Horizon Zero Dawn Remastered im Test: Remastered und Original im Benchmark- und Grafik-Vergleich
Horizon Zero Dawn hat eine Remastered-Version erhalten, die Forbidden West von 2024 optisch näher steht als dem eigenen Original aus dem Jahr 2017. Im Benchmark-Test stellt ComputerBase Remastered und Original sowohl grafisch als auch in Sachen Performance auf GPUs von AMD, Nvidia und Intel direkt gegenüber.
Horizon Zero Dawn Remastered: Die Technik der PC-Version
Das Open-World-Spiel Horizon Zero Dawn (Test) war im Jahr 2017 vorerst exklusiv für die PlayStation 4 erschienen, im Jahr 2020 folgte dann der Release auf dem PC. Insofern mag es überraschen, dass bereits vier Jahre nach dem eigentlichen Release eine optisch überarbeitete Version in Form von Horizon Zero Dawn Remastered erscheint. Der Anlass dürfte das mit viel Aufsehen in diesem Jahr auf dem PC gestartete Horizion Forbidden West (Test) sein.
Das Remastered steht dem Nachfolger dann auch optisch näher als dem Original. Die grafischen Verbesserungen sind größer als bei den meisten anderen Remaster-Fassungen, bei denen ein deutlich längerer Zeitraum vergangen ist. Kurz gesagt: Es handelt sich um eines der besten Remaster eines Spiels überhaupt.
Bevor es an die eigentliche Analyse geht noch eine Anmerkung: Dies hier ist kein klassischer Benchmark-Spiele-Test, stattdessen fokussiert sich ComputerBase auf einen direkten Vergleich der beiden Versionen von Horizon Zero Dawn. Sowohl Grafikqualität als auch Performance stehen im direkten Vergleich im Fokus, sodass es natürlich Grafikkarten-Benchmarks gibt, jedoch weniger als gewöhnlich und auch diese konzentrieren sich auf den direkten Schlagabtausch beider Versionen.
Der Grafik-Vergleich: Remastered vs. Original
Horizon Zero Dawn Remastered steht Horizon Forbidden West optisch also näher als dem Original Horizon Zero Dawn. Zwar kommt die Überarbeitung nicht ganz an den neuen Titel heran, allzu groß sind die Unterschiede aber nicht. Quasi sämtliche Bereiche der Grafik wurden vom Entwicklerstudio Nixxes überarbeitet, manche Bereiche weniger, andere aber auch deutlich.
Die Charakterdarstellung, die Beleuchtung, die Vegetation, die Wasserdarstellung und die Detailqualität stechen am deutlichsten hervor, hier sind die Unterschiede zum Stand vor vier Jahren enorm. Vor allem die Nebencharaktere sehen in Horizon Zero Dawn Remastered deutlich besser auch, doch auch die Hauptfigur unterscheidet sich optisch sofort sichtbar vom Original – in positiver Hinsicht. Auch die Beleuchtung legt in Form der Global Illumination deutlich zu, sie kommt mit schattigen Orten nun deutlich besser zurecht. Die Vegetation nimmt nicht nur in der Dichte sichtbar zu, sondern auch in der Vielzahl und der Interaktivität. Zudem ist das Wasser im Remaster mehr als eine graue, flache Textur und sieht deutlich mehr wie eigentliches Wasser aus, während Texturen und Objekte komplett gegen detailliertere ausgetauscht worden sind. Darüber hinaus wurde auch die TAA-Kantenglättung deutlich verbessert.
Um den optischen Sprung deutlicher zu machen, hat ComputerBase ein Video erstellt, das den direkten Vergleich beider Fassungen sichtbar macht. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Screenshots, mit deren Hilfe die optischen Unterschiede zwischen Horizon Zero Dawn Remastered und dem original Horizon Zero Dawn deutlich werden.
Horizon Zero Dawn Remastered | Eigenschaften |
---|---|
Entwickler | Guerilla Games Nixxes (PC-Version) |
Publisher | Sony |
Engine | Decima |
API | DirectX 12 |
Nvidia Reflex | ✓ |
AMD Anti-Lag 2 | ✓ |
HDR | ✓ |
Kantenglättung | TAA, SMAA |
Temporales Upsampling | |
Nvidia DLSS Super Resolution | ✓ |
Nvidia DLSS Frame Generation | ✓ |
Nvidia DLSS Ray Reconstruction | Nein |
AMD FSR Super Resolution | ✓ |
AMD FSR Frame Generation | ✓ |
Intel XeSS Super Resolution | ✓ |
Native Auflösung + Upsampling | ✓ (DLAA, FSR Native, XeSS) |
Direkt zur Upsampling-Analyse | |
Raytracing | Nein |
Direkt zu den Benchmarks | |
Release-Datum | 31. Oktober 2024 |
Preis zum Release | 50 Euro 10 Euro (Upgrade) |
Upsampling (Nvidia DLSS / AMD FSR) in der Analyse
Nicht nur die Grafik an sich macht bei Horizon Zero Dawn Remastered einen Sprung nach vorne, das gilt auch für die Upsampling-Features. Während das Original als temporales Upsampling nur DLSS unterstützt und es einzig FSR 1 als spatiale Lösung gegeben hat, fährt Nixxes bei Horizon Zero Dawn Remastered das inzwischen gewohnte „Vollprogramm“ auf. So unterstützt das Spiel DLSS 3.7, FSR 3.1 sowie XeSS 1.3, allesamt in der Super-Resolution-Ausführung. Darüber hinaus kann das Spiel aber auch DLSS und FSR Frame Generation bieten.
