Navi 48 mit OC & UV im Test: Benchmarks in Ultra HD mit OC und UV

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Wolfgang Andermahr
259 Kommentare

ComputerBase setzt bei den folgenden Benchmarks in Ultra HD auf dieselben Spiele, Einstellungen und Testsequenzen wie im Launch-Review der AMD Radeon RX 9070 XT (Test). Auch bei dem Treiber handelt es sich um dieselbe Software-Version. Die Tests wurden aus Zeitgründen durchweg ohne Raytracing durchgeführt.

Die folgende Tabelle zeigt, welche Einstellungen sich genau hinter welcher Bezeichnung in den Diagrammen versteckt. Alle Angaben beziehen sich auf die im Test genutzte ASRock Radeon RX 9070 XT Taichi.

GPU-Takt GPU-Spannung Speicher-Takt Board Power
Default +-0 MHz (Standard) +-0 mV (Standard) 2.500 MHz (Standard) +-0 % (Standard)
OC +225 MHz (Standard) +-0 mV (Standard) 2.700 MHz (Standard) +10 % (Standard)
UV +-0 MHz (Standard) -115 mV (Standard) 2.500 MHz (Standard) +10 % (Standard)
OC+UV +225 MHz (Standard) -35 mV (Standard) 2.700 MHz (Standard) +10 % (Standard)

Benchmarks in Ultra HD

Die ASRock Radeon RX 9070 XT Taichi ist schon im Werkszustand in Spielen durchschnittlich 4 Prozent schneller als ein hypothetisches Referenzdesign mit AMDs Basis-Specs. Alle darauf aufbauend, manuell durchgeführten Schritte führen zwar zu nochmals mehr Performance, die Unterschiede halten sich aber in Grenzen. Mehr ist einfach nicht möglich, ohne die Board Power (TDP) weiter zu erhöhen.

Der Nutzen von klassischem Übertakten in Verbindung mit maximierten Power Limit ist gering. Im Schnitt lässt sich die ASRock-Karte gerade mal um durchschnittlich weitere 2 Prozent beschleunigen.

Performancerating 3.840 × 2.160
Performancerating 3.840 × 2.160 – Rasterizer, AVG-FPS
    • GeForce RTX 5090 (32 GB)
      99,0
    • GeForce RTX 4090 (24 GB)
      80,0
    • GeForce RTX 5080 (16 GB)
      66,7
    • GeForce RTX 4080 Super (16 GB)
      59,5
    • ASRock RX 9070 XT Taichi @ UV
      58,3
    • GeForce RTX 5070 Ti (16 GB)
      58,1
    • ASRock RX 9070 XT Taichi @ OC+UV
      57,9
    • Radeon RX 7900 XTX (24 GB)
      57,4
    • ASRock RX 9070 XT Taichi @ OC
      57,3
    • ASRock RX 9070 XT Taichi @ Default
      56,0
    • AMD RX 9070 XT Referenz
      54,0
    • GeForce RTX 4070 Ti Super (16 GB)
      51,9
    • Radeon RX 7900 XT (20 GB)
      49,0
    • Radeon RX 9070 (16 GB)
      47,4
    • GeForce RTX 5070 (12 GB)
      44,7
    • GeForce RTX 4070 Super (12 GB)
      43,2
    • Radeon RX 7900 GRE (16 GB)
      40,5
    • GeForce RTX 4070 (12 GB)
      36,9
    • Radeon RX 7800 XT (16 GB)
      36,6
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel

Und auch die weiteren Schritte bringen nur noch ein Mini-Tuning. Wer neben der Übertaktung gleichzeitig auch noch Undervolting betreibt, kann nochmal 1 Prozent an FPS heraus holen. Schlussendlich ist das Unterfangen jedoch sinnlos, denn wer die Grafikkarte nicht übertaktet, sondern stattdessen aggressiver undervolted, erhält eine noch höhere Framerate: Die Leistung steigt um 1 Prozent gegenüber dem OC+UV-Versuch an.

