AMD Ryzen Pro: 8000er Serie soll nicht nur Intel, sondern auch Apple schlagen
AMD Ryzen Pro 8000 soll alle vom Platz fegen: Nicht nur viel schneller und effizienter als Intel Meteor Lake sollen die CPUs in unterschiedlicher Konfiguration sein, sondern auch Apples M3 Pro will AMD in Tests zur Batterielaufzeit schlagen. Alles ist also super, zeigt AMD. Oder?
AMD hat das beste Produkt! So wie Apple, Intel, Qualcomm, ..
AMD präsentiert die neuen Ryzen Pro 8000 als klare Gewinner-Lösung und zeigt in einem Briefing vorab, dass man damit jeden Konkurrenten schlagen kann. Die Konkurrenz gibt sich mit den eigenen Vorstellungen dabei zurzeit die Klinke in die Hand: Intel hat es mit Meteor Lake vorgemacht, Apple ist mit der M3-Familie nachgezogen, Qualcomm in der vergangenen Woche mit dem Snapdragon X Elite gefolgt und nun ist AMD noch einmal an der Reihe. Denn hier erscheint die Ryzen-8000-Familie als „Pro-Serie“ nun auch im Businessumfeld. Know-How dafür sammelt AMD in jedem Segment, betont der Hersteller in der Vorstellung, die vorab einem Presse-NDA unterlag.
Dafür nutzt AMD die bereits bekannten Lösungen aus dem Notebook und Desktop, allen voran die letzten Modelle aus der Familie Ryzen 8000 Mobile alias Hawk Point. Diese bringen in den meisten Fällen auch eine NPU mit, die AI-PCs werfen ihren Schatten schon längst weit voraus.
Technische Unterschiede bei den Modellen zu den bereits bekannten Lösungen gibt es nicht, lediglich einige Zusatzfeatures für das Geschäftsumfeld werden in den Fokus gerückt und in entsprechenden Systemen auch genutzt.
Zu den Plattform-Features gehört im Geschäftsumfeld mit Unterstützung von Qualcomm und MediaTek unter anderem WiFi 7 und die neueste Generation Bluetooth 5.4, Microsofts Pluton-Chip kommt auch im Desktop zum Einsatz. Damit kann die Plattform eigentlich fast alles. Und das soll laut AMDs Benchmarks auch zu einem Gesamtpaket führen, welches sich vor keinem Produkt der Konkurrenz im Markt fürchten muss, am Ende will AMD eben nicht nur Intel, sondern auch Apple schlagen.
Alles Super – aber weiterhin mit nur zwei Partnern
Hohe Leistung, hohe Akkulaufzeiten, viele Verbesserungen in allen Bereichen zeigt AMD. Was in den vielen Seiten der Präsentation dann aber am Ende nur 3 der 41 Seiten zugesprochen bekommt, ist allerdings das eigentliche Problem: Wer wird die Lösungen denn verbauen?
Aktuell wohl nach wie vor nur zwei Hersteller: HP und Lenovo. Kurioserweise war früher, beispielsweise bei Ryzen Pro 2000, sogar noch Dell bei den Lösungen vertreten, jetzt sind sie es seit Jahren schon nicht mehr. Die heute gezeigte Produktpalette könnte deshalb wirklich schon das komplette Portfolio für dieses Jahr abbilden.
HP hielt AMD selbst in schlechtesten Zeiten die Stange, Lenovo ist auch schon einige Jahre dabei und baut sehr gute Notebooks, laut der ComputerBase-Community derzeit sogar die besten.
Zum Abschluss betont AMD noch einmal stetiges Wachstum in diesem Markt, kein Wunder warum Intel das Notebook stets fokussiert und auch das Business-Umfeld adressiert. AMD selbst nennt 166 Prozent Wachstum seit dem Jahr 2019 für die eigene Sparte, lässt jedoch konkrete Zahlen missen. Auf das Notebook dürfte der größte Anteil entfallen, hier feierte AMD zuletzt auch Erfolge. Nischen wie Threadripper (Pro) bediente Lenovo zum Teil sogar Jahre lang ganz allein, der letzte Produktstart in dem Bereich war aber kein echter Erfolg. Es wird hier spannend zu sehen, wohin sich dieser Markt in Zukunft entwickelt.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von AMD unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.