Intel Lunar Lake im Test: Asus Zenbook S 14 im Test

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Volker Rißka (+2)
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Zenbooks bilden bei Asus die Speerspitze im Notebook-Consumer-Portfolio abseits von Gaming-Systemen. Die Geräte sind auch dank des Einsatzes innovativer Materialien dünn und leicht und bis in Größen von bis zu 16 Zoll verfügbar. Das Zenbook S 16 hatte sich die Redaktion im Sommer 2024 mit Strix Point im Test angesehen.

Mit 14 Zoll trifft das Zenbook S 14 den Nerv der Zeit zwei Display-Diagonalen-Klassen tiefer. Eine aktuelle Intel-Evo-Zertifizierung spricht für die hochwertigen Komponenten, ein OLED-Display und der 72-Wh-Akku runden das Paket ab.

Intel Lunar Lake alias Core Ultra 200V im Asus Zenbook S 14 (UX5406) im Test
Intel Lunar Lake alias Core Ultra 200V im Asus Zenbook S 14 (UX5406) im Test

Das Asus Zenbook S 14 (UX5406) im Detail

Das Asus Zenbook S 14 (UX5406) bringt in dem kompakten Chassis aus Asus' neuer Keramik-Aluminium-Legierung (Ceraluminum, siehe Zenbook S 16 mit Strix Point) Intels neue Core Ultra 200V bis zum Flaggschiff Core Ultra 9 288V unter und gesteht dem SoC kurzfristig bis zu 40 Watt, langfristig bis zu knapp 30 Watt zu (37 Watt hat Intel offiziell als Maximum definiert). Das Testmodell mit Core Ultra 9 wird es in Deutschland allerdings vorerst nicht geben, hier ist bei Asus bei Core Ultra 7 Schluss.

Um die Hardware und den vergleichsweise großen Akku im Chassis unterzubringen, hat Asus intern einige Anpassungen vorgenommen und ein winziges Mainboard entwickelt. Denn der Chip vereint ja bekanntlich nun nicht nur CPU und GPU in einem Package, sondern auch noch eine NPU und – in Sachen Platzbedarf entscheidend – den Arbeitsspeicher.

Asus Zenbook S 14 (UX5406): Das PCB wurde erneut geschrumpft und macht Lüftern Platz

Zwei Lüfter sitzen an den Seiten, über 2.715 winzige Lüftungslöcher zwischen Display und Tastatur soll schnell Abluft abgeführt werden. Asus verspricht trotz der kompakten Ausmaße einen leisen Betrieb auch bei 28 Watt und mehr – unter voller Last wird das Produkt aber doch gut hörbar, wie sich im Test herausgestellt hat.

Lautstärke unter Last (HandBrake CPU-Encoding, 40 cm vor Display)
    • Asus Zenbook S 14 (UX5406) I
      Full Speed
      45,0
    • Asus Zenbook S 14 (UM5406) II
      Performance
      42,0
    • Asus Zenbook S 14 (UM5406) III
      Standard
      32,5
    • Asus Zenbook S 14 (UM5406) IV
      Whisper
      30,0
    • Asus Vivobook S 15 I
      Volle Geschwindigkeit
      50,0
    • Asus Vivobook S 15 II
      Leistungsmodus
      42,0
    • Asus Vivobook S 15 III
      Standardmodus
      36,0
    • Asus Vivobook S 15 IV
      Flüstermodus
      31,5
    • Samsung Galaxy Book4 Edge I
      Hohe Leistung
      42,0
    • Samsung Galaxy Book4 Edge II
      Optimiert
      32,0
    • Samsung Galaxy Book4 Edge III
      Leise
      32,0
    • Razer Blade 14 (2024) I
      Turbo
      51,5
    • Razer Blade 14 (2024) II
      Ausgeglichen
      34,0
    • Razer Blade 14 (2024) III
      Lautlos
      32,0
    • Huawei MateBook 14 (2024)
      39,9
    • Huawei MateBook X Pro (2024)
      45,5
    • Asus Zenbook S 16 (UM5606W) I
      Full Speed (33 W)
      45,0
    • Asus Zenbook S 16 (UM5606W) II
      Performance (33 W)
      45,0
    • Asus Zenbook S 16 (UM5606W) III
      Standard (28 W)
      36,0
    • Asus Zenbook S 16 (UM5606W) IV
      Whisper (28 W)
      31,0
    • Dell XPS 13 (9345) I
      Balanced
      37,7
    • Dell XPS 13 (9345) II
      Leistung
      41,4
    • Lenovo Yoga Slim 7 (14Q8X9) I
      Balanced
      36,2
    • Lenovo Yoga Slim 7 (14Q8X9) II
      Leistung
      38,0
    • Samsung Galaxy Book4 Edge 16" (2024) I
      Optimiert
      30,3
    • Samsung Galaxy Book4 Edge 16" (2024) II
      Hohe Leistung
      40,2
Einheit: dB(A)

