abwärme des Prozessors über einen zentralen 140-mm-Lüfter an die Umluft ab, während sechs 6-mm-Heatpipes für die Wärmeabfuhr von dem Prozessor an die Lamellen sorgten. Trotz des auf den ersten Blick filigranen Äußeren des V14 Pro war dieser dank diverser Verzweigungen und Fixierungen sehr stabil.

Thermaltake verzichtete bei dem mitgelieferten Lüfter auf eine PWM-Steuerung und legte stattdessen ein Potentiometer bei, das den Lüfter in einem Drehzahlbereich von 1.000 bis 1.600 U/min regeln konnte. Ansonsten konnte der V14 Pro durch eine einfache Montage und sehr gute Verarbeitung punkten.

Gute Leistung über das gesamte Spektrum

Der Thermaltake V14 Pro lieferte mit der Serienbelüftung auf 1.200 U/min gedrosselt eine sehr gute Kühlleistung ab. Geschlagen geben musste er sich nur dem Noctua NH-U12P, der etwa ein Kelvin besser abschnitt. Gegenüber der restlichen Konkurrenz konnte Thermaltake zwischen zwei und sieben Kelvin Abstand verbuchen. Etwas Kritik musste der Thermaltake Kühler für die vergleichsweise hohe Lautstärke einstecken, die mit 42,3 dB(A) deutlich über den 35,6 dB(A) des Noctua NH-U12P lag. Bei voller Drehzahl von 1.560 U/min fielen die Temperaturen auf 63 °C, gleichzeitig stieg der Schalldruckpegel aber auf sehr laute 48,3 dB(A) an. Besser sah es bei auf 800 U/min gedrosselter Lüftergeschwindigkeit aus: Hier erreichte der V14 Pro weiterhin 66,75 °C bei lediglich 32,6 dB(A). Damit war der Thermaltake V14 Pro sowohl für lautstärkeresistente High-End-Anwender als auch für Nutzer, denen leiser Betrieb wichtig war, geeignet.

Serienbelüftung bei ca. 1200 U/min
    • Noctua NH-U12P (1320 U/min)
      63,25
    • Thermaltake V14 Pro (1230 U/min)
      64,25
    • EKL Gletscherspalte (1250 U/min)
      66,50
    • Enzotech Ultra-X (1100 U/min)
      66,50
    • Noctua NH-C12P (1320 U/min)
      67,00
    • AVC Black Samurai (1200 U/min)
      67,00
    • OCZ Vendetta 2 (1350 U/min)
      67,00
    • Zerotherm Nirvana NV120 (1030 U/min)
      67,25
    • Scythe Mugen (1290 U/min)
      68,00
    • EKL Groß-Clock'ner (1100 U/min)
      68,25
    • Xigmatek Red Scorpion (1280 U/min)
      68,75
    • Scythe Ninja 2 (1150 U/min)
      68,75
    • Zalman CNPS 9700 (1250 U/min)
      69,25
    • Noiseblocker Cool-Scraper 3 (1140 U/min)
      71,00
    • 2PCOM PS1264U (1200 U/min)
      71,50
Einheit: °C

Fazit

Insgesamt gelang es Thermaltake mit dem V14 Pro ein extravagantes Design mit sehr guter Kühlleistung zu vereinen. Die ausgezeichnete Verarbeitung und einfache Montage waren weitere Pluspunkte, die der V14 Pro verbuchen konnte. Mit diesem abgerundeten Gesamtpaket verdiente sich der V14 Pro vor 15 Jahren eine ComputerBase-Empfehlung. Der Preis von etwa 60 Euro war allerdings vornehmlich an betuchte Anwender gerichtet, der Rest konnte für die Hälfte des Geldes weniger ausgefallene aber nahezu gleich starke Kühler erwerben.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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