Detonator 44.03 vs. 43.45: Rettung für die GeForce FX?
4/7Synthetische Benchmarks
3DMark2001 SE
Da der 3DMark 2001 wie der allseits bekannte 3DMark 2000 ein rein synthetischer Benchmark ist, kann er ein guter Anhaltspunkt für zukünftige Spiele sein, da er voll auf DirectX 8 aufbaut und sich dies nach anderthalb Jahren auch langsam im Spielebereich durchzusetzen beginnt. Unter anderem aufgrund des Nature-Tests, der intensiven Gebrauch von Pixelshader-Effekten macht, ist der 3DMark2001 SE nicht nur von CPU und Grafikkarten-RAM abhängig, sondern auch sehr vom Chiptakt der Grafikkarte. Zum Einsatz kam selbstverständlich die aktuelle Version 330.
Der aktuelle Qualitäts-Modus ist von der Leistung her auf dem Level der alten Balanced-Einstellung. Dies ist jedoch mit ein paar kleineren Einschränkungen zu genießen. Erstens wird in mit FSAA/AF die Dragothic-Scene fehlerhaft dargestellt (sowohl der Drache, als auch die fliehenden Dorfbewohner flackern unregelmäßig) und zweitens gibt es einige Kleinigkeiten an der Bildqualität zu bemängeln.
Im Game-Test 1 gibt es mit den neuen Treibern im Qualitäts-Modus ein paar Kleinigkeiten an den Kanten der hinten gelegenen Öltanks zu kritisieren, die unschärfer erscheinen als mit dem alten 43.45er. Der Leistungsmodus hingegen bietet einige Texturen, die deutlich schärfer dargestellt werden, als es noch im Balanced-Modus des 43.45er der Fall war. So z.B. die Reifen des roten Trucks, sowie die Wände der mittigen Gebäude.
Im Nature-Test werden die leicht ersichtlichen Texturen im Vordergrund zwar gleichgut dargestellt, die Leistungssteigerung wird allerdings durch fehlende Genauigkeit in der Spiegelung auf der Flussoberfläche sowie niedriger aufgelösten Texturen auf den weiter hinten gelegenen Blättern der Bäume erreicht. Im Leistungsmodus (gegenüber Balanced) ergibt sich ein gemischtes Bild. Auch hier werden Bäume im Hintergrund sowie die Ufer des Flusses etwas weniger scharf dargestellt, allerdings sind nahe am Betrachter liegende Bodentexturen teils deutlich schärfer, als ihre Balanced-Pendants.
3DMark03
Der kürzlich veröffentlichte 3DMark03 ist umstritten wie kein anderer. Nachdem in ersten Tests die Karten von nVIDIA nicht so gut aussahen wie die von Erzkonkurrent ATi, gab es heftige Kontroversen um diesen Benchmark, welche sogar so weit gingen, dass nVIDIA extra einen Treiber schrieb, der auf den 3DMark03 optimiert war, um zu zeigen, wie anfällig dieser Benchmark für speziell angepasste Treiber sei. Mit einem Performance-Gewinn von knapp 50% gegenüber den regulären Treibern gelang dies auch eindrucksvoll.
Trotzdem wird auch der 3DMark03 eine gewichtige Rolle bei den meisten Tests spielen, so dass auch wir uns dem nicht ganz verschließen wollen.
Dass der 3DMark03 recht anfällig für Optimierungen ist, wa ja bereits bekannt, aber dass es solche Ausmasse annehmen kann, überraschte selbst uns. Rund 20% Leistungszuwachs sind nur schwer nachvollziehbar, ohne dass irgendwo gespart werden musste.
Um es kurz zu machen: Game-Test 1 zeigt nur absolut minimale Unterschiede zwischen den Treibern, nichts, woran man einen Sieger festmachen könnte.
Game-Test 2 zeigt leichte Unregelmäßigkeiten im Beleuchtungsmodell beim 44.03er, die auf eine eventuell übertriebene Optimierung des Passes für die Stencil-Schatten hindeuten könnten.
Ein ähnliches Verhalten zeigt der sehr ähnlich aufgebaute Game-Test 3, hier scheint das Licht des Schwertes mit dem 44.03-Treiber ein wenig früher zu verlöschen, als beim 43.45er. Die Randtextur des Bodenteppichs nahe der Bildmitte wird zudem beim 44.03er im Leistungsmodus etwas unschärfer und im Qualitätsmodus etwas schärfer als in der älteren Revision gefiltert.
Im neuen Nature-Test nehmen sich die höherwertigen Optionen nicht viel, außer dass mit dem Detonator 44.03 auch der optional erweiterte Wertebereich für den Pixelshader 1.4 mit dem die Sonnenbeleuchtung des Hintergrundes gerendert wird, erneut Einzug in den Treiber gehalten hat. Im leistungsstärkeren Modus kann der neue Treiber wiederum überzeugen. Es werden einige Texturen besser gefiltert, als noch mit dem 43.45er.
Templemark
Der Templemark ist, genau wie der vorhergehende Fablemark, ursprünglich ein Demonstrationsprogramm von PowerVR gewesen. Da er jedoch eine Menge aktuelle Features, wie Hardware-TnL, Bump Mapping und bis zu 6 Texturlagen in einem Durchgang unterstützt, eignet er sich auch gut als unabhängiger Benchmark, der garantiert nicht auf nVidia- oder ATi-Chips optimiert ist.
Ein wenig kommen die Optimierungen des neuen Treibers auch dem Templemark zugute, insbesondere fällt auf, dass der Deto44.03 im Gegensatz zu seinem Vorgänger auf einmal Nutzen aus dem "Leistungs"-Modus ziehen kann, was sicherlich mit dem stark bilinearen Charakter der anisotropen Filterung zusammenhängt. Aufgrund seiner rasanten Geschwindigkeit können wir leider keine aussagekräftigen Screenshots anbieten, die Positionen würden einfach zu stark voneinander abweichen.