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Im Test vor 15 Jahren: Streicheln statt Scrollen mit dem OptoWheel

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Streicheln statt Scrollen mit dem OptoWheel

Im Test vor 15 Jahren stand mit der Genius Navigator 525 (Test) eine Maus, die das Scrollrad revolutionieren wollte. Das sogenannte OptoWheel sollte als Alternative zu einem klassischen mechanischen Mausrad dienen und dank eines optischen Sensors gestreichelt statt gescrollt werden.

Schnäppchenmaus mit neuer Technologie

Trotz der neuen OptoWheel-Technologie war die Genius Navigator 525 mit einem Anschaffungspreis von 15 Euro ausgesprochen günstig. Dementsprechend konnten Kunden nicht von Premiummaterialien und einer makellosen Verarbeitung ausgehen, die Navigator 525 fühlte sich aber dank der hohen Passgenauigkeit dennoch gut an und ließ sich bequem bedienen. Mit Abmessungen von 110 × 35 × 57 mm handelte es sich um eine mittelgroße Maus, die mit einem Gewicht von 106 Gramm recht leicht ausfiel. Der grundlegende Aufbau der Navigator 525 war symmetrisch, wodurch sie sich für Links- als auch Rechtshänder eignete.

Der 1.600 DPI starke Lasersensor funktionierte grundlegend gut, konnte bei schnellen Bewegungen aber gelegentlich zu Problemen neigen. So konnte es im schnellen Spielbetrieb zu Mauszeigersprüngen kommen. Zudem bereiteten der Navigator 525 kontrastarme Untergründe Probleme, wodurch Bewegungen abgehackt wiedergegeben werden konnten.

Das OptoWheel als große Neuerung

Das OptoWheel hatte mit einer initialen Eingewöhnungszeit zu kämpfen. Während Spieler sich bei einem herkömmlichen Mausrad auf die Rasterung verlassen konnten, fehlte dieses haptische Feedback bei dem OptoWheel. Dementsprechend kam es insbesondere bei Beginn der Nutzung zu häufigen Fehlern – beispielsweise wenn in einem Spiel die falsche Waffe ausgewählt wurde, weil zu weit gescrollt wurde, oder wenn in einem Dokument an einer relevanten Stelle vorbeigescrollt wurde. Mit etwas Übung wurde das OptoWheel im Test vor 15 Jahren aber insbesondere im Office-Betrieb zu einer echten Hilfe. Das nahtlose und flüssige Scrollen machte Office-Arbeit bedeutend angenehmer.

Fazit

Insgesamt hinterließ die Genius Navigator 525 im Test vor 15 Jahren einen positiven Eindruck, insbesondere für den sehr niedrigen Preis von 15 Euro. Die OptoWheel-Technologie benötigte etwas Eingewöhnungszeit, stellte sich dann jedoch als Hilfe im Office-Betrieb heraus. Trotz der damals revolutionären Idee sollte sich das OptoWheel nicht durchsetzen: 15 Jahre später sind mechanische Mausräder weiterhin der dominierende Ansatz.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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