Blade Stealth 13 im Test: Benchmarks in Apps und Games
2/4Leistungsprofile machen den Unterschied
Auch das Blade Stealth 13 mit GeForce GTX 1650 Max-Q bringt Leistungsprofile in der Software-Suite Synapse 3 mit sich. Neben „Ausgeglichen“ sind „Stromsparend“ und „Gaming“ vorhanden. Es bleibt dabei, dass weder die Software noch Razer auf Nachfrage verraten, was welches Profil im Detail macht. Aber ComputerBase hat wieder nachgemessen.
„Ausgeglichen“ erlaubt der CPU für wenige Sekunden 25 Watt, dauerhaft sind es 12 Watt. „Stromsparend“ liegt mit kurzfristig 15 und dauerhaft 9 Watt darunter, „Gaming“ mit kurzfristig 35 und dauerhaft 15 Watt leicht darüber.
Profil | CPU-Package-Power (lt. HWiNFO) | |
---|---|---|
kurzfristig | langfristig | |
Stromsparend | 15 Watt | 9 Watt |
Ausgeglichen | 25 Watt | 12 Watt |
Gaming | 35 Watt | 15 Watt |
Auf Dauer gesteht Razer der CPU in den GTX-Modellen also nur 15 Watt zu, dieser Wert wird als einziger auch kommuniziert. Nicht ohne Grund: Im Mercury-Modell ohne GTX darf sich die CPU dauerhaft 25 Watt genehmigen, um insbesondere die integrierte G7-Grafikeinheit besser nutzen zu können. Im GTX-Modell ist es wiederum in Spielen nicht notwendig, über 15 Watt zu gehen, weil die CPU die Grafikkarte in der Regel auch so mit genug Daten versorgen kann. Der GeForce GTX können 10 Watt mehr Budget hingegen zu mehr Leistung verhelfen.
Der Deckel bei maximal 15 Watt führt in Anwendungen allerdings dazu, dass der Core i7-1065G7 im Razer Blade Stealth deutlich langsamer agiert als in anderen Notebooks, in denen er mehr Leistung aufnehmen kann. Im Lenovo Yoga C940 sind es in der Einstellung „Leistung“ beispielweise dauerhaft 25 Watt. Mit 9 Watt fällt Ice Lake im Stealth 13 hingegen sogar hinter den Core i5-7200U mit zwei Kernen aus der Kaby-Lake-Generation zurück. Wer CPU-Leistung in Anwendungen will, ist beim GTX-Modell also falsch aufgehoben.
„Gaming“ muss nicht das schnellste Spieleprofil sein
Auch wenn es die Profilbezeichnung anders vermuten lässt, ist „Gaming“ nicht unbedingt die beste Einstellung für den Spielebetrieb. Generell sind die Unterschiede in den Titeln zwar klein, in Shadow of the Tomb Raider ist am Ende aber sogar konsistent „Stromsparend“ vorne, weil die gedrosselte CPU offensichtlich noch nicht bremst und stattdessen die GeForce GTX 1650 Max-Q von ein paar Watt mehr profitieren kann.
Spieleleistung im Detail
Die nachfolgenden Benchmarks zeigen die Messwerte inklusive Frametimes im Detail. Neben Shadow of the Tomb Raider kommt auch F1 2019 zum Einsatz. Beide Spiele wurden in Full HD getestet, VSync war deaktiviert. Es kam jeweils das Preset „Ultrahoch“ zum Einsatz, bei Tomb Raider war zudem SMAAT2x aktiviert, bei F1 2019 TAA und 16-fache AF.
Welche GPU in welchem Modell zum Einsatz kam, zeigt die nachfolgende Tabelle. Getestet wurde jedes Notebook im für Spiele vorgesehenen Profil („Gaming“, „Leistung“, „Turbo“ etc. pp.).
Modell | CPU | GPU |
---|---|---|
Razer Blade Stealth | Core i7-1065G7 | GeForce GTX 1650 Max-Q |
Razer Blade 15 Base | Core i7-9750H | GeForce GTX 1660 Ti |
Razer Blade 15 | Core i7-8750H | GeForce GTX 1070 Max-Q |
Razer Blade Pro 17 | Core i7-9750H | GeForce RTX 2080 Max-Q |
Gigabyte Aero 17 HDR | Core i9-9980HK | GeForce RTX 2070 Max-Q |
XMG Fusion 15 | Core i7-9750H | GeForce RTX 2070 Max-Q |
Asus Zephyrus S GX701 | Core i7-8750H | GeForce RTX 2080 Max-Q |
Lenovo Legion Y740 15 Zoll | Core i7-9750H | GeForce RTX 2080 Max-Q |
Mit der GeForce GTX 1650 positioniert sich das Razer Blade Stealth 13 wenig überraschend am Ende des Testfeldes, das bisher nur Modelle mit stärkeren GPUs umfasst. Trotz Ultra-Details, die auch den nur 4 GB großen Grafikspeicher fordern, bleiben die Titel aber gut spielbar.
Interessant ist der Vergleich mit einer GeForce GTX 1650 für Desktop-PCs, die weniger Shader besitzt, zusammen mit einem Core i9-9900K aber 20 bis 30 Prozent schneller bleibt. Ausschlaggebend sind die vergleichsweise niedrigen Taktraten der mobilen Max-Q-Version, die auf einen möglichst effizienten Betrieb getrimmt wurde.
Die Radeon RX 5500M ist deutlich schneller
Ebenfalls ein Blick wert ist das MSI Alpha 15 mit mobiler Radeon RX 5500 (4 GB), dessen ausführlicher Test noch aussteht: Zusammen mit dem Ryzen 7 3750H ist dieses Notebook in den beiden getesteten Spielen zwischen 40 und 50 Prozent schneller. Die nächst schnellere mobile GPU von Nvidia, die GeForce GTX 1660 Ti, steckt hingegen im Razer Blade 15 Base Model und ist der GTX 1650 Max-Q um 80 bis 100 Prozent voraus.
Erstmals hat die Redaktion auch Red Dead Redemption II auf einem Gaming-Notebook getestet. Die Testergebnisse stehen aktuell noch ohne Vergleich da, geben aber einen Eindruck davon, was das Razer Blade Stealth in diesem Titel zu leisten imstande ist. Genutzt wurden die niedrigen möglichen Details sowie ein Mix von „Mittel-Settings“. Nähere Angaben sind den Screenshots zu entnehmen. Genutzt wurde der integrierte Benchmark.
Spielen im Akkumodus ist möglich
Wird das Notebook am Akku betrieben, fällt die Leistung in Spielen um gut 30 Prozent: 29 statt 45 FPS sind in F1 2019 dann noch möglich. Stark schwankende FPS, wie es andere mobile Rechner gerne im Akkubetrieb zeigen, weist das Razer Blade Stealth dabei nicht auf. Spielen ist damit weiterhin möglich.
Leistung Laufwerke
Im Muster des Razer Blade Stealth 13 ist eine NVMe-SSD vom Typ Lite-On CA3 mit Anbindung über 4 × PCIe 3.0 und TLC-NAND verbaut – immer ist das allerdings nicht der Fall. Auch bei diesem Notebook setzt Razer auf verschiedene Anbieter, ein Muster der Mercury-White-Version bei Notebookcheck nutzt beispielsweise die Samsung PM981.