Damit lässt sich die Leistung mit Hilfe von Undervolting im Vergleich zum Werkszustand händisch um 4 Prozent erhöhen. Das ist nicht nichts, aber auch nicht die Welt. Dabei gilt es zu bedenken, dass die Redaktion die Tests bereits mit einer von Haus aus übertakteten Radeon RX 9070 XT gemacht hat. Es ist denkbar, dass der Erfolg mit einem weniger stark übertakteten Modell etwas höher ist. Viel sollte man dann aber auch nicht erwarten.

3.840 × 2.160
Black Myth: Wukong – 3.840 × 2.160
  • FPS, Durchschnitt:
    • GeForce RTX 5090 (32 GB)
      59,6
    • GeForce RTX 4090 (24 GB)
      52,5
    • GeForce RTX 5080 (16 GB)
      41,5
    • GeForce RTX 4080 Super (16 GB)
      40,6
    • GeForce RTX 5070 Ti (16 GB)
      37,3
    • ASRock RX 9070 XT Taichi @ UV
      36,8
    • ASRock RX 9070 XT Taichi @ OC+UV
      35,9
    • ASRock RX 9070 XT Taichi @ OC
      35,6
    • GeForce RTX 4070 Ti Super (16 GB)
      35,5
    • ASRock RX 9070 XT Taichi @ Default
      35,2
    • Radeon RX 7900 XTX (24 GB)
      33,7
    • AMD RX 9070 XT Referenz
      33,4
    • GeForce RTX 4070 Super (12 GB)
      30,6
    • GeForce RTX 5070 (12 GB)
      30,2
    • Radeon RX 7900 XT (20 GB)
      29,7
    • Radeon RX 9070 (16 GB)
      29,5
    • GeForce RTX 4070 (12 GB)
      25,8
    • Radeon RX 7900 GRE (16 GB)
      24,0
    • Radeon RX 7800 XT (16 GB)
      21,8
  • FPS, 1% Perzentil:
    • GeForce RTX 5090 (32 GB)
      52,6
    • GeForce RTX 4090 (24 GB)
      45,5
    • GeForce RTX 5080 (16 GB)
      35,3
    • GeForce RTX 4080 Super (16 GB)
      35,1
    • GeForce RTX 5070 Ti (16 GB)
      32,4
    • ASRock RX 9070 XT Taichi @ UV
      32,1
    • ASRock RX 9070 XT Taichi @ OC+UV
      31,2
    • ASRock RX 9070 XT Taichi @ OC
      30,8
    • GeForce RTX 4070 Ti Super (16 GB)
      30,5
    • ASRock RX 9070 XT Taichi @ Default
      29,7
    • AMD RX 9070 XT Referenz
      29,0
    • Radeon RX 7900 XTX (24 GB)
      29,0
    • GeForce RTX 4070 Super (12 GB)
      26,7
    • Radeon RX 7900 XT (20 GB)
      26,0
    • GeForce RTX 5070 (12 GB)
      25,9
    • Radeon RX 9070 (16 GB)
      25,5
    • GeForce RTX 4070 (12 GB)
      22,1
    • Radeon RX 7900 GRE (16 GB)
      21,3
    • Radeon RX 7800 XT (16 GB)
      19,2
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Die Taktraten der verschiedenen Testszenarien

Anders als die Benchmarks sind die anliegenden Taktraten zwar nur von theoretischem Interesse, aber dennoch können diese natürlich gut aufzeigen, wie die Radeon RX 9070 XT auf die Übertaktung und auch das Undervolting in den einzelnen Spielen reagiert.

Die ASRock Radeon RX 9070 XT Taichi taktet mit durchschnittlich 3.072 MHz 172 MHz höher als ein Modell nach AMDs Referenztaktraten, was einem Takt-Plus von 6 Prozent entspricht, was schlussendlich in 4 Prozent mehr Performance resultiert.

