AMD Strix Point im Test: Zen 5 mit RDNA 3.5 und Ryzen AI im Asus Zenbook S16
Ryzen 9000 für Desktops verzögert sich, aber die neue Notebook-APU Ryzen AI 300 mit Zen 5(c), RDNA 3.5 und starker NPU schafft es noch im Juli. Im ersten Test schlägt „Strix Point“ in Form des Ryzen AI 9 HX 370 den schnellsten Vorgänger bei teils viel weniger Verbrauch und langer Laufzeit. Auch das Asus Zenbook S16 überzeugt.
AMD Ryzen AI 300 alias Strix Point im Überblick
Hinter der Bezeichnung AMD Ryzen AI 300 steckt der neue CPU-iGPU-NPU-Kombi-Chip „Strix Point“ des Unternehmens. Auf Basis der Zen-5-Architektur werden dabei reguläre vier „große“ Zen-5-Kerne mit acht kompakten Zen-5c-Kernen (statt bisher acht Zen-4-Kernen) in ihren jeweiligen CCX kombiniert, hinzu kommt eine neue iGPU mit bis zu 16 statt bisher maximal 12 CU nach Stand RDNA 3.5 sowie eine XDNA2-basierte NPU mit 50+ TOPs für AI-Aufgaben.
Die Neuheiten sind allumfassend. Noch nie zuvor hat AMD einen 4-Kern-Cluster mit eigenen 16 MByte L3-Cache – die großen Zen-5-Kerne – mit einem weiteren 8-Kern-Cluster und 8 MByte L3 – Zen 5c(ompact) – zusammengeschaltet, doch das Unternehmen versichert, dass dies gut funktionieren soll. Dafür wurde vor allem dem kompakten Teil mehr Spielraum eingeräumt als noch bei Zen 4c, er ist größer geworden, darf nun aber auch mehr Leistung aufbieten, ohne dabei seine Effizienz aufzugeben, sagt AMD. Der Zen-5c-Cluster ist es letztlich auch, der in den Notebook-Lösungen stets priorisiert zum Einsatz kommt: Erst, wenn es richtig ans Eingemachte geht, werden Aufgaben an die großen Kerne weitergegeben. Ob das immer gelingt?
Die Besonderheit bei AMD ist weiterhin, dass es keine Kompromisse zwischen den unterschiedlichen Kernen gibt. Die Architektur (ISA) ist die gleiche, die IPC (Leitung pro Takt) auch. Auch mit Zen 5c kommen also im Schnitt 16 Prozent mehr Leistung pro Takt an als beim Vorgänger. Auch AVX-512 können sie, AMD geht bei Strix Point aber den stromsparenden Weg: Zen 5 und Zen 5c werden hier auf 256-Bit Datenpakete normiert, die großen Ryzen 9000 und Epyc später werden diese als komplette 512-Bit-Daten weitergeben.
Die neue Grafikeinheit basiert zu großen Teilen auf der bisherigen Lösung RDNA3, wurde jedoch für eine effiziente Arbeit optimiert. Offiziell hat es keine Raytracing-Anpassungen gegeben, auch wenn das immer wieder in der Gerüchteküche thematisiert wurde. Leistungsgewinne sind so nur bedingt zu erwarten und kommen aller Voraussicht nach wenn überhaupt durch vier zusätzliche CUs. Doch im Vordergrund stand vorrangig die Effizienz.
Anders sieht es bei der NPU aus: Hier gibt es eine ganz neue Lösung, die bis zu 55 TOPS bietet. Dies wird jedoch erst später unter Windows 11 zur Verfügung stehen, denn hier ist man noch nicht so weit.
Viele der technischen Details hat ComputerBase in den letzten zwei Wochen in mehreren Meldungen aufgearbeitet:
- AMD Ryzen 9000 & AI 300: Details zu Zen-5-Kernen, Leistung, RDNA 3.5, XDNA 2 und mehr
- AMD Zen 5 Update: Etwas mehr Theorie zur Architektur und noch keine Praxis
- Ryzen AI 9 HX 375: AMD macht die 55-TOPS-APU offiziell
Anbei jedoch passend zum ersten Test die SKU-Liste der neuen APUs im Vergleich zum Vorgänger. Das erst in dieser Woche enthüllte Flaggschiff wird erst ab September verfügbar, hieß es zuletzt, bis dato gibt es den AMD Ryzen AI 9 HX 370 an der Spitze und so auch im Test.
