CM Storm Mizar im Test: Günstige Spielermaus mit 8.200 cpi
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Zwei unterhalb der hinteren Gleitfüße verborgene Kreuzschrauben sichern den Zusammenhalt zwischen Mausober- und Unterschale. Durch Lösen dieser wird Zugriff auf das technische Innenleben der CM Storm Mizar gewährt, wobei eine Hauptplatine inklusive Sensorik und Haupttasten sowie eine Peripherieplatine für die Zusatztasten zum Vorschein kommen.
Ein Blick auf die verbauten Tastenschalter fördert drei verschiedene Modelle zu Tage. Die beiden Haupttasten sind zunächst mit mechanischen Omron-Schaltern ausgestattet, welche als Grundmodell „D2FC“ auch bei der Konkurrenz von Func, Logitech oder Roccat zum Einsatz kommen. Die exakte Typenbezeichnung der von CM Storm verwendeten Schalter lautet „D2FC-F-7N (20M)“. Dahinter verbergen sich ausdauernde Mikroschalter, die für 20 Millionen Klicks spezifiziert sind. Die Omron-unterlegten Haupttasten besitzen einen definierten, aber nicht zu festen Druck, der bei der Auslösung von einem hellen Klickgeräusch begleitet wird.
Die beiden Navigationstasten und das Mausrad (mechanischer Scroll-Encoder) als mittlere Maustaste sind mit kostengünstigeren, aber nicht näher spezifizierten ZHIJ-Mikroschaltern bestückt. Auch diese Mischkonfiguration der Schalter ist bei der Konkurrenz üblich. Mit ihrem etwas festeren, aber auch weniger definierten Auslöseverhalten und den längeren Anschlagwegen sind die ZHIJ-Schalter für die peripheren Tasten der Mizar grundsätzlich geeignet, aber sicher nicht perfekt abgestimmt. Das vermittelte Auslösegeräusch ist dabei etwas dumpfer als bei den Haupttasten.
Die beiden cpi-Tasten bringen schließlich ein weiteres Taster-Modell ins Spiel, welches nicht näher spezifiziert ist. Die cpi-Tasten vermitteln damit ein relativ schwammiges Ansprechverhalten und einen langen Auslöseweg. Aufgrund der sehr eingeschränkten Nutzbarkeit dieser Tasten wären bessere Schalter an dieser Stelle aber fast etwas übertrieben.
Das für die Untergrunderfassung verantwortlich zeichnende Herzstück der Mizar ist in Gestalt des Avago/Pixart ADNS 9800 Laser-Sensors zentral auf der Hauptplatine der Maus verbaut. Der Sensor ermöglicht eine maximale Abtastrate von beachtlichen 8.200 cpi und setzt laut Datenblatt Beschleunigungen von bis zu 30 g um.
In der Praxis haben wir mit dem etablierten ADNS 9800, der seit gut zwei Jahren am Markt vertreten ist, keine negativen Eindrücke sammeln können. Insbesondere in der Anfangszeit immer wieder mit diesem Sensor in Verbindung gebrachte Probleme (fünf Prozent Beschleunigung des Mauszeigers alias „acceleration problem“ oder ein Weiterlaufen des Mauszeigers beim Anheben der Maus alias „z-axis-problem“) konnten wir nicht mehr beobachten – diese Unstimmigkeiten des ADNS 9800 sind per Firmware praktisch gelöst.
Damit verbleibt ein sehr guter Laser-Sensor mit enormer Präzision und sehr gutem Ansprechverhalten, der auf keinem der von uns getesteten Untergründe (Textil, Hartplastik, Glas, Holz, Aluminium) Probleme bereitet. Darüber hinaus sind technische Anpassungen der Datenprozessierung, wie der Verzicht auf Angle-Snapping, per Software möglich. Nicht justierbar ist hingegen die Lift-off-Distanz („LOD“), welche bei der Mizar je nach Untergrund ein bis zwei Millimeter beträgt.
Über die beiden PCBs verteilt finden sich insgesamt drei LEDs ein, welche für verschiedene Leuchteffekte der Maus sorgen. So zeigen sich sowohl das Scrollrad, die beiden cpi-Tasten als auch das CM-Storm-Rückenlogo im Betrieb illuminiert. Für Letzteres lassen sich per Konfigurationssoftware sieben Farben (rot, weiß, gelb, grün, blau, türkis und pink) sowie verschiedene Effekt-Modi auswählen. Mausrad und cpi-Tasten sind hingegen farblich nicht variabel und leuchten immer weiß, sofern die Beleuchtung der Mizar nicht komplett deaktiviert wird.