Warum die Grafikkarte mit händischem Overclocking quasi nicht schneller wird, lässt sich auch an den Taktraten sofort erkennen. 3.086 MHz sind gerade einmal 14 MHz mehr als bei der nicht übertakteten Karte – es ist also kein Wunder, dass es quasi nicht schneller wird. Die Frage ist jedoch, wo die höhere Board Power von 374 Watt anstatt 340 Watt hin verschwunden ist. Denn diese liegen an, wie Messungen weiter unten zeigen werden. Doch resultiert dies irgendwie nicht in mehr Takt.

Die tatsächlichen, durchschnittlichen Taktraten im Fractal Design Torrent
3.840 × 2.160 AMD RX 9070 XT Referenz ASRock RX 9070 XT Taichi
Default
ASRock RX 9070 XT Taichi
OC
ASRock RX 9070 XT Taichi
OC+UV
ASRock RX 9070 XT Taichi
UV
Black Myth: Wukong 2.930 MHz 3.104 MHz 3.107 MHz 3.156 MHz 3.308 MHz
Call of Duty: Black Ops 6 2.923 MHz 3.095 MHz 3.111 MHz 3.154 MHz 3.324 MHz
Dragon Age: The Veilguard 2.890 MHz 3.083 MHz 3.100 MHz 3.138 MHz 3.298 MHz
Dragon's Dogma 2 3.015 MHz 3.155 MHz 3.188 MHz 3.228 MHz 3.360 MHz
Empire of the Ants 2.798 MHz 2.975 MHz 2.976 MHz 3.048 MHz 3.225 MHz
F1 24 2.733 MHz 2.932 MHz 2.943 MHz 3.027 MHz 3.217 MHz
Final Fantasy XVI 3.258 MHz 3.298 MHz 3.332 MHz 3.332 MHz 3.325 MHz
Frostpunk 2 2.783 MHz 2.960 MHz 2.967 MHz 3.039 MHz 3.220 MHz
Ghost of Tsushima 2.989 MHz 3.154 MHz 3.154 MHz 3.198 MHz 3.373 MHz
God of War: Ragnarök 2.807 MHz 2.996 MHz 2.997 MHz 3.063 MHz 3.234 MHz
Horizon Forbidden West 2.891 MHz 3.093 MHz 3.094 MHz 3.141 MHz 3.315 MHz
Kingdom Come 2 3.041 MHz 3.180 MHz 3.287 MHz 3.297 MHz 3.338 MHz
Lego: Horizon Adventures 2.767 MHz 2.936 MHz 2.944 MHz 3.030 MHz 3.198 MHz
MechWarrior 5: Clans 2.905 MHz 3.097 MHz 3.099 MHz 3.160 MHz 3.296 MHz
Outcast – A New Beginning 2.895 MHz 3.093 MHz 3.101 MHz 3.139 MHz 3.283 MHz
Satisfactory 2.835 MHz 3.023 MHz 3.029 MHz 3.093 MHz 3.263 MHz
Senua's Saga: Hellblade II 2.884 MHz 3.073 MHz 3.076 MHz 3.123 MHz 3.281 MHz
Silent Hill 2 2.902 MHz 3.080 MHz 3.093 MHz 3.137 MHz 3.294 MHz
Spider-Man 2 2.875 MHz 3.093 MHz 3.106 MHz 3.161 MHz 3.304 MHz
Stalker 2 3.001 MHz 3.122 MHz 3.133 MHz 3.181 MHz 3.331 MHz
Warhammer 40k: Space Marine 2 2.772 MHz 2.963 MHz 2.964 MHz 3.021 MHz 3.184 MHz
Durchschnitt 2.900 MHz 3.072 MHz 3.086 MHz 3.136 MHz 3.284 MHz

Ist die Grafikkarte übertaktet und gleichzeitig geringfügig undervolted, steigt der Takt um knappe 50 MHz an, was etwa anderthalb Prozent entspricht. Wird dagegen nur Undervolting ohne separate Takterhöhung bei vollem Power Limit betrieben, gibt es plötzlich einen klar größeren Takt-Sprung von weiteren 5 Prozent – das sind 3.284 MHz im Schnitt gegenüber den 2.900 MHz einer normalen und nicht modifizierten Radeon RX 9070 XT.

