Intel NUC mit Core i7 im Test: Mit 28-Watt-CPU und Iris zur 4K-HEVC-Wiedergabe
4/54K, H.265 und Watchever
Bei Mini-PCs steht die Videowiedergabe im Alltag in der Regel sehr weit vorn. Bei auf der SSD gespeicherten Medien gibt es diesbezüglich auch keinerlei Probleme, der in Windows 8.1 integrierte Mediaplayer wird mit 1080p-Videos spielend leicht fertig. Wie bei bisherigen Modellen liegt im 1080p-Betrieb auch beim größten Broadwell-NUC eine CPU-Last von rund drei Prozent an, im 4K-Betrieb bei der Wiedergabe eines H.264-Videos steigt sie kaum auf maximal fünf Prozent an.
Die geringe CPU-Last zeigt sich auch bei der Leistungsaufnahme des Gesamtsystems. Mit rund elf Watt bei der 4K-Wiedergabe liegt sie im grünen Bereich und der Lüfter hat nichts zu tun, sodass der Mini-PC quasi unhörbar ist.
HEVC/H.265 in der 4K-Wiedergabe
Wieder im Mini-PC-Test ist HEVC bzw. der H.265-Standard vertreten. Dafür wird im ComputerBase-Test der Media Player Classic Home Cinema in Version 1.7.8 genutzt, das Video-Material stammt aus dem HEVC-Showcase von DivX – die 4K-Variante von Sintel. Intels Broadwell-CPUs sind die ersten, die mit einer Unterstützung aufwarten können, wie die erweiterte Dokumentation zum NUC mit dem Eintrag „Partial H.265 encoding via graphics hardware and via the CPU“ darlegt.
Der Core i7 mit starker GT3-Grafikeinheit hat als erste Lösung deutlich weniger Mühe als die vorangegangenen Intel-Prozessoren Core i3 und Core i5 mit identischer aber halbierter Grafiklösung. Aber nicht nur die deutlich potentere Grafik hat ihren Einfluss, auch der über 1 Gigahertz höhere Takt spielt eine nicht unerhebliche Rolle. Die CPU-Last liegt auch in der Spitze unter 40 Prozent, in allen Lagen ist ein problemloses Abspielen möglich.
Natürlich hat dies Konsequenzen: die Leistungsaufnahme ist mit bis zu 32 Watt für einen kleinen PC sehr hoch. Da aber sowohl die Abspielsoftware als auch der Grafiktreiber in dem Bereich nach wie vor in den Kinderschuhen stecken, können zukünftige Updates dort noch mehr Leistung bei weniger Leistungsaufnahme möglich machen.
Streaming mit Watchever
Das Streaming mit Watchever.de über die DRM-Lösung Silverlight bleibt auch 2015 eine kleine Herausforderung – außer ein Core i7 steckt im PC. Die HD-Wiedergabe erfolg mit maximal 25 Prozent Last auf der CPU und liegt damit im grünen Bereich. Beim SD-Betrieb rangiert der PC meistens bei einer CPU-Last von rund zehn Prozent und damit im völlig problemlosen Rahmen.