Atomfall im Test: Benchmarks mit 23 Grafikkarten von Nvidia, AMD und Intel

Wie gut läuft die PC-Version vom Survival-RPG Atomfall? ComputerBase hat 23 Grafikkarten von AMD, Nvidia und Intel im Benchmark-Test. Grundsätzlich ist die Performance hoch, doch zugleich macht sich grafisch auch ein großes und nicht abstellbares Problem bemerkbar: Es flimmert stark.
Atomfall: Die Technik der PC-Version
Entwickler Rebellion ist den meisten Spielern für die Action-Serie Sniper Elite bekannt, wagt sich mit Atomfall nun aber an ein Action-Survival-Rollenspiel, das in einem postapokalyptischen England spielt. Laut verschiedener Rezensionen lohnt sich das Spiel vor allem für diejenigen, die ohne Vorgaben die Welt erforschen wollen, denn an die Hand nimmt das Spiel den Spieler nicht. Die Mechaniken des Spiels sind dagegen rudimentär, worum es an dieser Stelle aber nicht mit Fokus gehen soll. Der Artikel konzentriert sich wie gewohnt auf die Technik der PC-Version inklusive umfassender Grafikkarten-Benchmarks.
Irgendwie schön und irgendwie nicht
Rebellion nutzt für Atomfall wie bei Sniper Elite die hauseigene Engine Asura, die nach wie vor ihre gewohnten Stärken und Schwächen hat. Mehr als für einen durchschnittlichen Grafikeindruck reicht die Basis aber nicht mehr. Künstlerisch ist die Welt gut gemacht, immer wieder sieht Atomfall sogar ziemlich schick aus. Das Szenario wurde gut umgesetzt und gerade die Außen-Levels machen etwas her.
Problematisch wird es unter anderem bei den Charakteren, die in den meisten anderen Spielen mittlerweile einfach besser aussehen – und dasselbe gilt für die dazugehörigen Animationen. Hinzu kommt, dass einige Objekte verhältnismäßig niedrig aufgelöste Texturen aufweisen.
Atomfall flimmert stark
Die Beleuchtung ist eine weitere Baustelle, gerade in Innenräumen funktioniert sie nicht und weist die Rasterizer-üblichen Probleme auf. Und auch die zuletzt oft gescholtene Hauptbaustelle schleppt Rebellions Technik nach wie vor mit sich herum: Es gibt keine temporale Kantenglättung, stattdessen wird ein Derivat von SMAA genutzt. Das hat den Vorteil, dass das Spiel zu einem Großteil richtig scharf ist. Aber den großen Nachteil, dass Atomfall zugleich andauernd, ja, wirklich andauernd stark flimmert.
Vor allem die Vegetation wird schnell zu einem Flimmer-Brei, dasselbe gilt zum Beispiel für Schutt und Trümmer auf dem Boden. Das Problem lässt sich auch nicht mit einer höheren Auflösung erschlagen, selbst in Ultra HD flimmert das Spiel enorm. Dieses Problem muss Rebellion endlich einmal angehen.
Denn die fehlende temporale Kantenglättung hat auch zur Folge, dass es keinerlei modernes Upsampling gibt. DLSS, FSR und XeSS setzen als Basis auf eine temporale Kantenglättung. Gibt es diese nicht, gibt es auch kein DLSS und Co. Das ist gleich doppelt schade in dem Fall, da die Super-Resolution-Algorithmen perfekt dafür wären, das störende Flimmern abzustellen.