Doch auch hier stellt sich ein wenig die Frage, warum die fast 5 Prozent mehr Takt mit dem Undervolting im Vergleich zur OC+UV-Version nur in 1 Prozent mehr FPS resultieren. Die Tendenz stimmt also zumindest, das Ergebnis aber irgendwie nicht. Es ist jedoch auch gut denkbar, dass die Telemetrie einfach nicht die Wirklichkeit anzeigt, was auch nicht zum ersten Mal so wäre.

Messung der Leistungsaufnahme

Die Messungen der Leistungsaufnahme sind wenig spannend. Das liegt schlicht daran, dass sich die Redaktion mit Hilfe von Overclocking und Undervolting auf die Suche nach mehr Performance gemacht hat. Wodurch die Grafikkarte zwar effizienter als zuvor arbeitet, was aber mehr FPS bedeutet, nicht aber aber weniger Energie bei vergleichbarer Leistung.

Auch so ein Schritt ist bei hoch getakteten Modellen wie der ASRock Radeon RX 9070 XT Taichi möglich, dafür muss das Takt-Offset aber händisch reduziert werden. Das hätte zur Folge, dass die Grafikkarte die werksseitig versucht zu erzielenden hohen Frequenzen gar nicht erst versucht zu erreichen, die durch das Undervolting reduzierten Spannungen werden in weniger Energie anstatt mehr Takt umgesetzt.

Leistungsaufnahme
    • AMD RX 9070 XT Referenz
      307
    • ASRock RX 9070 XT Taichi @ Default
      358
    • ASRock RX 9070 XT Taichi @ OC
      393
    • ASRock RX 9070 XT Taichi @ UV
      393
    • ASRock RX 9070 XT Taichi @ OC+UV
      393
Einheit: Watt (W)

Aus den 358 Watt der ASRock-Grafikkarte im Werkszustand werden bei maximierter Board Power 393 Watt. Und zwar völlig egal davon, ob per zusätzlichem Übertakten der maximale Takt erhöht wird, ob einfach nur Undervolting betrieben wird – oder beides gleichzeitig. Die Grafikkarte versucht bereits von Haus aus einen hohen Takt zu erreichen, sodass alles im gleichen Ergebnis mündest: Das Power Limit wird ausgereizt und der Takt dafür hochgefahren. Darum bringt es auch nichts, den Takt händisch anzuheben, denn diesen versucht die Grafikkarte ohnehin zu erreichen.

Schlussworte

Mehr Leistung aus einer Radeon RX 9070 XT zu quetschen ist nicht ganz leicht. Immerhin, 8 Prozent mehr FPS gibt es mit einer händisch optimierten Custom-Grafikkarte im Vergleich zu AMDs Referenz-Spezifikationen. Das geht aber nur, wenn es sich um ein „Premium-Modell“ mit einer bereits ab Werk deutlich erhöhten Board Power handelt, denn diese ist für einen höheren Takt auf der Navi-48-GPU notwendig. Und die Hälfte vom Geschwindigkeitsgewinn kommt dann auch entsprechend von der Board Power.

Auch mit Undervolting lässt sich die Leistung der Grafikkarte nicht großartig verbessern, wenn auch definitiv Fein-Tuning betreiben. Dabei hat sich gezeigt, dass händisches Overclocking bei der Grafikkarte eigentlich sinnlos ist, in mehr Performance endet das nicht. Reines Undervolting hat sich schlussendlich als sinnvollstes Mittel gezeigt, Wunder kann dies aber auch nicht vollbringen.

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