AMD Radeon HD 6800 im Test: HD 6870 und HD 6850 entthronen Nvidias GTX 460
2/30Technische Daten
Radeon HD 6870 |
Radeon HD 6850 |
Radeon HD 5850 |
Radeon HD 5870 |
GeForce GTX 460 1.024 MB |
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Logo | |||||
Chip | RV940/Barts | RV940/Barts | Cypress | Cypress | GF104 |
Transistoren | ca. 1,7 Mrd. | ca. 1,7 Mrd. | ca. 2,15 Mrd. | ca. 2,15 Mrd. | ca. 1,95 Mrd. |
Fertigung | 40 nm | 40 nm | 40 nm | 40 nm | 40 nm |
Chiptakt | 900 MHz | 775 MHz | 725 MHz | 850 MHz | 675 MHz |
Shadertakt | 900 MHz | 775 MHz | 725 MHz | 850 MHz | 1.350 MHz |
Shader-Einheiten (MADD) |
224 (5D) | 192 (5D) | 288 (5D) | 320 (5D) | 336 (1D) |
FLOPs (MADD/ADD) | 2.016 GFLOPS | 1.488 GFLOPS | 2.090 GFLOPS | 2.720 GFLOPS | 907 GFLOPS |
ROPs | 32 | 32 | 32 | 32 | 32 |
Pixelfüllrate | 28.800 MPix/s | 24.800 MPix/s | 23.200 MPix/s | 27.200 MPix/s | 18.900 MPix/s |
TMUs | 56 | 48 | 72 | 80 | 56 |
TAUs | 56 | 48 | 72 | 80 | 56 |
Texelfüllrate | 50.400 MTex/s | 37.200 Mtex/s | 52.200 MTex/s | 68.000 MTex/s | 37.800 MTex/s |
Shader-Model | SM 5 | SM 5 | SM 5 | SM 5 | SM 5 |
Hybrid-CF/-SLI | X | X | X | X | X |
effektive Windows Stromsparfunktion |
✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Speichermenge | 1.024 MB GDDR5 | 1.024 MB GDDR5 | 1.024 MB GDDR5 | 1.024 MB GDDR5 | 1.024 MB GDDR5 |
Speichertakt | 2.100 MHz | 2.000 MHz | 2.000 MHz | 2.400 MHz | 1.800 MHz |
Speicherinterface | 256 Bit | 256 Bit | 256 Bit | 256 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 134.400 MB/s | 128.000 MB/s | 128.000 MB/s | 153.600 MB/s | 115.200 MB/s |
An dieser Stelle möchten wir nur kurz auf die Architektur der Barts-GPU eingehen, über die wir in einem nächsten Artikel detaillierter berichten werden. Barts wird weiterhin im 40-nm-Verfahren bei TSMC hergestellt und umfasst 1,4 Milliarden Transistoren bei einer Die-Größe von 255 mm². Anders als bis jetzt vermutet, hat AMD am Shader-Aufbau nichts geändert, denn es handelt sich weiterhin um eine 5D-VLIW-Architektur, wie sie es auch schon auf den Radeon-HD-5000-Modelle gegeben hat. Es hat allerdings einige Modifizierungen gegeben, um die Leistung zu erhöhen. Die Chance, die bis dato spekulierten effektiveren 4D-Shadereinheiten noch in dieser Generation zu sehen, ist allerdings hoch. Gerüchten zufolge soll „Cayman“ (Radeon-HD-6900-Serie) mit diesen ausgestattet sein.
Am Front-End hat sich auf der Barts-GPU nicht viel getan, allerdings wurde der Ultra-Theaded Dispatch Processor verdoppelt, um die Auslastung der ALUs zu erhöhen. Von diesen ALUs gibt es auf der Radeon HD 6870 1.120 Stück (224 5D-Shader), die sich aus 14 SIMD-Einheiten zusammensetzen und jeweils ein MADD berechnen können.
Erwähnenswert ist ein überarbeiteter Tessellator, der nun in der siebten Generation vorliegt und mit einem verbesserten Thread-Management und Buffering daher kommt, sodass die Tessellation-Leistung angestiegen ist. Allerdings gilt dies primär nur für geringe Tessellation-Faktoren – je höher diese sind, desto weniger Vorteil hat die Barts-GPU gegenüber dem Vorgänger. Doch auch hier soll später Cayman Abhilfe schaffen, denn dort wird ein Tessellator der achten Generation verbaut, der besser skalierbar sein wird und „Of Chip Buffering“ beherrscht.
Die Barts-GPU kommt mit 56 Textureinheiten daher, von denen auf der Radeon HD 6850 einige abgeschaltet sind. 32 ROPs sowie ein 256 Bit Speicherinterface haben dagegen alle Radeon-HD-6800-Karten gemeinsam.
Die Radeon HD 6870 taktet die GPU mit 900 MHz und den GDDR5-Speicher mit 2.100 MHz. Die Radeon HD 6850 wird dagegen mit langsameren 775 MHz beziehungsweise 2.000 MHz angesteuert. Der UVD (Unified Video Decoder) in der dritten Generation ist ein fester Bestandteil von Barts, der nun mit weiteren Formaten wie DivX, xVid sowie 3D Blu-ray umgehen kann. Eyefinity ist wie gewohnt mit von der Partie, wobei eine einzelne Grafikkarte mittlerweile ausreicht, um gleich sechs Monitore anzusteuern – solange der DisplayPort-Anschluss genutzt wird. Für die anderen Anschlüsse gelten dieselben Limitierungen wie bisher.