Modell | Architektur | Kerne/ Threads |
Basistakt | Turbotakt | Grafik | Grafiktakt | L2- + L3-Cache | TDP | NPU |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Ryzen AI 9 HX 375 | Zen 5 + Zen 5c | 12/24 | 2,0 GHz | 5,1 GHz | RDNA 3.5, 16 CUs | 2,9 GHz | 36 MB | 28 Watt | 55 TOPS |
Ryzen AI 9 HX 370 | Zen 5 + Zen 5c | 12/24 | 2,0 GHz | 5,1 GHz | RDNA 3.5, 16 CUs | 2,9 GHz | 36 MB | 28 Watt | 50 TOPS |
Ryzen AI 9 365 | Zen 5 + Zen 5c | 10/20 | 2,0 GHz | 5,0 GHz | RDNA 3.5, 12 CUs | 2,9 GHz | 34 MB | 28 Watt | 50 TOPS |
Ryzen 9 8945HS | Zen 4 | 8/16 | 4,0 GHz | 5,2 GHz | RDNA 3, 12 CUs | 2,8 GHz | 24 MB | 45 Watt | 16 TOPS |
Ryzen 7 8845HS | 3,8 GHz | 5,1 GHz | 2,7 GHz | 45 Watt | 16 TOPS | ||||
Ryzen 7 8840HS | 3,3 GHz | 5,1 GHz | 2,7 GHz | 28 Watt | 16 TOPS | ||||
Ryzen 5 8645HS | 6/12 | 4,3 GHz | 5,0 GHz | RDNA 3, 8 CUs | 2,6 GHz | 22 MB | 45 Watt | 16 TOPS | |
Ryzen 5 8640HS | 6/12 | 3,5 GHz | 4,9 GHz | RDNA 3, 8 CUs | 2,6 GHz | 28 Watt | 16 TOPS | ||
Ryzen 7 8840U | 8/16 | 3,3 GHz | 5,1 GHz | RDNA 3, 12 CUs | 2,7 GHz | 24 MB | 28 Watt | 16 TOPS | |
Ryzen 5 8640U | 6/12 | 3,5 GHz | 4,9 GHz | RDNA 3, 8 CUs | 2,6 GHz | 22 MB | 28 Watt | 16 TOPS | |
Ryzen 5 8540U | Zen 4 + Zen 4c | 3,2 GHz | 4,9 GHz | RDNA 3, 4 CUs | 2,5 GHz | 22 MB | 28 Watt | – | |
Ryzen 3 8440U | 4/8 | 3,0 GHz | 4,7 GHz | 12 MB | 28 Watt | – |
Der AMD Ryzen AI 9 HX 370 im Test
ComputerBase stand für diesen ersten Strix-Point-Test, dessen Embargo außergewöhnlicher Weise an einem Sonntag fällt, das Asus ZenBook S16 (UM5606) mit dem vorläufigen Top-Chip AMD Ryzen AI 9 HX 370 in „Scandinavian White“ zur Verfügung, das ab 1.665 Euro bereits im Handel verfügbar ist (Details zum Notebook liefert die zweite Artikelseite).
Diese TDP bietet das Testmuster
Um zu verstehen, wie schnell und effizient Strix Point ist, muss zu Anfang das dem Chip zur Verfügung stehende Budget an elektrischer Leistung (TDP) ergründet werden.
Das Asus Zenbook S16 bietet vier Leistungsprofile, hinter denen sich zwei verschiedene TDP-Klassen verstecken. Offiziell spricht Asus von 27 und 17 Watt, aber im Detail wird klar: „Full Speed“ und „Performance“ bieten maximal 33 Watt, „Standard“ und „Flüstermodus“ maximal 28 Watt. Der Einfluss der Profile auf die 40 Zentimeter vor dem Bildschirm gemessene Lautstärke ist groß.
Allerdings fällt das Notebook in den beiden kleineren Profilen dann auch temperaturbedingt nach einiger Laufzeit auf 17 Watt (Standard) respektive 12 Watt (Whisper) zurück und auch „Performance“ fängt zum Ende des Cinebench 2024 an zu drosseln (in längeren Lasten geht es bis auf 23 Watt zurück) – nur „Full Speed“ hält die 33 Watt dauerhaft durch.