Der Aufbau als auch viele Erfahrungen erinnern dabei letztlich sehr an das zuletzt getestete Zenbook S 16 mit AMD Strix Point, wie auch im bildlichen Vergleich festgehalten.

Intel Lunar Lake alias Core Ultra 200V im Asus Zenbook S 14 (UX5406) im Test

Beeindruckendes OLED-Display

Einmal mehr in die Vollen geht der Hersteller beim Bildschirm, der auf 14 Zoll eine hohe Auflösung von 2.880 × 1.800 Bildpunkten im für Office optimierten 16:10-Format erreicht, die ab Werk unter Windows 11 mit einer 200-Prozent-Skalierung genutzt werden.

Diagramme
Maximale Helligkeit
  • SDR (100 % APL):
    • Huawei MateBook X Pro (2024)
      652
    • Apple MacBook Air 15" (2024)
      517
    • Lenovo Yoga Slim 7 (14Q8X9)
      500
    • Dell XPS 13 (9345)
      480
    • Huawei MateBook 14 (2024)
      451
    • Samsung Galaxy Book4 Edge (2024)
      406
    • Samsung Galaxy Book4 Edge 16" (2024)
      401
    • Asus Vivobook S 15 (S5507)
      384
    • Asus Zenbook S 16 (UM5606W)
      372
    • Asus Zenbook S 14 (2024)
      362
  • HDR (100 % APL):
    • Huawei MateBook X Pro (2024)
      948
    • Lenovo Yoga Slim 7 (14Q8X9)
      828
      975 cd/m² bei 49%
    • Asus Zenbook S 14 (2024)
      592
    • Asus Zenbook S 16 (UM5606W)
      575
    • Samsung Galaxy Book4 Edge (2024)
      531
      550 cd/m² bei 1/5/9 %, 535 bei 25 %/49 %
    • Samsung Galaxy Book4 Edge 16" (2024)
      531
    • Huawei MateBook 14 (2024)
      505
    • Asus Vivobook S 15 (S5507)
      405

Asus setzt dabei auf ein Panel des Typs „Lumina OLED“, das aber keine Eigenentwicklung ist, sondern für ein OLED-Panel hoher Güteklasse stehen soll. Das Werbeversprechen geht mit Features wie DisplayHDR True Black 500, Dolby Vision, 100 Prozent DCI-P3-Abdeckung (Delta E < 1), Pantone Validated sowie 120 Hz auf.

Intel Lunar Lake alias Core Ultra 200V im Asus Zenbook S 14 (UX5406) im Test
Intel Lunar Lake alias Core Ultra 200V im Asus Zenbook S 14 (UX5406) im Test

Viele Anschlüsse, aber altbackenes Touchpad

Keinerlei Einschränkungen gibt es trotz der geringen Höhe von minimal 11 mm und des geringen Volumens bei den Anschlüssen, denn mit 2 × USB-C nach Thunderbolt-4-Standard (beide zum Laden geeignet), 1 × USB-A 3.2 Gen 2, 1 × HDMI 2.1 und 1 × 3,5-mm-Klinke ist fast alles an Bord, was ein modernes Notebook bieten sollte. Ein Kartenleser wäre die Krönung gewesen, diesen hebt sich Asus für die größeren Notebooks auf.

Intel Lunar Lake alias Core Ultra 200V im Asus Zenbook S 14 (UX5406) im Test

Auf der Tastatur tippt es sich relativ weich, aber angenehm und treffsicher, wobei der Redaktion für den Test lediglich ein Modell mit US-Layout vorlag. Das Touchpad weist gute Gleiteigenschaften auf und lässt sich damit gut für die vielen Windows-Gesten nutzen, das eigentliche Klicken fühlt sich aber etwas hölzern und nicht der Preisklasse entsprechend an. Außerdem kommt auch beim Zenbook S 14 weiterhin ein klassisches, mechanisches Touchpad zum Einsatz. Ein haptisches Touchpad, so wie es Surface Laptop 7 oder alle MacBooks nutzen, wäre auch bei Asus nun langsam angebracht gewesen, zumal das Zenbook S 14 (UX5406) mindestens 1.699 und schnell über 2.000 Euro kostet.