DLSS ist erneut die 1. Wahl
DLSS kristallisiert sich dabei erneut als der eindeutige Gewinner heraus, der in allen Lebenslagen einen guten Eindruck macht. In hohen Auflösungen liefert DLSS dabei eine bessere Bildqualität als die native Auflösung inklusive dem spieleigenen TAA, vor allem die Bildstabilität ist mit DLSS besser. In geringen Auflösungen gibt es ein Unentschieden, beide Techniken haben Vor- sowie Nachteile.
Auch FSR 3.1 sieht in Horizon Zero Dawn Remastered eigentlich richtig gut aus. Die Bildstabilität ist auch in niedrigen Auflösungen nach wie vor gut und liegt über der der nativen Auflösungen, die Disocclusion-Artefakte sind kaum ausgeprägt und es gibt nur wenige „Brösel-Pixel“ – das ist fast DLSS-Niveau. Allerdings ist bei FSR 3.1 mal wieder Ghosting ein größeres Problem. Dieses Mal weniger ausgeprägt als in Horizon Forbidden West, herumfliegende Partikel wie Schnee oder Blätter können je nach Levelabschnitt aber immer mal wieder gut sichtbare Streifen hinter sich herziehen.
Frame Generation läuft gut
Frame Generation funktioniert in Horizon Zero Dawn Remastered wie zu erwarten, Probleme sind weder mit der DLSS- noch mit der FSR-Version aufgefallen. Die einzige Ausnahme ist die mögliche Kombination von DLSS Super Resolution mit FSR Frame Generation, wo es teils zu heftigen Slowdowns kommen kann. Jedoch ist die Kombination ohnehin eine ungewöhnliche.
Die Upsampling-Empfehlung
Wer eine GeForce-RTX-Grafikkarte hat, sollte durchweg DLSS Super Resolution in der Quality-Variante nutzen. Dann gibt es eine bessere bis gleichwertige Bildqualität als mit „Nativ“ bei zugleich besserer Performance. Wer mit den Ghosting-Problemen von FSR 3.1 leben kann, sollte dasselbe auf einer Radeon tun, den davon abgesehen macht FSR ebenso einen guten Eindruck. Wem das Ghosting dagegen zu viel ist, kann XeSS einmal ausprobieren, wobei der Leistungsgewinn kleiner als mit FSR ausfällt.
Die offiziellen Systemanforderungen
Minimal | Empfohlen | |
---|---|---|
Betriebssystem | Windows 10/11 (64 Bit) | |
Prozessor | AMD Ryzen 3 1300X Intel Core i3-8100 |
AMD Ryzen 5 3600 Intel Core i5-8600 |
Arbeitsspeicher | 16 GB RAM | |
Grafikkarte | AMD Radeon RX 5500 XT Nvidia GeForce GTX 1650 |
AMD Radeon RX 5700 Nvidia GeForce RTX 3060 |
Speicherplatz | 135 GB SSD |
Das Grafikmenü im Detail
Eigenschaften | |
---|---|
Grafik-Presets | ✓ (Sehr Hoch, Hoch, Mittel, Niedrig, Sehr Niedrig) |
Einzelne Grafikoptionen | ✓ |
FPS-Limiter | Nein |
Dynamische Auflösung | ✓ |
Spieleigenes Up-/Downscaling | Nein / Nein |
Spatiales Upscaling von AMD/Nvidia | Nein / Nein |
Nachschärfen | Nein |
FPS-Counter | Nein |
Sonstige Overlays | Nein |
VRAM-Auslastungsanzeige | Nein |
Live-Vorschau | ✓ |
Vergleichs-Screenshots | Nein |
Detaillierte Beschreibungen | Nein |
Integrierter Benchmark | ✓ |
Offizielle Steam-Deck-Kompatibilität
Wenn Spiele auf der Plattform Steam erscheinen, laufen sie auch oft auf dem Steam Deck. Zwar hat die Redaktion bei Technik-Tests nicht immer die Möglichkeit, die Performance auf der tragbaren Konsole zu überprüfen, doch gibt Steam bei den Titeln auch stets eine generelle Einordnung der Kompatibilität an. Wie sie ausfällt, findet sich hier im Artikel.
Aktuell hat Valve noch keine Einordnung zur Steam-Deck-Kompatibilität für Horizon Zero Dawn Remastered bekanntgegeben.