Antec P380 im Test: Big-Tower mit 6-mm-Aluminium und wählerischem Panel
4/5Erfahrungen
In einem Big-Tower mit einem äußeren Volumen von fast 70 Litern, da ist der Hardware-Einbau wahrhaftig ein Kinderspiel. Beim Hindurchführen der Kabel durch die Gummimanschetten bleiben diese unter normaler Belastung an Ort und Stelle. Festplatten sind schnell mit den Schienen verschraubt und eingeschoben.
Wer plant, einen Teil der Festplattenkäfige auszubauen, sollte etwas mehr Zeit als üblich einplanen. Denn beim Antec P380 geht Modularität nicht mit Geschwindigkeit einher. Ebenso umständlich gestaltet sich das Entnehmen des Nylonstaubfilters in der Front. Hierfür muss das Gehäuse zunächst auf die Seite gelegt werden.
Prozessorkühler können im Antec P380 bis zu 175 mm hoch sein. Grafikkarten dürfen eine Länge von 350 mm nicht überschreiten, sollte davor der Festplattenkäfig verbaut sein. Wird dieser entnommen, wächst die maximale Länge auf 470 mm. Hinter dem Mainboardtray ist mit 30 mm genügend Raum zum Verlegen sämtlicher Kabel gegeben.
Messergebnisse
Lautstärke
Antec nutzt den Marketing-Begriff „Quiet Computing“, um für die eigenen Produkte zu werben. Auch das P380 soll in Verbindung mit seinen Lüftern sehr leise sein und ein angenehmes Arbeiten ermöglichen.
Anhand der Messdaten ist abzulesen, das dieses Versprechen zwar für den 5-Volt-Betrieb mit durchschnittlich 33,8 Dezibel zutrifft, bei voller Umdrehungszahl kann der Hersteller seine Zusage an den Kunden jedoch nicht mehr halten. Im Durchschnitt 42 Dezibel werden erreicht, die Grenzen des „Quiet Computing“ wurden also bei Weitem überschritten.
Immerhin hält die Festplattenentkopplung das, was sie verspricht. Während des Testbetriebs waren keine Resonanzen am Korpus des P380 auszumachen. Auch Festplattenzugriffe schluckt der Big-Tower zu einem Großteil.
Temperatur
Seine Stärken spielt das Antec P380 durch Unterdruck bei der Systemkühlung aus. Die Prozessortemperatur pendelt sich auf 44 °C ein, wenn die Nvidia GTX 650 Ti Boost mit ihrem Radiallüfter zum Einsatz kommt und an allen Ventilatoren 12 Volt anliegen. Im 5-Volt-Szenario steigt die Temperatur leicht auf 49 °C an. Wird hingegen die Asus GTX 760 DirectCU II OC mit zwei Axiallüftern in das System eingebaut, so steigt die CPU-Temperatur während anliegender 5 Volt auf 66 °C an, was einen nicht zu verachtenden Temperaturunterschied von 17 °C bedeutet.
Die Nvidia GTX 650 Ti Boost selbst erreicht maximal 67 °C, während die Asus GTX 760 DirectCU II OC mit 80 °C um 13 °C wärmer wird. Geringe Abweichungen sind auch bei der Mainboard- und der Festplattentemperatur auszumachen. Auch sie fallen zugunsten von durch Radiallüfter gekühlten Grafikkarten aus.
Leistungsaufnahme
In Summe verbrauchen die drei Ventilatoren 2,1 Watt bei anliegenden 5 Volt. Bei voller Umdrehungszahl steigt der Verbrauch auf 7,3 Watt, was im Durchschnitt 2,4 Watt pro Lüfter macht. Damit sind die Werte vollkommen akzeptabel.