Intel Lunar Lake im Test: Leistung im Notebook-Testparcours

Anwendungs-Benchmarks

Der Standard-Notebook-Testparcours enthält neben Cinebench 2024 eine ganze Reihe weiterer Anwendungs-Benchmarks, die teilweise auch noch deutlich länger laufen. Durchlaufen wurde er im Profil „Full Speed“ (Details siehe erste Artikelseite). Auch die anderen Notebooks im Test wurden mit ihren jeweils schnellsten Profilen vermessen.

Intel betonte vorab mehrfach, dass die CPU für eine TDP von 9 bis 17 Watt entwickelt wurde und auch dort ihre Stärken ausspielen kann. Und das sieht man auch schnell: In Single-Core-Szenarien mit maximal knapp 17 Watt Verbrauch steht der Core Ultra 9 288V ganz vorne, in Multi-Core-Einsatzgebieten wiederum nicht. Wer mehr Leistung in diesen Szenarien will, muss zu CPUs mit mehr Kernen greifen.

Ultramobile Gegenspieler, darunter zum Beispiel auch ein Macbook Air aus dem Jahr 2024, liegen jedoch fast überall auf ähnlichem Niveau. Unterm Strich ist die Leistung für dieses dünne x86-Notebook sehr gut.

Gaming-Benchmarks

Die Gaming-Benchmarks bestätigen das Bild der Tests der ersten Seite: In dieser Disziplin kann Intel deutlich zulegen. Der direkte Kampf wird gegen AMDs Lösungen ausgetragen, Qualcomm steht in vielen Fällen nicht einmal auf dem gleichen Platz und kann nur in synthetischen Tests mitspielen.

Leistung in AI-Anwendungen

Mit Intel Core Ultra 200V bietet Intel jetzt nach AMD Ryzen AI 300 und Qualcomm mit Snapdragon X Elite/Plus eine Plattform, die von Microsoft den Copilot+-Status zugesprochen bekommt, weil die im SoC verbaute NPU mit 48 TOPs genug Leistung bietet.

Zur Erinnerung: Den Microsoft Copilot als App, die auf AI-Rechenleistung in der Cloud zurückgreift, erhalten alle PCs mit Windows 10 und Windows 11. In einem Copilot+-PC kommen exklusiv die Features Recall, das jedoch von Microsoft verschoben wurde, sowie Cocreator, Studio Effects, Echtzeit-Untertitel und Auto SR hinzu. Sie alle werden vollständig lokal ausgeführt, während der Copilot auf Chat-GPT-Basis ein Cloud-Feature ist.

• Recall (verschoben)
• Cocreator
• Studio Effects
• Echtzeit-Untertitel
• Auto SR

Da Intel in puncto Software gut aufgestellt ist, sehen die Benchmarks auch entsprechend gut aus. Über die OpenVino-Schnittstelle werden die theoretischen TOPS auch entsprechend umgesetzt.

Intel verkauft Lunar Lake als die stärkste AI-Plattform, was angesichts der Zahlen insgesamt aktuell zuzutreffen erscheint: CPU, GPU und NPU erreichen nur bei Intel zusammen 120 TOPS.

Doch das ist eine rein theoretische Zahl, denn Anwendungen greifen nicht auf alle drei Komponenten parallel zu und dGPUs wie eine GeForce RTX sind noch einmal wesentlich schneller, wenn auch nicht unbedingt effizienter.