Atomfall im Test: Benchmarks mit 23 Grafik­kar­ten von Nvidia, AMD und Intel

Wolfgang Andermahr
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Atomfall im Test: Benchmarks mit 23 Grafik­kar­ten von Nvidia, AMD und Intel

Wie gut läuft die PC-Version vom Survival-RPG Atomfall? ComputerBase hat 23 Grafikkarten von AMD, Nvidia und Intel im Benchmark-Test. Grundsätzlich ist die Performance hoch, doch zugleich macht sich grafisch auch ein großes und nicht abstellbares Problem bemerkbar: Es flimmert stark.

Atomfall: Die Technik der PC-Version

Entwickler Rebellion ist den meisten Spielern für die Action-Serie Sniper Elite bekannt, wagt sich mit Atomfall nun aber an ein Action-Survival-Rollenspiel, das in einem postapokalyptischen England spielt. Laut verschiedener Rezensionen lohnt sich das Spiel vor allem für diejenigen, die ohne Vorgaben die Welt erforschen wollen, denn an die Hand nimmt das Spiel den Spieler nicht. Die Mechaniken des Spiels sind dagegen rudimentär, worum es an dieser Stelle aber nicht mit Fokus gehen soll. Der Artikel konzentriert sich wie gewohnt auf die Technik der PC-Version inklusive umfassender Grafikkarten-Benchmarks.

Irgendwie schön und irgendwie nicht

Rebellion nutzt für Atomfall wie bei Sniper Elite die hauseigene Engine Asura, die nach wie vor ihre gewohnten Stärken und Schwächen hat. Mehr als für einen durchschnittlichen Grafikeindruck reicht die Basis aber nicht mehr. Künstlerisch ist die Welt gut gemacht, immer wieder sieht Atomfall sogar ziemlich schick aus. Das Szenario wurde gut umgesetzt und gerade die Außen-Levels machen etwas her.

Problematisch wird es unter anderem bei den Charakteren, die in den meisten anderen Spielen mittlerweile einfach besser aussehen – und dasselbe gilt für die dazugehörigen Animationen. Hinzu kommt, dass einige Objekte verhältnismäßig niedrig aufgelöste Texturen aufweisen.

Atomfall flimmert stark

Die Beleuchtung ist eine weitere Baustelle, gerade in Innenräumen funktioniert sie nicht und weist die Rasterizer-üblichen Probleme auf. Und auch die zuletzt oft gescholtene Hauptbaustelle schleppt Rebellions Technik nach wie vor mit sich herum: Es gibt keine temporale Kantenglättung, stattdessen wird ein Derivat von SMAA genutzt. Das hat den Vorteil, dass das Spiel zu einem Großteil richtig scharf ist. Aber den großen Nachteil, dass Atomfall zugleich andauernd, ja, wirklich andauernd stark flimmert.

Vor allem die Vegetation wird schnell zu einem Flimmer-Brei, dasselbe gilt zum Beispiel für Schutt und Trümmer auf dem Boden. Das Problem lässt sich auch nicht mit einer höheren Auflösung erschlagen, selbst in Ultra HD flimmert das Spiel enorm. Dieses Problem muss Rebellion endlich einmal angehen.

Denn die fehlende temporale Kantenglättung hat auch zur Folge, dass es keinerlei modernes Upsampling gibt. DLSS, FSR und XeSS setzen als Basis auf eine temporale Kantenglättung. Gibt es diese nicht, gibt es auch kein DLSS und Co. Das ist gleich doppelt schade in dem Fall, da die Super-Resolution-Algorithmen perfekt dafür wären, das störende Flimmern abzustellen.