Atomfall | Eigenschaften |
---|---|
Entwickler | Rebellion |
Publisher | Rebellion |
Engine | Asura |
API | DirectX 12 |
Nvidia Reflex | Nein |
Nvidia Reflex 2 | Nein |
AMD Anti-Lag 2 | Nein |
HDR | ✓ |
Widescreen (21:9) | ✓ (Screenshot-Vergleich) |
Kantenglättung | SMAA (oder ähnliches) |
Temporales Upsampling | |
Nvidia DLSS 4 Transformer | Nein |
Nvidia DLSS Super Resolution (SR) | Nein |
Nvidia DLSS Ray Reconstruction (RR) | Nein |
Nvidia DLSS Frame Generation (FG) | Nein |
Nvidia DLSS Multi Frame Generation (MFG) | Nein |
AMD FSR 4 Super Resolution (SR) | Nein |
AMD FSR Super Resolution (SR) | Nein |
AMD FSR Frame Generation (FG) | Nein |
Intel XeSS Super Resolution (SR) | Nein |
Intel XeSS Frame Generation (FG) | Nein |
Native Auflösung + Upsampling | Nein |
Raytracing | Nein |
60 FPS im Benchmark ab (mit DLSS/FSR Quality) | |
WQHD | RTX 4060 Ti / RTX 5070 / RX 7700 XT / RX 9070 |
UWQHD | RTX 4070 / RTX 5070 / RX 7800 XT / RX 9070 |
UHD | RTX 4070 Ti / RTX 5070 / RX 7900 XT / RX 9070 |
Release-Datum | 27. März 2025 |
Preis zum Release | 50 Euro 70 Euro (Deluxe Edition) |
Widescreen im Kurz-Test
Die meisten Spiele unterstützen heute die beliebten Widescreen-Formate, alle Titel dann aber immer mal wieder doch nicht – oder auch nicht korrekt. ComputerBase hat folgende 2 Screenshots in der Auflösung 3.440 × 1.440 (UWQHD) sowie 2.560 × 1.440 (WQHD) aufgenommen, was dem 21:9- und dem klassischen 16:9-Format entspricht. Daran lässt sich erkennen, wie das Spiel mit Widescreen-Auflösungen um geht.
Die offiziellen Systemanforderungen
Minimal | |
---|---|
Betriebssystem | Windows 10/11 (64 Bit) |
Prozessor | Intel Core i5-9400f |
Arbeitsspeicher | 16 GB RAM |
Grafikkarte | Nvidia GeForce RTX 2060 |
VRAM | 6 GB |
Speicherplatz | 60 GB SSD |
Das Grafikmenü im Detail
Eigenschaften | |
---|---|
Grafik-Presets | ✓ (Ultra, Hoch, Mittel, Niedrig) |
Einzelne Grafikoptionen | ✓ |
FPS-Limiter | ✓ |
Dynamische Auflösung | Nein |
Spieleigenes Up-/Downscaling | ✓ / ✓ |
Spatiales Upscaling von AMD/Nvidia | Nein / Nein |
Nachschärfen | Nein |
FPS-Counter | Nein |
Sonstige Overlays | Nein |
VRAM-Auslastungsanzeige | Nein |
Live-Vorschau | ✓ |
Vergleichs-Screenshots | Nein |
Detaillierte Beschreibungen | Nein |
Integrierter Benchmark | Nein |
Die Ladezeiten
Manche Spiele laden unglaublich schnell, andere wiederum benötigen eine schiere Ewigkeit. Mit einer Stoppuhr ausgestattet, misst die Redaktion die Ladezeiten ins Hauptmenü und dann von dort in die Testsequenz. Da Ladezeiten variieren können, wird dies insgesamt dreimal durchgeführt und dann ein Durchschnitt gebildet. Zwischen jedem Versuch wird der Rechner neu hochgefahren, sodass keine Dateien mehr im Cache vorliegen. Falls es abbrechbare Intros oder Videosequenzen gibt, werden sie weggeklickt, denn nur die reine Ladezeit ist wichtig. Sofern das Spiel bemerkbar einmalig Shader vorab kompiliert, wird dieser Lauf nicht in die Rechnung einbezogen. Die Zeit der Shader-Erstellung wird separat angegeben.
Dabei ist zu bedenken, dass ComputerBase einen High-End-PC besitzt, der unter anderem mit einem Ryzen 7 9800X3D und einer Seagate FireCuda 530 als PCIe-4.0-fähige NVMe-SSD ausgestattet ist. Entsprechend werden die Ladezeiten auf den meisten Systemen länger ausfallen. Die Werte hier sind nur zur Orientierung gedacht.
In das Hauptmenü | Vom Menü zur Testsequenz | Shader-Kompilierung |
---|---|---|
17 Sekunden | 8 Sekunden | ✓ (einmalig, kurz) |
Offizielle Steam-Deck-Kompatibilität
Wenn Spiele auf der Plattform Steam erscheinen, laufen sie auch oft auf dem Steam Deck. Zwar hat die Redaktion bei Technik-Tests nicht immer die Möglichkeit, die Performance auf der tragbaren Konsole zu überprüfen, doch gibt Steam bei den Titeln auch stets eine generelle Einordnung der Kompatibilität an. Wie sie ausfällt, findet sich hier im Artikel.

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