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Upstream, Downstream, Ping: Wie schnell ist eure Internetverbindung zu Hause?

Fabian Vecellio del Monego
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Upstream, Downstream, Ping: Wie schnell ist eure Internetverbindung zu Hause?

Diese Woche geht es in der Sonntagsfrage um eure Internetverbindung zuhause. Wie schnell und zuverlässig ist eure Leitung, welche Technik kommt dabei zum Einsatz und wie zufrieden seid ihr mit dem Status quo? Interessant ist auch der Abgleich mit dem letzten Umfragebogen zum Thema, der inzwischen knapp eineinhalb Jahre alt ist.

Kaum eine andere Fragestellung liegt in einem Online-Forum voller enthusiastischer Technik-Begeisterter mehr auf der Hand als die Frage nach der eigenen Internet­verbindung. Zuletzt explizit im Rahmen einer Sonntagsfrage behandelt wurde das Thema im Herbst 2022, seitdem ist aber doch mit Sicherheit viel passiert – oder?

Wie ist die Community mit dem Internet verbunden?

An erster Stelle steht die Frage, auf welche Technik ihr setzt, um zuhause ans Internet angeschlossen zu sein. Der Klassiker ist heutzutage nach wie vor Digital Subscriber Line, kurz DSL, wobei das altgediente Telefonnetz als Basis genutzt wird und in der Regel keine höhere Datenübertragungsraten als 16 Mbit/s im Downstream erreicht werden können. Eine leistungsstärkere Abwandlung ist VDSL, wobei dank Vectoring das unerwünschte Übersprechen mehrerer benachbarter Kupferleitungen zu verschiedenen Festnetz-Teilnehmern verringert wird.

Dabei berechnet der zentrale DSLAM, in dem per Multiplexverfahren die Signale aller Teilnehmer für das Glasfaser-Backbone der Kommunikationsnetze zu einem Signal kodiert werden, in Echtzeit, inwiefern durch das gleichzeitige Übertragen verschiedener Signale auf unmittelbar benachbarten Leitungen unerwünschte Interferenz entstehen kann. Anschließend werden die Sendesymbole im Konstellationsdiagramm in der komplexen Ebene bei der Quadratur­amplituden­modulation gegensinnig zu der erwarteten Störung verschoben – das Verfahren ist nicht unkompliziert.

Die ausgefeilte Technik mit einem nicht zu unter­schätzenden Bedarf an Rechenleistung dient letztlich dem Zweck, alten Kupferkabeln neues Leben einzuhauchen. Und mit Erfolg: Beim Supervectoring, also VDSL2 im Profil 35b, werden Teilnehmern Datenübertragungsraten von 250 Mbit/s im Downstream und 50 Mbit/s im Upstream ermöglicht, sofern der DSLAM nicht zu weit vom eigenen Zuhause entfernt ist.

Wie bist du Zuhause mit dem Internet verbunden?
  • DSL
    ➘ 6,8 %
    Historie: 10,3 %
  • VDSL (Vectoring oder Super Vectoring)
    ➚ 38,0 %
    Historie: 37,1 %
  • (TV-)Kabel
    ➘ 31,2 %
    Historie: 32,4 %
  • Glasfaser (FTTB oder FTTH)
    ➚ 21,5 %
    Historie: 17,6 %
  • 4G- oder 5G-Modem
    ➘ 2,5 %
    Historie: 2,6 %

Noch höhere Bandbreiten erlaubt das Glasfasernetz, wobei Signale nicht mehr durch den Einsatz elektrischen Stroms übertragen werden, sondern mit Licht. Die Lichtwellenleiter erlauben eine größere Distanz zwischen Vermittlungsstelle und Zuhause, ohne dass sich Übertragungsverluste einstellen. Doch dass der Glasfaserausbau insbesondere in Deutschland nicht unbedingt so schnell vorangeht, wie es seitens Politik und Endverbrauchern gewünscht ist, speist seit Jahren zahlreiche Debatten. Umso spannender ist also die Frage, wie viele Nutzer die Technik inzwischen im ComputerBase-Forum auf sich vereinen kann.

Wie gut sind bei euch Bandbreite und Latenz?

Denn abseits optimierter 5G-Verbindungen erlauben es nur Glasfaseranschlüsse, stabile Übertragungsraten von 1.000 MBit/s oder mehr zu erreichen. Zu unterscheiden sind bei der Frage nach der Internetgeschwindigkeit generell Downstream und Upstream – also die Übertragungsrate, die jeweils beim Herunterladen respektive beim Hochladen erreicht wird. Gefragt ist nachfolgend, wie diese Geschwindigkeiten bei euch durchschnittlich ausfallen. Ausreißer nach oben oder unten sind folglich nicht zu beachten. Falls die Werte nicht bekannt sind, gibt ein gewöhnlicher Speedtest, wie ihn zahlreiche Websites anbieten, Aufschluss.