Profil in „MyAsus | max. TDP | TDP am Ende von CB 2024 MC im Test |
---|---|---|
Full Speed | 33 Watt | 33 Watt |
Performance | 33 Watt | 32 Watt |
Standard | 28 Watt | 17 Watt |
Whisper Mode | 28 Watt | 12 Watt |
Gut zu erkennen ist das Verhalten im nachfolgend protokollierten Verlauf der Leistungsaufnahme im Cinebench 2024 Multi Core. Aber nicht nur dort.
Auch in Spielen ruft der Ryzen AI 9 HX 300 im Notebook von Asus maximal 33 respektive 28 Watt ab und fällt auch in diesem Szenario in den Profilen Standard und Flüstermodus nach kurzer Zeit auf 17 respektive 12 Watt zurück. Die nachfolgenden Diagramme enthalten Telemetriedaten von zwei Läufen ohne temperaturbedingte Drosselung in 3DMark Steel Nomad Light und Cyberpunk 2077 (HD, Preset „Steam Deck). Im Profil „Performance“ ist es aber unrealistisch, in der Praxis mehr als 17 Watt zu nutzen.
Interessant ist bei der Betrachtung der TDP bzw. des Verbrauchs auch der Blick auf den Single-Core-Durchlauf des Cinebench 2024, denn hier ruft der Ryzen AI 9 HX 300 wesentlich weniger Watt ab als der Vorgänger.
Das Strix-Point-Testmuster in Form des Asus Zenbook S16 (UM5606) bietet mit maximal 33 Watt TDP also immer noch weniger, als der zum Vergleich herangezogene direkte Vorgänger „Hawk Point“ als Ryzen 9 8945HS im Razer Blade 14 von 2024 mit 37 Watt minimal erhält. Ob Strix Point mit 33 Watt den Vorgänger mit 37 Watt schlagen können wird?
Diese Taktraten bietet das Testmuster
CPU-Taktraten unter Last
Das hängt auch von den Taktraten ab, die Zen 5(c) auf 50 Prozent mehr Kernen (allerdings zu zwei Drittel Zen 5c) und RDNA 3.5 statt RDNA 3 auf 33 Prozent mehr Shadern fahren kann bei der gegebenen TDP. Im Datenblatt nennt AMD vergleichbare maximale Single-Core-Turbo- und iGPU-Taktraten, der viel niedrigere Basis-Takt deutet aber auch niedrigere Multi-Core-Volllast-Taktraten hin.
In Cinebench 2024 Single-Core erreicht die CPU auf dem schnellsten Kern die versprochenen 5,1 GHz, operiert allerdings überwiegend bei 5,0 GHz. Der Vorgänger liegt zwischen 5,1 und 5,2 GHz. Ein Leistungsplus im Test wird also nur über die höhere IPC möglich sein.
Im Multi-Core-Durchlauf liegt der durchschnittliche Takt der 12 Kerne (4× Zen 5, 8× Zen 5c) bei 33 Watt TDP bei 3,43 GHz, bei 28 Watt (zum Ende hin 17 Watt) sind es 3,1 GHz. Der Ryzen 9 8945HS liegt wiederum mit 75 Watt bei 4,75 GHz, bei 37 Watt sind es 3,95 GHz auf seinen acht Kernen (8× Zen 4).
D.h. der Vorgänger taktet 31 respektive 15 Prozent höher, bietet dafür aber ein Drittel weniger Kerne und eine geringere IPC. Auf der anderen Seite hat Hawk Point acht, Strix Point wiederum nur vier große Kerne – wie das Duell ausgehen wird?
TDP | ø Takt Zen 5/Zen 4 | ø Takt Zen 5c/Zen 4c ø | |
---|---|---|---|
Ryzen AI 9 HX 370 | 33 Watt | 3,43 GHz | ? |
Ryzen AI 9 HX 370 | 28 – 17 Watt | 3,10 GHz | ? |
Ryzen 9 8945HS | 75 Watt | 4,75 GHz | – |
Ryzen 9 8945HS | 37 Watt | 3,95 GHz | – |
iGPU-Taktraten unter Last
Die Frage stellt sich beim Blick auf die Taktraten auch bei der iGPU. In 3DMark Steel Nomad trennen die Radeon 780M in der getesteten Hawk-Point-APU und die Radeon 890M in Strix Point erneut etwas über 30 Prozent (2,8 vs. 2,1 GHz), bei 33 Prozent mehr Shadern dürfte Strix Point trotzdem gewinnen. In Cyberpunk fällt der iGPU-Takt der Strix-Point-APU wiederum mit der Laufzeit des Benchmarks stark ab, im Mittel ergeben sich 2,8 zu nur noch 1,6 GHz für Hawk Point.
