Horizon Zero Dawn Remastered im Test: Remastered und Original im Benchmark- und Grafik-Vergleich

Wolfgang Andermahr
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Horizon Zero Dawn Remastered im Test: Remastered und Original im Benchmark- und Grafik-Vergleich

Horizon Zero Dawn hat eine Remastered-Version erhalten, die Forbidden West von 2024 optisch näher steht als dem eigenen Original aus dem Jahr 2017. Im Benchmark-Test stellt ComputerBase Remastered und Original sowohl grafisch als auch in Sachen Performance auf GPUs von AMD, Nvidia und Intel direkt gegenüber.

Horizon Zero Dawn Remastered: Die Technik der PC-Version

Das Open-World-Spiel Horizon Zero Dawn (Test) war im Jahr 2017 vorerst exklusiv für die PlayStation 4 erschienen, im Jahr 2020 folgte dann der Release auf dem PC. Insofern mag es überraschen, dass bereits vier Jahre nach dem eigentlichen Release eine optisch überarbeitete Version in Form von Horizon Zero Dawn Remastered erscheint. Der Anlass dürfte das mit viel Aufsehen in diesem Jahr auf dem PC gestartete Horizion Forbidden West (Test) sein.

Das Remastered steht dem Nachfolger dann auch optisch näher als dem Original. Die grafischen Verbesserungen sind größer als bei den meisten anderen Remaster-Fassungen, bei denen ein deutlich längerer Zeitraum vergangen ist. Kurz gesagt: Es handelt sich um eines der besten Remaster eines Spiels überhaupt.

Bevor es an die eigentliche Analyse geht noch eine Anmerkung: Dies hier ist kein klassischer Benchmark-Spiele-Test, stattdessen fokussiert sich ComputerBase auf einen direkten Vergleich der beiden Versionen von Horizon Zero Dawn. Sowohl Grafikqualität als auch Performance stehen im direkten Vergleich im Fokus, sodass es natürlich Grafikkarten-Benchmarks gibt, jedoch weniger als gewöhnlich und auch diese konzentrieren sich auf den direkten Schlagabtausch beider Versionen.

Der Grafik-Vergleich: Remastered vs. Original

Horizon Zero Dawn Remastered steht Horizon Forbidden West optisch also näher als dem Original Horizon Zero Dawn. Zwar kommt die Überarbeitung nicht ganz an den neuen Titel heran, allzu groß sind die Unterschiede aber nicht. Quasi sämtliche Bereiche der Grafik wurden vom Entwicklerstudio Nixxes überarbeitet, manche Bereiche weniger, andere aber auch deutlich.

Die Charakterdarstellung, die Beleuchtung, die Vegetation, die Wasserdarstellung und die Detailqualität stechen am deutlichsten hervor, hier sind die Unterschiede zum Stand vor vier Jahren enorm. Vor allem die Nebencharaktere sehen in Horizon Zero Dawn Remastered deutlich besser auch, doch auch die Hauptfigur unterscheidet sich optisch sofort sichtbar vom Original – in positiver Hinsicht. Auch die Beleuchtung legt in Form der Global Illumination deutlich zu, sie kommt mit schattigen Orten nun deutlich besser zurecht. Die Vegetation nimmt nicht nur in der Dichte sichtbar zu, sondern auch in der Vielzahl und der Interaktivität. Zudem ist das Wasser im Remaster mehr als eine graue, flache Textur und sieht deutlich mehr wie eigentliches Wasser aus, während Texturen und Objekte komplett gegen detailliertere ausgetauscht worden sind. Darüber hinaus wurde auch die TAA-Kantenglättung deutlich verbessert.

Um den optischen Sprung deutlicher zu machen, hat ComputerBase ein Video erstellt, das den direkten Vergleich beider Fassungen sichtbar macht. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Screenshots, mit deren Hilfe die optischen Unterschiede zwischen Horizon Zero Dawn Remastered und dem original Horizon Zero Dawn deutlich werden.

Die technischen Merkmale
Horizon Zero Dawn Remastered Eigenschaften
Entwickler Guerilla Games
Nixxes (PC-Version)
Publisher Sony
Engine Decima
API DirectX 12
Nvidia Reflex
AMD Anti-Lag 2
HDR
Kantenglättung TAA, SMAA
Temporales Upsampling
Nvidia DLSS Super Resolution
Nvidia DLSS Frame Generation
Nvidia DLSS Ray Reconstruction Nein
AMD FSR Super Resolution
AMD FSR Frame Generation
Intel XeSS Super Resolution
Native Auflösung + Upsampling ✓ (DLAA, FSR Native, XeSS)
Direkt zur Upsampling-Analyse
Raytracing Nein
Direkt zu den Benchmarks
Release-Datum 31. Oktober 2024
Preis zum Release 50 Euro
10 Euro (Upgrade)

Upsampling (Nvidia DLSS / AMD FSR) in der Analyse

Nicht nur die Grafik an sich macht bei Horizon Zero Dawn Remastered einen Sprung nach vorne, das gilt auch für die Upsampling-Features. Während das Original als temporales Upsampling nur DLSS unterstützt und es einzig FSR 1 als spatiale Lösung gegeben hat, fährt Nixxes bei Horizon Zero Dawn Remastered das inzwischen gewohnte „Vollprogramm“ auf. So unterstützt das Spiel DLSS 3.7, FSR 3.1 sowie XeSS 1.3, allesamt in der Super-Resolution-Ausführung. Darüber hinaus kann das Spiel aber auch DLSS und FSR Frame Generation bieten.