Wie schnell ist deine Internetanbindung zuhause durchschnittlich im Downstream?
  • 0 bis 5 MBit/s
    ➘ 0,4 %
    Historie: 0,9 %
  • 6 bis 10 MBit/s
    ➘ 0,6 %
    Historie: 1,4 %
  • 11 bis 20 MBit/s
    ➘ 1,3 %
    Historie: 2,0 %
  • 21 bis 60 MBit/s
    ➘ 10,3 %
    Historie: 12,5 %
  • 61 bis 120 MBit/s
    ➘ 23,4 %
    Historie: 24,4 %
  • 121 bis 200 MBit/s
    ➘ 5,2 %
    Historie: 6,0 %
  • 201 bis 300 MBit/s
    ➚ 21,6 %
    Historie: 19,0 %
  • 301 bis 600 MBit/s
    ➚ 11,6 %
    Historie: 9,7 %
  • 601 bis 1.000 MBit/s
    ➚ 20,7 %
    Historie: 19,3 %
  • Mehr als 1 Gbit/s
    ➘ 4,8 %
    Historie: 4,8 %
Wie schnell ist deine Internetanbindung zuhause durchschnittlich im Upstream?
  • 0 bis 5 MBit/s
    ➘ 2,8 %
    Historie: 5,2 %
  • 6 bis 10 MBit/s
    ➘ 7,8 %
    Historie: 10,2 %
  • 11 bis 20 MBit/s
    ➘ 6,4 %
    Historie: 8,6 %
  • 21 bis 60 MBit/s
    ➚ 63,5 %
    Historie: 59,7 %
  • 61 bis 120 MBit/s
    ➚ 7,2 %
    Historie: 6,6 %
  • 121 bis 200 MBit/s
    ➚ 3,1 %
    Historie: 2,4 %
  • 201 bis 300 MBit/s
    ➚ 3,6 %
    Historie: 2,4 %
  • 301 bis 600 MBit/s
    ➚ 2,8 %
    Historie: 2,0 %
  • 601 bis 1.000 MBit/s
    ➘ 1,5 %
    Historie: 1,6 %
  • Mehr als 1 Gbit/s
    ➚ 1,3 %
    Historie: 1,2 %

Die meisten solcher Geschwindigkeitstests liefern überdies auch eine Messung zur Latenz; konkret zur Paketumlaufzeit. Gemeint ist die Zeitspanne, die zwischen dem Versenden eines Paketes zu einem Host und dem Empfangen eines daraufhin unmittelbar zurückgeschickten Antwortpaketes vergeht. Da zum Ermitteln dieses Wertes häufig der Konsolenbefehl Ping verwendet wird, gilt der Begriff als Synonym.

Wer die Latenz der eigenen Verbindung testen mag, kann einfach ping computerbase.de in die Windows-Eingabeaufforderung oder das macOS-Terminal tippen.

Eben jene Paketumlaufzeit zu den ComputerBase-Servern mit direkter Anbindung zum großen Internet-Knotenpunkt DE-CIX in Frankfurt (Main) soll in der nachfolgenden Umfrage als Vergleichsbasis dienen. Parallel sollten im besten Fall keine weiteren Anwendungen die Internetleitung, den Router oder den Rechner belasten. Auch sollte nicht auf VPN-Dienste oder Apples Private-Relay zurückgegriffen werden, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen.

Wie ist dein Mittelwert der Latenz (Ping) zu ComputerBase.de?
  • 1 bis 3 ms
    1,9 %
    Historie: ∅
  • 4 bis 5 ms
    ➘ 5,0 %
    Historie: 6,1 %
  • 6 bis 10 ms
    ➚ 24,5 %
    Historie: 22,3 %
  • 11 bis 20 ms
    ➚ 51,6 %
    Historie: 46,7 %
  • 21 bis 30 ms
    ➘ 11,8 %
    Historie: 16,4 %
  • 31 bis 40 ms
    ➘ 2,8 %
    Historie: 5,0 %
  • 41 bis 50 ms
    ➘ 0,9 %
    Historie: 1,7 %
  • 51 bis 70 ms
    ➘ 0,8 %
    Historie: 1,1 %
  • 71 bis 100 ms
    ➘ 0,1 %
    Historie: 0,3 %
  • Mehr als 100 ms
    ➘ 0,4 %
    Historie: 0,4 %

