Nexus Breeze im Test: Leise und schön aus den Niederlanden
5/6Messungen
Um nicht nur die Verarbeitungsqualität zu beurteilen, werden wir auch die Lautstärke der Gehäuse aufzeigen, immer im Vergleich zum voll gedämmten Chieftec CS-601. In diesem Chieftec kommt eine Lüftersteuerung von Zalman zum Einsatz, welche die beiden hinteren Gehäuselüfter und den CPU-Lüfter (Zalman CNPS7000A-Cu) auf niedrigster Gangart hält. Vorne sind keine Lüfter verbaut, daher werden die Platten nur durch die einströmende Luft gekühlt. Das Netzteil ist das Zalman ZM 300 mit 300 Watt Leistung. Die Lautstärke wird im Abstand von 40 cm gemessen, genau wie bei unserem großen Lüftertest, an verschiedenen Punkten rund um das Gehäuse. Voll bestückt wiegt das komplett gedämmte CS-601 gute 25 kg.
Sicher nicht immer ein fairer Vergleich bei der Lautstärke. Was aber nützt das schönste Gehäuse, wenn man es nicht sichtbar platzieren kann, weil der entstehende Lärm zu groß ist? Dafür ist das vollgedämmte Gehäuse bei den Temperaturen bestimmt nicht der Vorreiter.
Unser altes Testsystem mit seinen fünf Festplatten wurde einer kleiner Kur unterzogen und so werkeln jetzt im Inneren zwei Hitachi 7K250-Festplatten neben der Seagate Barracuda. Die Grafikkarte wurde ebenfalls ausgetauscht. Als Netzteil wird bei den neuen Gehäusen jetzt das Antec-Netzteil verwendet. Dadurch ergeben sich natürlich hauptsächlich in der Lautstärke Veränderungen, da die Festplatten jetzt alle über flüssigkeitsgelagerte FDB-Motoren verfügen.
Bei diesem Test haben wir natürlich das mitgelieferte Netzteil von Nexus verwendet. Auf eine Regelung des 120-mm-Gehäuselüfters haben wir verzichtet. Der CPU-Lüfter wurde per Potentiometer bei den „Silent“-Messungen herunter geregelt und mit etwa 6 Volt betrieben, damit werden ca. 1.000 U/min erreicht. Aus Platzgründen fand die Seagate Barracuda Festplatte keine Verwendung.
- Prozessor
- Motherboard
- Grafikkarte
- Festplatten:
- Peripherie
- LG GSA4040B DVD-Brenner
- ASUS CRW-4012A CD-Brenner
- PIONEER DVD-ROM DVD-105
Konnte das Antec sich noch sehr gut gegen das gedämmte Chieftec CS-601 behaupten, verliert es seinen ersten Platz der leisen Gehäuse jetzt an das Nexus Breeze. Selbst im normalen Modus ist das Nexus kaum lauter als das gedämmte Chieftec im Silent-Modus. Wenn man bedenkt, dass am Standort bereits ein Ruhe-Geräusch von etwa 31 dB(A) herrscht, sind die vorne auftretenden Geräusche zwar hörbar, aber in keinster Weise störend. Wird der Lüfter des CPU-Kühlers mit voller Leistung betrieben, ist das Breeze immer noch relativ leise. Empfindliche Naturen wird das Geräusch dann möglicherweise schon stören. Die Messwerte bestätigen aber das durchdachte Konzept des Nexus Gehäuses - die Ingenieure aus den Niederlanden haben ganze Arbeit geleistet.
Und bei den Temperaturen? Nein, keine Bange, die Werte in den Graphen sind nicht vertauscht worden. Wenn der Lüfter des CPU-Kühlers mit voller Leistung arbeitet, zerstört er den notwendigen Luftfluß im Gehäuse so nachhaltig, dass sogar teilweise höhere Temperaturen an den einzelnen Messpunkten auftreten. Könnte man den Lüfter im Netzteil des Breezer ebenfalls manuell höher drehen lassen, würde das Ergebnis sich sicher ändern. So wird allerdings nur die warme Abluft des CPU-Kühlers überall im Gehäuse verteilt - schön zu sehen an der höheren Temperatur am Mainboard-Sensor. Hier hilft viel also nicht viel. Es zeigt sich so aber auch, dass das Breezer nicht gut für Overclocking-Fans geeignet ist.