In beiden Fällen liegt die Radeon 890M weit unterhalb der von AMD genannten bis zu 2,9 GHz, die über dem Takt des Vorgängers liegen und von diesem auch mit Priorität bei niedriger TDP abgerufen wurden. Strix Point scheint sich hier anders zu verhalten.
Ryzen AI 9 HX 370 vs. Ryzen 9 8945HS
So weit zur Theorie, jetzt folgt die Praxis. Auch diese Benchmarks starten mit einem direkten Vergleich des Ryzen AI 9 HX 370 mit dem Ryzen 9 8945HS, es folgen viele weitere Benchmarks im neuen Notebook-Testparcours inklusive Konkurrenten wie Apple Silicon und Intel Core Ultra.
Leistung in Cinebench 2024
Niedrigere Taktraten, weniger große Kerne, aber in Summe mehr Kerne und eine höhere IPC: Im direkten Duell Hawk Point vs. Strix Point lässt die neue APU dem Vorgänger im Cinebench 2024 keine Chance. Selbst mit 33 Watt TDP wird das 75-Watt-Ergebnis des Vorgängers knapp eingestellt und dessen 37-Watt-Lauf um 18 Prozent geschlagen. Strix Point bietet bei gleicher Leistungsaufnahme deutlich mehr Leistung und selbst bei vergleichsweise niedriger TDP wird das Spitzenniveau von Hawk Point erreicht. Strix-Point-Konfigs mit den offiziell spezifizierten bis zu 54 Watt dürften noch einmal signifikant mehr Leistung in Multi-Core-Lasten erzielen.
Leistung in Games
50 Prozent mehr Shader der optimierten RDNA-3.5-Generation, aber niedrigere Taktraten: In Summe reicht es für einen knappen bis maximal niedrig zweistelligen Vorsprung für die neue Generation. Hier lagen die Erwartungen mit Blick auf die 50 Prozent mehr Shader und den sogar um 100 MHz gestiegenen iGPU-Takt im Datenblatt mancherorts sicherlich höher, zumal Strix Point mit LPDDR5X-7500 antritt, der Konkurrent Hawk Point nur mit DDR5-5600.
Roter Faden durch alle Tests mit dem Ryzen AI 9 HX 370 im Asus Zenbook S16 (UM5606) ist jedoch der weit unter dem theoretischen Maximum von 2,9 GHz liegende Takt der iGPU. Höchstwahrscheinlich verhindert die niedrige maximale TDP von 33 Watt höhere Taktraten.
Höhere „configTDP“ von 54 Watt sollten also theoretisch noch 20 bis 30 Prozent zulegen können. Bei Ryzen 8000 Mobile war das nicht der Fall, weil die APU schon bei vergleichsweise geringer TDP die vollen iGPU-Taktraten fuhr und mehr Verbrauch in nutzlos höheren CPU-Taktraten verpuffte.
Direkt zum Start in 3DMark Steel Nomad zeigt das Testmuster dann darüber hinaus ein Ergebnis, das nicht ins Bild passt: Mit dem kleineren Profil ist es schneller als mit dem größeren – und das Ergebnis fiel auch nach der x. Wiederholung inklusive Neustart so aus.
Der Blick auf die Taktraten legt nahe, dass die CPU im größeren Profil der iGPU in die Quere kommt, die Zuweisung des TDP-Budgets auf das in diesem Moment wesentliche Element im Chip nicht perfekt funktionierte.
In 3DMark Port Royal liegt das 33-Watt-Profil wiederum vor dem 28-Watt-Profil (zur Erinnerung: 28 Watt werden in der Spielepraxis nur kurz gehalten) und es zeigt sich auch, dass RDNA 3.5 keine RT-Optimierungen erfahren hat.