Die technischen Merkmale
Atomfall Eigenschaften
Entwickler Rebellion
Publisher Rebellion
Engine Asura
API DirectX 12
Nvidia Reflex Nein
Nvidia Reflex 2 Nein
AMD Anti-Lag 2 Nein
HDR
Widescreen (21:9) (Screenshot-Vergleich)
Kantenglättung SMAA (oder ähnliches)
Temporales Upsampling
Nvidia DLSS 4 Transformer Nein
Nvidia DLSS Super Resolution (SR) Nein
Nvidia DLSS Ray Reconstruction (RR) Nein
Nvidia DLSS Frame Generation (FG) Nein
Nvidia DLSS Multi Frame Generation (MFG) Nein
AMD FSR 4 Super Resolution (SR) Nein
AMD FSR Super Resolution (SR) Nein
AMD FSR Frame Generation (FG) Nein
Intel XeSS Super Resolution (SR) Nein
Intel XeSS Frame Generation (FG) Nein
Native Auflösung + Upsampling Nein
Raytracing Nein
60 FPS im Benchmark ab (mit DLSS/FSR Quality)
WQHD RTX 4060 Ti / RTX 5070 / RX 7700 XT / RX 9070
UWQHD RTX 4070 / RTX 5070 / RX 7800 XT / RX 9070
UHD RTX 4070 Ti / RTX 5070 / RX 7900 XT / RX 9070
Release-Datum 27. März 2025
Preis zum Release 50 Euro
70 Euro (Deluxe Edition)

Widescreen im Kurz-Test

Die meisten Spiele unterstützen heute die beliebten Widescreen-Formate, alle Titel dann aber immer mal wieder doch nicht – oder auch nicht korrekt. ComputerBase hat folgende 2 Screenshots in der Auflösung 3.440 × 1.440 (UWQHD) sowie 2.560 × 1.440 (WQHD) aufgenommen, was dem 21:9- und dem klassischen 16:9-Format entspricht. Daran lässt sich erkennen, wie das Spiel mit Widescreen-Auflösungen um geht.

Die offiziellen Systemanforderungen

Minimal
Betriebssystem Windows 10/11 (64 Bit)
Prozessor Intel Core i5-9400f
Arbeitsspeicher 16 GB RAM
Grafikkarte Nvidia GeForce RTX 2060
VRAM 6 GB
Speicherplatz 60 GB SSD

Das Grafikmenü im Detail

Eigenschaften
Grafik-Presets ✓ (Ultra, Hoch, Mittel, Niedrig)
Einzelne Grafikoptionen
FPS-Limiter
Dynamische Auflösung Nein
Spieleigenes Up-/Downscaling ✓ / ✓
Spatiales Upscaling von AMD/Nvidia Nein / Nein
Nachschärfen Nein
FPS-Counter Nein
Sonstige Overlays Nein
VRAM-Auslastungsanzeige Nein
Live-Vorschau
Vergleichs-Screenshots Nein
Detaillierte Beschreibungen Nein
Integrierter Benchmark Nein
Das Grafikmenü der PC-Version

Die Ladezeiten

Manche Spiele laden unglaublich schnell, andere wiederum benötigen eine schiere Ewigkeit. Mit einer Stoppuhr ausgestattet, misst die Redaktion die Ladezeiten ins Hauptmenü und dann von dort in die Testsequenz. Da Ladezeiten variieren können, wird dies insgesamt dreimal durchgeführt und dann ein Durchschnitt gebildet. Zwischen jedem Versuch wird der Rechner neu hochgefahren, sodass keine Dateien mehr im Cache vorliegen. Falls es abbrechbare Intros oder Videosequenzen gibt, werden sie weggeklickt, denn nur die reine Ladezeit ist wichtig. Sofern das Spiel bemerkbar einmalig Shader vorab kompiliert, wird dieser Lauf nicht in die Rechnung einbezogen. Die Zeit der Shader-Erstellung wird separat angegeben.

Dabei ist zu bedenken, dass ComputerBase einen High-End-PC besitzt, der unter anderem mit einem Ryzen 7 9800X3D und einer Seagate FireCuda 530 als PCIe-4.0-fähige NVMe-SSD ausgestattet ist. Entsprechend werden die Ladezeiten auf den meisten Systemen länger ausfallen. Die Werte hier sind nur zur Orientierung gedacht.

So schnell lädt das Spiel
In das Hauptmenü Vom Menü zur Testsequenz Shader-Kompilierung
17 Sekunden 8 Sekunden ✓ (einmalig, kurz)

Offizielle Steam-Deck-Kompatibilität

Wenn Spiele auf der Plattform Steam erscheinen, laufen sie auch oft auf dem Steam Deck. Zwar hat die Redaktion bei Technik-Tests nicht immer die Möglichkeit, die Performance auf der tragbaren Konsole zu überprüfen, doch gibt Steam bei den Titeln auch stets eine generelle Einordnung der Kompatibilität an. Wie sie ausfällt, findet sich hier im Artikel.

Steam-Deck-Verifizierung
Steam-Deck-Verifizierung (Bild: Steam)
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