Intel Lunar Lake alias Core Ultra 200V im Asus Zenbook S 14 (UX5406) im Test
Intel Lunar Lake alias Core Ultra 200V im Asus Zenbook S 14 (UX5406) im Test

Die verbaute M.2-SSD gehört zum heutigen Standard und wird mit vier PCIe-4.0-Lanes angesprochen. Damit erzielt das Modell von Western Digital keine herausragenden Werte, ist für ein Office-Notebook aber letztlich ziemlich passend ausgerüstet. Laden lässt sich das Notebook über ein 65-Watt-USB-C-Netzteil.

CrystalDiskMark 8.0.5
CrystalDiskMark 8.0.5 – Read RND4K Q1T1
    • Razer Blade 14 (2024), 54+ W
      Ryzen 9 8945HS, RTX 4070
      83,41
    • Razer Blade 14 (2024), 37 W
      Ryzen 9 8945HS, RTX 4070
      83,19
    • Huawei MateBook 14 (2024)
      Core Ultra 7 155H, 16 GB LPDDR5X
      76,50
    • Lenovo Yoga Slim 7 (14Q8X9)
      X1E-78-100, 32 GB LPDDR5X
      72,13
    • Dell XPS 13 (9345)
      X1E-80-100, 16 GB LPDDR5X
      70,67
    • Asus Vivobook S 15 (S5507)
      X1E-78-100, 16 GB LPDDR5X
      69,08
    • Huawei MateBook X Pro (2024)
      Core Ultra 9 185H, 32 GB LPDDR5
      67,48
    • Asus Zenbook S 14 (2024), 33 W
      Core Ultra 9 288V, 32 GB LPDDR5X
      60,75
    • Apple MacBook Air 13" (2022)
      M2 (8C/10C), 16 GB LPDDR5
      59,06
    • Samsung Galaxy Book4 Edge 16" (2024)
      X1E-84-100, 16 GB LPDDR5X
      58,73
    • Asus ROG Strix Scar 17 (2023)
      Ryzen 9 7945HX3D, RTX 4090
      57,17
    • Samsung Galaxy Book4 Edge 14" (2024)
      X1E-80-100, 16 GB LPDDR5X
      52,38
    • Apple MacBook Air 15" (2024)
      M3 (8C/10C), 16 GB LPDDR5
      50,60
    • Asus Zenbook S 16 (UM5606W), 33 W
      Ryzen AI 9 HX 370, 32 GB LPDDR5X
      39,25
Einheit: Megabyte pro Sekunde (MB/s)

In Deutschland mit Core Ultra 7, im Test mit Ultra 9

Vom neuen Asus Zenbook S 14 (UX5406) wird es im Handel diverse Varianten geben. Gesetzt sind in Deutschland primär zwei Versionen mit Intel Core Ultra 7 der zweiten Generation, die sich in der Ausstattung des RAMs unterscheidet: 16 oder 32 GByte sind bekanntlich direkt auf dem Package verlötet. Das Display gibt es wahlweise mit Touch oder ohne.

Für den Test haben Intel und Asus der Redaktion aber die schnellste Lösung zur Verfügung gestellt, die hierzulande offiziell erst einmal gar nicht verfügbar wird: Hier werkelt der einzige Intel Core Ultra 9 der neuen 2. Generation im Innern. Die weitere Ausstattung stimmt letztlich mit den anderen Zenbook S 14 zum großen Teil überein, je nach Markt gibt es aber mitunter kleine Abweichungen. Dies ist Normalität geworden, vor allem bei großen OEMs.

Asus' bekannte Notebook-Marken gibt es nun schon mit drei verschiedenen Chips, sei es AMD, Qualcomm oder eben Intel, sodass je nach Region hier andere Prioritäten gesetzt sind.

