Hunt: Showdown 1896 im Test: Fazit

 3/3
Wolfgang Andermahr
233 Kommentare

Zuerst die guten Nachrichten: Hunt ist durch das Update der CryEngine sichtbar schöner geworden, vor allem die Beleuchtung spielt auf einem ganz anderen Level. Nichtsdestoweniger kann die Version nicht verstecken, wo ihre Wurzeln liegen. Die Grafik ist besser, aber eine nach aktuellen Maßstäben „schöne“ Optik liefert das Spiel nicht. Im Vergleich zu den meisten anderen AAA-Neuvorstellungen der letzten Monate fällt Hunt: Showdown 1896 grafisch zurück.

Ebenfalls positiv ist, dass Hunt: Showdown 1896 jetzt über moderne Render-Features verfügt: SMAA 2TX mit einer deutlich verbesserten temporalen Komponente als Kantenglättung ist nun verfügbar, was das unendliche Flimmern der Original-Optik wirksam in allen Auflösungen unterdrückt. Darüber hinaus gibt es Upsampling in der Super-Resolution-Ausführung, sowohl Nvidia DLSS als auch AMD FSR sind mit von der Partie. Beide Modi machen einen ordentlichen Eindruck, haben jedoch wie SMAA 2TX jeweils ihre eigenen Nachteile.

Und die Kehrseite der Medaille? Hunt: Showdown 1896 stellt deutlich höhere Anforderungen an Gaming-PCs als das Original, je nach Auflösung reduziert sich die Performance um etwa 40 bis 50 Prozent – das ist massiv und stößt in der Community wenig verwunderlich vorerst auf massive Kritik.

Seit Start sehr positiv, seit dem Update eher negativ bewertet
Seit Start sehr positiv, seit dem Update eher negativ bewertet

In Ultra HD sind DLSS und FSR selbst mit High-End-Grafikkarten quasi Pflicht, doch auch in WQHD und Full HD ist Upsampling mehr Pflicht als Kür. Ehemalige Einsteiger-Grafikkarten wie die GeForce RTX 3060 sind in Full HD sogar mit Upsampling noch ein Stück von der 60-FPS-Marke entfernt. Wirklich hohe Frameraten sind also auch mit schneller Hardware nur noch zu erreichen, wenn entweder aggressiv Upsampling genutzt oder alternativ die allgemeine Grafikqualität reduziert wird.

AMD- und Nvidia-Grafikkarten schneiden in Hunt: Showdown 1896 vergleichbar ab, weder Radeon noch GeForce können sich einen nennenswerten Vorteil erkämpfen. Intels Arc-GPUs müssen dagegen trotz für das Spiel optimiertem Treiber Federn lassen. Das Engine-Update hat Arc nicht gutgetan, das Original lief deutlich besser auf den Intel-Produkten.

Auf handfeste technische Probleme ist die Redaktion beim Testen von Hunt: Showdown 1896 wiederum nicht getroffen, hier scheint sich die PC-Version keine Blöße zu geben.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.