DLSS ist erneut die 1. Wahl

DLSS kristallisiert sich dabei erneut als der eindeutige Gewinner heraus, der in allen Lebenslagen einen guten Eindruck macht. In hohen Auflösungen liefert DLSS dabei eine bessere Bildqualität als die native Auflösung inklusive dem spieleigenen TAA, vor allem die Bildstabilität ist mit DLSS besser. In geringen Auflösungen gibt es ein Unentschieden, beide Techniken haben Vor- sowie Nachteile.

Auch FSR 3.1 sieht in Horizon Zero Dawn Remastered eigentlich richtig gut aus. Die Bildstabilität ist auch in niedrigen Auflösungen nach wie vor gut und liegt über der der nativen Auflösungen, die Disocclusion-Artefakte sind kaum ausgeprägt und es gibt nur wenige „Brösel-Pixel“ – das ist fast DLSS-Niveau. Allerdings ist bei FSR 3.1 mal wieder Ghosting ein größeres Problem. Dieses Mal weniger ausgeprägt als in Horizon Forbidden West, herumfliegende Partikel wie Schnee oder Blätter können je nach Levelabschnitt aber immer mal wieder gut sichtbare Streifen hinter sich herziehen.

Frame Generation läuft gut

Frame Generation funktioniert in Horizon Zero Dawn Remastered wie zu erwarten, Probleme sind weder mit der DLSS- noch mit der FSR-Version aufgefallen. Die einzige Ausnahme ist die mögliche Kombination von DLSS Super Resolution mit FSR Frame Generation, wo es teils zu heftigen Slowdowns kommen kann. Jedoch ist die Kombination ohnehin eine ungewöhnliche.

Die Upsampling-Empfehlung

Wer eine GeForce-RTX-Grafikkarte hat, sollte durchweg DLSS Super Resolution in der Quality-Variante nutzen. Dann gibt es eine bessere bis gleichwertige Bildqualität als mit „Nativ“ bei zugleich besserer Performance. Wer mit den Ghosting-Problemen von FSR 3.1 leben kann, sollte dasselbe auf einer Radeon tun, den davon abgesehen macht FSR ebenso einen guten Eindruck. Wem das Ghosting dagegen zu viel ist, kann XeSS einmal ausprobieren, wobei der Leistungsgewinn kleiner als mit FSR ausfällt.

Die offiziellen Systemanforderungen

Minimal Empfohlen
Betriebssystem Windows 10/11 (64 Bit)
Prozessor AMD Ryzen 3 1300X
Intel Core i3-8100
AMD Ryzen 5 3600
Intel Core i5-8600
Arbeitsspeicher 16 GB RAM
Grafikkarte AMD Radeon RX 5500 XT
Nvidia GeForce GTX 1650
AMD Radeon RX 5700
Nvidia GeForce RTX 3060
Speicherplatz 135 GB SSD

Das Grafikmenü im Detail

Eigenschaften
Grafik-Presets ✓ (Sehr Hoch, Hoch, Mittel, Niedrig, Sehr Niedrig)
Einzelne Grafikoptionen
FPS-Limiter Nein
Dynamische Auflösung
Spieleigenes Up-/Downscaling Nein / Nein
Spatiales Upscaling von AMD/Nvidia Nein / Nein
Nachschärfen Nein
FPS-Counter Nein
Sonstige Overlays Nein
VRAM-Auslastungsanzeige Nein
Live-Vorschau
Vergleichs-Screenshots Nein
Detaillierte Beschreibungen Nein
Integrierter Benchmark
Das Grafikmenü der PC-Version

Offizielle Steam-Deck-Kompatibilität

Wenn Spiele auf der Plattform Steam erscheinen, laufen sie auch oft auf dem Steam Deck. Zwar hat die Redaktion bei Technik-Tests nicht immer die Möglichkeit, die Performance auf der tragbaren Konsole zu überprüfen, doch gibt Steam bei den Titeln auch stets eine generelle Einordnung der Kompatibilität an. Wie sie ausfällt, findet sich hier im Artikel.

Aktuell hat Valve noch keine Einordnung zur Steam-Deck-Kompatibilität für Horizon Zero Dawn Remastered bekanntgegeben.