Asus Zenbook S14 Ultra 9 UX5406SA 288V
Prozessor Intel Core Ultra 9 288V, je 4 × P-Cores & 4 × E-Cores, 8 Threads
Display 14” 3K (2880 × 1800) OLED, Touch Screen, 120 Hz, HDR, 500 nits Peak Brightness
Arbeitsspeicher 32 GB LPDDR5X-8533 (onboard memory)
Grafik Intel Arc 140V GPU (16 GB)
Speicher Western Digital SN560 1 TB
Betriebssystem Windows 11 Pro
WiFi Intel Wi-Fi 7 + Bluetooth 5.4
Akkukapazität 72 Wh
Anschlüsse 2 × Thunderbolt 4 Type-C, full-size HDMI 2.1 (TMDS), USB 3.2 Gen 2 Type-A, 3,5 mm Audio Combo Klinke

Lange Laufzeiten für Office und Streaming

Asus rüstet das Zenbook S 14 mit einer 72 Wh großen Batterie aus, mit dem die Redaktion im Procyon Battery Life Benchmark (Office Productivity, Windows-Profil „ausblanciert“, Asus-Profil „Standard) unter Verwendung von Microsoft 365 mit den Anwendungen Word, Excel, PowerPoint und Outlook eine Laufzeit von knapp 17 Stunden erreicht hat. Der Bildschirm war dabei auf eine Helligkeit von 200 cd/m² kalibriert. Das Ergebnis stellt einen neuen Bestwert im neuen Notebook-Testparcours dar, der in diesem Test allerdings die versammelte Mac-Konkurrenz missen lässt, weil der Akkutest bis dato nicht auf macOS zur Zusammenarbeit zu bewegen war.

Der Bestwert wurde mit 60 Hertz und dem Windows Dark Theme erzielt, das in diesem Fall einen großen Unterschied macht, weil die Office-UI großflächig in Schwarz auf dem Bildschirm erstrahlt – und ein OLED Schwarz darstellt, indem die Diode deaktiviert wird. Das Dark Theme war allerdings auch bei den im Vergleich vorhandenen Qualcomm-Notebooks und dem Strix-Point-Notebook (Zenbook S1 16) aktiv.

Mit 120 Hertz und dem Windows Light Mode fiel das Ergebnis des Zenbook S 14 um über drei Stunden niedriger aus.

Diagramme
Procyon Battery Life 200 cd/m²
  • Office Productivity:
    • Asus Zenbook S 14 (UX5406) II
      Core Ultra 9 288V, 32 GB LPDDR5X
      16:52
      60 Hz, Dark Mode
    • Lenovo Yoga Slim 7 (14Q8X9)
      X1E-78-100, 32 GB LPDDR5X
      15:52
      60 Hz
    • Dell XPS 13 (9345)
      X1E-80-100, 16 GB LPDDR5X
      15:50
      60 Hz
    • HP Elitebook Ultra G1q AI
      X1E-78-100, 32 GB LPDDR5X
      14:20
      60 Hz
    • Asus Zenbook S 14 (UX5406)
      Core Ultra 9 288V, 32 GB LPDDR5X
      13:36
      120 Hz, Light Mode
    • Samsung Galaxy Book4 Edge 16" (2024)
      X1E-84-100, 16 GB LPDDR5X
      10:40
      120 Hz
    • Asus Vivobook S 15 (S5507)
      X1E-78-100, 16 GB LPDDR5X
      10:32
      60 Hz
    • Asus Zenbook S 16 (UM5606W)
      Ryzen AI 9 HX 370, 32 GB LPDDR5X
      10:32
      120 Hz
    • Samsung Galaxy Book4 Edge (2024)
      X1E-80-100, 16 GB LPDDR5X
      9:46
      120 Hz
    • Huawei MateBook 14 (2024)
      Core Ultra 7 155H, 16 GB LPDDR5X
      9:34
    • Razer Blade 14 (2024)
      Ryzen 9 8945HS
      7:35
      60 Hz
    • Huawei MateBook X Pro (2024)
      Core Ultra 9 185H, 32 GB LPDDR5
      7:23
    • Asus ROG Strix Scar 17 (2023)
      3:37
      60 Hz
Einheit: Stunden, Minuten

Keinen positiven Einfluss hat das OLED auf den Vollbild-YouTube-Streaming-Test (4K30 über WLAN), in dem 14 Stunden möglich waren. Das liegt in diesem Fall weit hinter dem Rekord des Dell XPS 13 dessen Full-HD-IPS-Display hier glänzen konnte. Denn ein OLED mit hoher Auflösung ist nicht so stromsparend wie ein noch kleineres Full-HD-IPS-Display, wie es im Dell XPS 13 verbaut ist.

Insgesamt zeigt sich Lunar Lake im Zenbook S 14 (UX5406) in Sachen Laufzeit aber von einer sehr guten Seite.