Auch in Cyberpunk 2077 (HD, Preset Steam Deck) und Homeworld 3 (FHD, Preset Mittel, FSR Quality) ordnen sich die Profile richtig ein und im größten mit 33 Watt schlägt Strix Point den Vorgänger Hawk Point, aufgrund der niedrigen Taktraten aber nur knapp.
In Cyberpunk 2077 ist auch ein Lauf mit 17 Watt enthalten, der sich automatisch ergibt, wenn der Benchmark im Standard-Profil zweimal hintereinander durchgeführt wird – die Temperaturen sind dann zu hoch. In diesem Fall büßt Strix Point dann doch sehr deutlich weiter an Leistung ein.
In Homeworld gilt das bereits bei den effektiv 28 Watt. Auch hier ist die Optimierung eventuell noch nicht ganz abgeschlossen und die Verteilung des Budgets auf Zen 5, Zen 5c und iGPU im integrierten Benchmark, der von einem GPU- zu einem CPU-Limit wechselt, noch nicht ganz abgeschlossen.
Leistung im Notebook-Testparcours
Anwendungs-Benchmarks
Der Standard-Notebook-Testparcours enthält neben Cinebench 2024 eine ganze Reihe weiterer Anwendungs-Benchmarks, die teilweise auch noch deutlich länger laufen. Durchlaufen wurde er im Profil „Performance“, was mit Blick auf die exorbitant höhere Lautstärke in „Full Speed“ auch Sinn ergibt – und kurzfristig mit jeweils 33 Watt TDP auch keinen Unterschied macht.
In den längeren Tests macht es das am Ende aber dann doch, im AV1-Software-Encoding-Benchmark fällt die TDP zum Ende hin beispielweise auf 23 Watt ab. Ob das der einzige Grund ist, warum das Zenbook S16 in diesem Parcours immer wieder doch deutlich hinter dem Razer Blade liegt, konnte in der Kürze der Zeit noch nicht abschließend analysiert werden. Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Wechsel von vier großen auf acht kleine Kerne je nach Anwendung mal mehr und mal weniger gut „funktioniert“.
Gaming-Benchmarks
Die Gaming-Benchmarks halten keine Überraschungen parat, sie sind von zu kurzer Dauer. Die Radeon 890M liefert in diesem Fall die bereits in den Analysen gezeigte Leistung, die in den synthetischen Tests teils noch starke Konkurrenz in Form von Intel Core Ultra und Snapdragon sieht, in den Spielen dann aber doch klar vorne liegt.
Leistung in AI-Anwendungen
Mit Ryzen AI 300 bietet nach Qualcomm mit Snapdragon X Elite/Plus jetzt auch AMD noch vor Intel eine Plattform, die von Microsoft den Copilot+-Status zugesprochen bekommt, weil die im SoC verbaute NPU mit 50 TOPs (und Zukunft sogar 55 TOPS) genug Leistung bietet.
Zur Erinnerung: Den Microsoft Copilot als App, die auf AI-Rechenleistung in der Cloud zurückgreift, erhalten alle PCs mit Windows 10 und Windows 11. In einem Copilot+-PC kommen exklusiv die Features Recall, das jedoch von Microsoft verschoben wurde, sowie Cocreator, Studio Effects, Echtzeit-Untertitel und Auto SR hinzu. Sie alle werden vollständig lokal ausgeführt, während der Copilot auf Chat-GPT-Basis ein Cloud-Feature ist.
Verfügbar sind diese Funktionen aktuell aber weiterhin nur in Windows 11 24H2 für Arm – also Snapdragon Elite X, das x86-Update steht noch aus. Getestet werden konnten diese auf dem Notebook mit Strix Point daher noch nicht.
Weil darüber hinaus auch weiterhin noch keine Unterstützung von Ryzen AI in Windows ML verfügbar ist, fiel auch der Test der NPU in den zuletzt für AI-Benchmarks genutzten Suiten aus: Die können lediglich auf CPU und iGPU gefahren werden.
Anwendungen, die von der XDNA2-NPU Gebrauch machen können, sind beispielsweise die Programme von Topaz Labs oder lokale ausführbare Language Models wie GPT4All. In Anbetracht der Zustellung des Musters erst am Mittwoch musste auf deren Test aber vorerst verzichtet werden.
AI-Test-Vorschläge respektive -Wünsche aus der Community sind in den Kommentaren zum Artikel aber jederzeit gerne gesehen!