Apple MacBook Air mit M4 im Test: M4 mit 10 CPU-Kernen hält Einzug

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Nicolas La Rocco
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Die größeren Unterschiede finden sich beim aktuellem Jahrgang abermals unter der Haube, denn analog zum M3 zieht in das mit dem M2 eingeführte Chassis jetzt der aktuelle M4 ein, der im iPad Pro (Test) bereits seit Mai 2024 zur Auswahl steht. Den M4 gibt es in mehreren Varianten, zum Beispiel mit 9 CPU- und 10 GPU-Kernen im günstigsten iPad Pro oder mit 8 CPU- und 8 GPU-Kernen im günstigsten iMac.

16 GB RAM sind Standard

Im MacBook Air kommt der M4 hingegen immer auf 10 CPU-Kerne, davon 4 Performance- und neuerdings 6 statt 4 Efficiency-Kerne. Im 13-Zoll-Basismodell bietet die GPU 8 Kerne, in allen anderen Varianten sind es 10 Kerne. Auf dem Package sitzen zudem immer mindestens 16 GB RAM.

Die Taktraten fallen höher aus

Stets identisch fallen Fertigung (TSMC N3E), Speicherbandbreite (120 GB/s mit LPDDR5X-7500) und NPU (38 TOPS) aus – alles Verbesserungen gegenüber dem M3. Höher fallen auch die Taktraten aus, wo die P-Kerne neuerdings bis zu 4,46 statt 4,06 GHz erreichen und die E-Kerne für bis zu 2,85 statt 2,75 GHz ausgelegt sind. Die GPU taktet mit 1.470 MHz ebenfalls etwas höher als im M3 (1.380 MHz), unterstützt davon abgesehen aber dieselben Features wie unter anderem Mesh-Shading und Hardware-Raytracing.

Im MacBook Air steckt der neue M4
Im MacBook Air steckt der neue M4

MacBook Air mit M4 im Benchmark

Höhere Taktraten und 50 Prozent mehr E-Kerne führen sowohl zu mehr Single- als mehr Multi-Core-Leistung. Schaut man sich zunächst nur den Single-Core-Zugewinn an, so liegt dieser bei 20 Prozent im Geekbench 6.3 und 24 Prozent im Cinebench 24.

Die Effizienz sucht ihresgleichen

Anhand des Cinebench 24 lassen sich auch sehr gut Taktverlauf und Verbrauch ermitteln. Bei Last auf nur einem Kern zieht der Chip den Test annähernd konstant mit vollen 4,46 GHz durch und verbraucht dabei durchschnittlich nur 5,44 Watt. Bei 173 Punkten insgesamt und der damit höchsten Single-Core-Leistung unter allen aktuellen Notebook-Prozessoren erhält man somit 31,8 Punkte pro Watt – weitaus mehr als bei AMD oder Intel. Die Single-Core-Effizienz fällt damit sogar noch ein kleines Stück besser als beim M3 aus. Dort lag der durchschnittliche Single-Core-Verbrauch im Cinebench 24 zwar bei geringeren 4,65 Watt, doch mit 139 Punkten gab es geringere 29,9 Punkte pro Watt.

Single-Core
CPU Package Power (Single-Core)
020406080Watt (W) 150100150200250300Sekunden

Vierfache Single-Core-Effizienz von Intel Lunar Lake

Ein Vergleich mit Lunar Lake, Intels derzeit effizientester Notebook-Plattform: Beim Core Ultra 9 288V stehen 16 Watt Verbrauch 127 Punkten im Cinebench 24 gegenüber, also 7,94 Punkte pro Watt und damit lediglich ein Viertel der Leistung des M4. Anders ausgedrückt: Apple Silicon hat die vierfache Single-Core-Effizienz von Intel Lunar Lake. AMDs Ryzen AI 9 HX 370 schneidet mit 5,89 Punkten pro Watt noch schlechter ab.

Im MacBook Pro ist der M4 etwas schneller

Dank zwei E-Kernen mehr sieht der M3 gegenüber dem M4 kein Land in den Multi-Core-Benchmarks. Das zieht sich als roter Faden ebenso durch alle Benchmarks wie die Tatsache, dass der gleiche M4 im MacBook Pro stets etwas mehr Leistung liefert, da er dort aktiv gekühlt wird, während das MacBook Air eine passiv Kühlung nutzt. Das sorgt unter Dauerlast zwar für gewisses Thermal Throttling, sodass die Benchmarks rund 4 bis 5 Prozent schlechter als mit dem MacBook Pro ausfallen. Im Gegenzug erhält man aber ein vollständig lautloses Notebook auch frei von anderen Störgeräuschen wie Spulenfiepen.