Mit dem Traceroute-Verfahren steht analog zu Ping ein weiteres Werkzeug zur Verfügung, um die eigene Internetanbindung zu analysieren. Sukzessive werden Pakete mit höherer Time to Live Richtung Ziel gesendet, um das Routing zu skizzieren. Ein jeder Schritt zur nächsten Zwischenstation wird dabei als Hop bezeichnet. Wie viele Hops liegen auf eurem Weg zu den ComputerBase-Servern? Unter Windows lässt sich das mit dem Befehl tracert computerbase.de herausfinden und unter macOS, Unix und Linux in der Regel mit dem Befehl traceroute computerbase.de.

Wie viele Hops braucht ihr bis zu den ComputerBase-Servern?
  • 3 Hops
    2,7 %
  • 4 Hops
    3,6 %
  • 5 Hops
    5,0 %
  • 6 Hops
    10,7 %
  • 7 Hops
    38,3 %
  • 8 Hops
    12,3 %
  • 9 Hops
    13,3 %
  • 10 Hops
    3,8 %
  • 11 Hops
    2,1 %
  • 12 Hops
    1,3 %
  • Mehr als 12 Hops
    6,9 %

Was gibt es zu bemängeln?

Neben der Übertragungsgeschwindigkeit im Upstream und Downstream sowie der Paketumlaufzeit gibt es noch einige weitere Parameter, die für einen reibungslose Kommunikation ins Internet von Relevanz sind.

Erwähnenswert sind beispielsweise Jitter, wobei es sich um die Fluktuation der Latenz handelt, oder der Paketverlust, der bei der paketbasierten Datenübertragung in Rechennetzen über während der Datenübermittlung verloren gegangene Informationen informiert – sei es aufgrund einer beschädigten Leitung, zu hoher Interferenz oder des Absinken des Time-to-Live-Wertes eines IP-Pakets auf den Wert 0.

Müsst ihr euch zuhause mit derartigen Problemen auseinandersetzen? Oder seid ihr mit der Qualität eurer Internetverbindung vollends zufrieden?

Bist du mit dem Status quo deiner Internetverbindung zuhause zufrieden?
  • Ja, ich bin vollkommen zufrieden
    ➚ 52,2 %
    Historie: 50,4 %
  • Na ja, im Großen und Ganzen bin ich schon zufrieden, perfekt ist die Situation aber nicht
    ➘ 40,1 %
    Historie: 40,7 %
  • Nein, ich bin unzufrieden
    ➘ 7,7 %
    Historie: 8,9 %

Und wenn ihr unzufrieden seid, woran liegt das? Besteht an eurem Wohnort nicht die Möglichkeit auf eine schnellere Internetverbindung aufzurüsten, macht die Technik Probleme oder ist die WLAN-Abdeckung im eigenen Heim unzufriedenstellend? Gerne könnt ihr eure persönliche Situation in den Kommentaren diskutieren.

Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht

Die Redaktion freut sich wie immer über fundierte und ausführliche Begründungen zu euren Entscheidungen in den Kommentaren zur aktuellen Sonntagsfrage. Wenn ihr persönlich ganz andere Ansichten vertretet, die von den bei den Umfragen im Artikel gegebenen Antwortmöglichkeiten nicht abgedeckt werden, könnt ihr davon ebenfalls im Forum berichten. Auch Ideen und Anregungen zu inhaltlichen Ergänzungen der laufenden oder zukünftigen Umfragen sind gerne gesehen.

Leser, die sich noch nicht an den vergangenen Sonntagsfragen beteiligt haben, können dies gerne nachholen, denn die Umfragen laufen stets über eine Dauer von 30 Tagen. Voraussetzung zur Teilnahme ist lediglich ein kostenloser ComputerBase-Account. Insbesondere zu den letzten Sonntagsfragen sind im Forum häufig nach wie vor spannende Diskussionen im Gange.

Die letzten zehn Sonntagsfragen in der Übersicht

Motivation und Datennutzung

Die im Rahmen der Sonntagsfragen erhobenen Daten dienen einzig und allein dazu, die Stimmung innerhalb der Community und die Hardware- sowie Software-Präferenzen der Leser und deren Entwicklung besser sichtbar zu machen. Einen finanziellen oder werblichen Hintergrund gibt es dabei nicht und auch eine Auswertung zu Zwecken der Marktforschung oder eine Übermittlung der Daten an Dritte finden nicht statt.