Life is Strange: Double Exposure im Test: Fazit

 3/3
Wolfgang Andermahr
113 Kommentare

Life is Strange: Double Exposure macht gegenüber dem letzten Teil optisch einen großen Schritt nach vorne. Mit der Unreal Engine 5 und deren in diesem Spiel stark eingesetzten Lumen-Raytracing macht die Optik in Verbindung mit der künstlerischen Gestaltung sowie den deutlich besseren Gesichtsanimationen richtig was her. Das Spiel erreicht aufgrund des eher kleinen Entwicklerstudios natürlich nicht im Ansatz eine AAA-Qualität, was das Endergebnis aber nicht trüben soll. Kein anderes Spiel dieses „Story-Genres“ kommt an die gebotene optische Qualität heran.

Das Spiel profitiert deutlich von der Lumen-Beleuchtung sowie den Lumen-Reflexionen (Software-Variante), die zwar manchmal etwas zum Rauschen neigen, aber das Bild auch deutlich gegenüber klassischer Rasterizer-Lösungen verschönern. Das kostet bekanntlich und auch in diesem Spiel ordentlich Rechenleistung. Mit Hilfe des gelungenen, wenn auch nicht als solches bezeichneten Upsamplings (TSR) ist das zwar kein großes Problem, hohe Frameraten gibt es aber unabhängig von der Auflösung und der Grafikkarte kaum. Dreistellige Frameraten sind zumindest durchweg kaum bis gar nicht zu halten.

Apropos Upsampling: Hier geht das Spiel merkwürdige Wege. Nvidia DLSS und AMD FSR gibt es nicht, stattdessen konzentriert sich „LiS: DE“ ausschließlich auf das Unreal-Engine-eigene TSR ohne es so zu nennen – es sei denn, im finalen Release-Build hat sich daran noch was getan.

TSR macht in dem Spiel zwar einen wirklich guten Job auf allen Grafikkarten, dennoch sollte es am besten auch die Hersteller-Techniken von AMD und Nvidia geben. Dasselbe gilt für die üblichen Bildmodi wie „Quality“ und „Performance“, denn diese fehlen ebenso. Stattdessen gibt es nur einen unhandlich zu bedienenden Slider, bei dem schlussendlich überhaupt nicht klar ist, welche Renderauflösung überhaupt genutzt wird.

AMD- und Nvidia-Grafikarten schneiden in Life is Strange: Double Exposure vergleichbar gut ab, Unterschiede sind eher im Detail zu suchen. So sind die FPS zum Beispiel vergleichbar, bei den Frametimes hat dagegen AMD die Nase etwas vorne. Das Frame Pacing selbst zeigt sich von seiner guten Seite, störende Ruckler gibt es nur von Zeit zu Zeit.

Die PC-Version von Life is Strange: Double Exposure zeigt sich stabil im Betrieb, das Grafikmenü ist jedoch noch von einigen Bugs und Merkwürdigkeiten betroffen. So springen Optionen nach dem Bestätigen wieder zurück, werden aber trotzdem übernommen. Manche Optionen stellen sich nach dem Neustart dann wieder auf den Standardwert und müssen jedes Mal neu eingestellt werden. Das nervt, ist schlussendlich aber kein handfestes Problem und sollte sich einfach beheben lassen. Davon abgesehen sollten die Entwickler noch an der generellen Performance schrauben, die sicherlich noch Luft nach oben hat.

Wer Life is Strange: Double Exposure spielen möchte, kann dies bedenkenlos mit der PC-Version tun. Tuning ist zwar noch notwendig, größere Störfaktoren gibt es aber nicht.

Life is Strange: Double Exposure im Benchmark-Test

Ein Wort zum Bilderpool: Die Bilder wurden im HDR-Modus erstellt, sind daher allesamt mittels Tone Mappings auf den SDR-Standard herunter gerechnet, was einen kleinen sichtbaren Einfluss auf die Farbdarstellung haben kann. Darüber hinaus wurden die Screenshots allesamt mit einem verringerten Gamma-Wert aufgenommen, was auf dem Monitor bei der Erstellung sehr gut ausgesehen hat, auf anderen Displays aber einen negativen Effekt hat. Entsprechend sind die Screenshots allesamt recht dunkel, das eigentliche Spiel ist heller.

Die Technik von Life is Strange: Double Exposure auf einen Blick
Life is Strange: Double Exposure Eigenschaften
Entwickler Deck Nine Games
Publisher Sqaure Enix
Engine Unreal Engine 5.2
API DirectX 12
Nvidia Reflex Nein
AMD Anti-Lag 2 Nein
HDR
Kantenglättung Nicht vorhanden
Temporales Upsampling
Nvidia DLSS Super Resolution Nein
Nvidia DLSS Frame Generation Nein
Nvidia DLSS Ray Reconstruction Nein
AMD FSR Super Resolution Nein
AMD FSR Frame Generation Nein
Intel XeSS Super Resolution Nein
Epic UE TSR
Native Auflösung + Upsampling ✓ (TSR)
Direkt zur Upsampling-Analyse
Raytracing
Software-Lumen (UE5) ✓ (Beleuchtung, Reflexionen)
Hardware-Lumen (UE5) Nein
Globale Beleuchtung Nein
Reflexionen Nein
Schatten Nein
Umgebungsverdeckung Nein
Full Raytracing Nein
Direkt zur Raytracing-Analyse
50 FPS im Benchmark ab (mit TSR-Upsampling)
FHD RTX 3060 Ti / RTX 4060 / RX 6700 XT / RX 7700 XT
WQHD RTX 3070 / RTX 4060 Ti / RX 6800 / RX 7700 XT
UHD RTX 3090 Ti / RTX 4070 Ti / RX 7900 XT
Direkt zu den Benchmarks + Tuning-Tipps
Release-Datum 29. Oktober 2024
15. Oktober (Ultimate Edition, 2 Kapitel)
Preis zum Release 50 Euro
60 Euro (Deluxe Edition)
80 Euro (Ultimate Edition)

ComputerBase hat Life is Strange: Double Exposure von Publisher Square Enix zum Testen erhalten. Das Spiel wurde unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühstmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.