Throttling bedeutet konkret: Wo das MacBook Pro mit M4 oftmals die 4,46 GHz und minimal 4,14 GHz erreicht, steigt das MacBook Air mit M4 ebenfalls bei 4,46 GHz ein, landet nach einer Minute aber bei 3,34 GHz und im späteren Verlauf bei rund 3,0 GHz.

Multi-Core
CPU Package Power (Multi-Core)
0295887116145Watt (W) 150100150200250300Sekunden

Auch hier ein kurzer Effizienzvergleich im Cinebench 24: 15,13 Watt stehen beim M4 für 58,56 Punkte pro Watt. Lunar Lake liegt mit dem Core Ultra 9 288V bei 32,38 Punkten pro Watt und AMD mit dem Ryzen AI 9 HX 370 bei 30,86 Punkten pro Watt. Im Multi-Core-Benchmark reduziert sich Apples Effizienzvorteil somit auf knapp das Doppelte.

x86 kommt einfach an Arm heran

Absolut betrachtet sortiert sich der M4 im MacBook Air leicht vor AMD Strix Point und Intel Lunar Lake ein, was dennoch als Patt gewertet werden könnte. Doch aufgrund der deutlich besseren Effizienz gewinnt Apple haushoch. Schade, dass sich der Verbrauch bei Qualcomms Snapdragon-X-Prozessoren weiterhin nicht über Windows-Tools ermitteln lässt, da auch diese Arm-Plattform eine höhere Effizienz erreichen dürfte.

Apple Silicon schneidet zudem immer dann sehr gut ab, wenn im genutzten Programm eine Hardware-Beschleunigung etwa über die Media Engine vorliegt – das gilt aber auch für AMD und Intel. Die Media Engine im M4 bietet eine Hardware-Beschleunigung sowohl für das Encoding als auch das Decoding von H.264, HEVC, ProRes und ProRes RAW. Darüber hinaus wird für AV1 das Decoding, aber nicht Encoding in Hardware unterstützt.

Diagramme
7-Zip 24.07
    • Asus ROG Strix Scar 17 (2023)
      Ryzen 9 7945HX3D, 32 GB DDR5-4800, RTX 4090
      187.741
    • Apple Mac mini (Late 2024)
      M4 Pro (14C/20C), 48 GB LPDDR5X
      131.274
    • Asus Zenbook S 16 (UM5606W), 33 W
      Ryzen AI 9 HX 370, 32 GB LPDDR5X
      110.161
    • MSI Prestige 16 AI Evo (B2HMG), 55 W
      Core Ultra 9 285H, 32 GB LPDDR5X-7500
      105.492
    • Razer Blade 14 (2024), 54+ W
      Ryzen 9 8945HS, 16 GB DDR5-5600, RTX 4070
      102.547
    • Razer Blade 14 (2024), 37 W
      Ryzen 9 8945HS, 16 GB DDR5-5600, RTX 4070
      97.283
    • Lenovo Yoga Slim 7 (14Q8X9)
      X1E-78-100, 32 GB LPDDR5X
      93.096
    • Asus NUC 14 Pro (2024)
      Core Ultra 7 165H, 16 GB DDR5-5600
      92.490
    • Asus Vivobook S 15 (S5507)
      X1E-78-100, 16 GB LPDDR5X
      91.473
    • Dell XPS 13 (9345)
      X1E-80-100, 16 GB LPDDR5X
      90.740
    • Samsung Galaxy Book4 Edge 16" (2024)
      X1E-84-100, 16 GB LPDDR5X
      90.020
    • Samsung Galaxy Book4 Edge 14" (2024)
      X1E-80-100, 16 GB LPDDR5X
      89.096
    • Huawei MateBook 14 (2024)
      Core Ultra 7 155H, 16 GB LPDDR5X
      86.360
    • Apple MacBook Air 15" (2025)
      M4 (10C/10C), 16 GB LPDDR5X
      79.422
    • Huawei MateBook X Pro (2024)
      Core Ultra 9 185H, 32 GB LPDDR5
      79.414
    • Apple MacBook Pro 14" (Late 2024)
      M4 (10C/10C), 16 GB LPDDR5X
      73.242
    • Apple MacBook Pro 16" (2021)
      M1 Pro (10C/16C), 16 GB LPDDR5
      67.447
    • Apple MacBook Air 15" (2024)
      M3 (8C/10C), 16 GB LPDDR5
      62.632
    • Acer Swift Go 14 AI (SFG14-01-X38D)
      X1P-42-100, 16 GB LPDDR5X
      62.141
    • Asus Zenbook S 14 (2024), 33 W
      Core Ultra 9 288V, 32 GB LPDDR5X
      58.814
    • Apple MacBook Air 13" (2022)
      M2 (8C/10C), 16 GB LPDDR5
      53.296
Einheit: MIPS

