Fnatic React im Test: Mikrofon und Fazit
2/2Mikrofon
Die äußerlichen Gemeinsamkeiten des React zum LX 55 von Lioncast setzen sich auch beim Mikrofon fort. Anfragen zum Frequenzgang seitens ComputerBase blieben vom Hersteller bis dato unbeantwortet, so dass hierüber keine genaueren Informationen gegeben werden können.
Was wiederum belegt werden kann, ist das gute Abbilden der Stimme. Hier wird ein solider Frequenzumfang abgegriffen, der sowohl die tiefen wie auch höheren Anteile umfasst. Dadurch klingt die Stimme weder dumpf noch grell, sondern voll. Positiv fällt auch der gute Pegel auf.
Der Popschutz schützt dabei vor den typischen tieffrequenten Druckwellen, wie sie in Mundnähe bei der Aussprache von Plosiv- und Reibelauten entstehen können. Aber auch beim Filtern von Störgeräuschen aus der Umgebung macht dieser eine gute Figur. Vollständig eliminiert werden Störungen dadurch zwar nicht, aber hörbar eingegrenzt. Über eine aktive Geräuschunterdrückung verfügt das React nicht.
Fnatic React
Lioncast LX 55
Lioncast LX55 (USB)
Turtle Beach Recon Spark
HyperX Cloud Stinger Core
Lioncast LX 30
SteelSeries Arctis 1
Corsair HS35
Logitech G332
Turtle Beach Recon 70
Im Voicechat bei Spielen zeichnet sich das Headset somit durch eine gute Sprachübergabe aus. Für das Vertonen von Videos oder für das Erstellen von Podcasts stellt das Mikrofon dagegen aufgrund des (wenn auch dezent leisen) Hintergrundrauschens nicht unbedingt die erste Wahl dar. Während einer Shooter-Sitzung wird das nicht auffallen, bei Tonaufnahmen in leiser Umgebung dagegen schon. Wer diese Tätigkeiten ernsthaft in Betracht zieht, sollte sich eh nach einem höherwertigen Mikrofon umschauen.
Fazit
Müssen in dem angeschlagenen Preisbereich normalerweise große Kompromisse vor allem bei der klanglichen Komponente eingegangen werden, überrascht das React: Fnatic hat es geschafft, bei dem Headset sinnvolle Kompromisse einzugehen, ohne die Kernbereiche zu stark zu vernachlässigen.
So bietet das Headset einen guten Klang, der zwar eher die mittleren und höheren Tönen bevorzugt, aber dennoch genügend Reserven für eine gute Basswiedergabe bei entsprechender Nachjustierung bereithält. So kann bei Schleichspielen und Titeln mit bombastischer Atmosphäre gleichermaßen auf das React zurückgegriffen werden. Darüber hinaus überrascht die Kombination mit einer guten Räumlichkeit. Für Musik und Videos ist der Proband ebenso geeignet, kommt aber natürlich, wie von einem Headset gewohnt, nicht an die klanglichen Möglichkeiten eines gleich teuren Kopfhörers heran.
Für den geforderten UVP von 70 Euro fällt die Qualität des abnehmbaren Mikrofons überraschend gut aus. Dieses bildet nicht wie so oft in der Preisklasse nur den tiefen oder hohen Frequenzbereich ab, sondern erreicht eine kräftige und voll klingende Stimmabbildung. Somit dürfte diese auch in Voicechats gut zu verstehen sein. Lediglich bei Videovertonungen oder der Aufnahme von Podcasts könnte sich das leise Hintergrundrauschen als störend erweisen.
Die Verarbeitung kann dem Preis entsprechend ebenfalls überzeugen. Zwar können für diesen keine hochwertigen Materialien verlangt werden, womit sich der Nutzer mit dünneren und mit Kunstleder überzogenen Ohrpolstern zufriedengeben muss. Dafür sind sowohl der Bügel wie auch die Aufhängungen der Ohrmuscheln aus Metall gefertigt und dementsprechend stabil. Schwächen leistet sich das Headset hier lediglich beim fest verbauten Anschlusskabel sowie bei den zwischen dem Bügel und den Ohrmuscheln weit heraushängenden Kabeln.
- gute Verarbeitung
- ausgewogener Klang
- gute Stimmabbildung beim Mikrofon
- guter Sitz
- Ohrpolster könnten dicker sein
- Kabel nicht abnehmbar
ComputerBase wurde das React leihweise von Fnatic zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.