Bedingt für Spiele geeignet

14 bis 19 Prozent mehr Leistung als im M3 liefert die neue GPU, die damit aber weiterhin nur bedingt für anspruchsvollere Spiele geeignet ist. In Baldur's Gate 3 klettert die FPS-Anzeige von 43 auf 49 FPS in Full HD mit FSR 1.0, sodass Games dieser Art durchaus schnell genug lauffähig sind, selbst wenn nicht die Marke von 60 FPS erreicht wird.

Diagramme
Baldur's Gate 3 – 1.920 × 1.080, Medium
    • Asus ROG Strix Scar 17 (2023)
      Ryzen 9 7945HX3D, 32 GB DDR5-4800, RTX 4090
      171,0
    • Razer Blade 14 (2024)
      Ryzen 9 8945HS, 16 GB DDR5-5600, RTX 4070
      98,0
      DirectX 11
    • Apple Mac mini (Late 2024)
      M4 Pro (14C/20C), 48 GB LPDDR5X
      97,0
      Metal, 1.920 × 1.080, FSR 1.0
    • Apple MacBook Pro 14" (Late 2024)
      M4 (10C/10C), 16 GB LPDDR5X
      51,0
      Metal, 1.920 × 1.200, FSR 1.0
    • Apple MacBook Air 15" (2025)
      M4 (10C/10C), 16 GB LPDDR5X
      49,0
      Metal, 1.920 × 1.200, FSR 1.0
    • Asus Zenbook S 14 (2024), 33 W
      Core Ultra 9 288V, 32 GB LPDDR5X
      46,0
      Vulkan
    • Asus Zenbook S 16 (UM5606W), 33 W
      Ryzen AI 9 HX 370, 32 GB LPDDR5X
      45,0
      Vulkan
    • Apple MacBook Air 15" (2024)
      M3 (8C/10C), 16 GB LPDDR5
      43,0
      Metal, 1.920 × 1.200, FSR 1.0
    • Apple MacBook Air 13" (2022)
      M2 (8C/10C), 16 GB LPDDR5
      38,0
      Metal, 1.920 × 1.200, FSR 1.0
    • Samsung Galaxy Book4 Edge 16" (2024)
      X1E-84-100, 16 GB LPDDR5X
      34,0
      DirectX 11
    • Huawei MateBook X Pro (2024)
      Core Ultra 9 185H, 32 GB LPDDR5
      33,0
      DirectX 11
    • Dell XPS 13 (9345)
      X1E-80-100, 16 GB LPDDR5X
      31,0
      DirectX 11
    • MSI Prestige 16 AI Evo (B2HMG), 55 W
      Core Ultra 9 285H, 32 GB LPDDR5X-7500
      31,0
      Vulkan
    • Asus NUC 14 Pro
      Core Ultra 7 165H, 16 GB DDR5-5600
      30,0
      Vulkan
    • Asus Vivobook S 15 (S5507)
      X1E-78-100, 16 GB LPDDR5X
      30,0
      DirectX 11
    • Huawei MateBook 14 (2024)
      Core Ultra 7 155H, 16 GB LPDDR5X
      27,0
      DirectX 11
    • Acer Swift Go 14 AI (SFG14-01-X38D)
      X1P-42-100, 16 GB LPDDR5X
      18,0
      DirectX 11
    • Lenovo Yoga Slim 7 (14Q8X9)
      X1E-78-100, 32 GB LPDDR5X
      Absturz
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)
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