9800X3D vs. 14900K mit RAM-OC im Test: Welche CPU ist die beste Gaming-Wahl für die RTX 5090?
![9800X3D vs. 14900K mit RAM-OC im Test: Welche CPU ist die beste Gaming-Wahl für die RTX 5090?](https://pics.computerbase.de/1/1/5/6/6/0-f273ff05e29c68a5/article-1280x720.530f7480.jpg)
Intel Core i9-14900K oder AMD Ryzen 7 9800X3D mit übertaktetem RAM? Welche CPU ist die beste Basis für die GeForce RTX 5090? ComputerBase-Leser „Esenel“, in der Community für seine RAM-Overclocking-Expertise bekannt, ist diese Frage aus eigenem Interesse nachgegangen und präsentierte seine Testergebnisse und sein Fazit.
Der Autor dieses Artikels ist kein Redaktionsmitglied, aber unter dem Benutzernamen Esenel im ComputerBase-Forum registriert und für seine Expertise auf dem Gebiet „RAM-OC“ bekannt. In den Community-Benchmark-Tests belegt er in der Regel erste Plätze – dank schneller CPU und GPU, aber eben auch aufgrund der bis zum Optimum getriebenen RAM-Einstellungen. Die Prozessoren sind Eigentum des Autors. Lediglich der Arbeitsspeicher wurde von den jeweiligen Firmen nach Anfrage der Redaktion leihweise zur Verfügung gestellt.
Intel oder AMD? Welche CPU für die GeForce RTX 5090?
Auf der Suche nach der Antwort auf die Frage, die natürlich zwischen Intel Core i9-14900K (Test) und AMD Ryzen 7 9800X3D (Test) zu entscheiden ist, begann für mich als langjährigen Intel-Nutzer die Reise ins AMD-Lager nach dem Kauf der X3D-CPU mit einem Stopp in der Discord-Community von ComputerBase-Leser cm87. Denn zuerst galt es ein solides RAM-OC-Mainboard für AMDs Speerspitze, den Ryzen 7 9800X3D, zu erstehen.
![Die beste CPU für GeForce RTX 5090: AMD Ryzen 7 9800X3D vs. Intel Core i9-14900K](https://pics.computerbase.de/1/1/5/6/6/0-f273ff05e29c68a5/13-1080.c741a37f.jpg)
AMD Ryzen 7 9800X3D auf Asus ROG B650E-E Gaming WiFi
Diese Community ist immer einen Besuch wert, wenn man sich über eine AMD-Basis informieren will und Starthilfe beim Übertakten des Arbeitsspeichers benötigt. Es werden durch die Community eruierte Profile als Ausgangslage für das Feintuning zur Verfügung gestellt sowie mit Rat und Tat zur Seite gestanden.
Ich habe mich nach dem Austausch für ein Asus ROG Strix B650E-E Gaming WiFi entschieden, da es auf der einen Seite alle meine Belange in Richtung Anschlüsse sowie Overclocking abdeckt und auf der anderen Seite preislich (ab 289 Euro) attraktiv ist.
Intel Core i9-14900K auf Asus ROG Maximus Z790 Apex Encore
Als Kontrahent tritt Intels Core i9-14900K, besser bekannt als „die Brechstange“, mit mittlerweile um die 2.700 Betriebsstunden an. Diese CPU sitzt seit ihrem Einbau auf einem Asus ROG Maximus Z790 Apex Encore (ab 552 Euro); einem Zwei-DIMM-Slot-RAM-OC-Mainboard, das meiner Meinung nach aber auch notwendig ist, um die Leistung mit RAM-Overclocking bei einem Intel Core i9 entfesseln zu können.
Die Wahl des Arbeitsspeichers
Grundlegend ist noch einmal in Erinnerung zu rufen, dass die Zen-5-CPUs (AMD Ryzen 9000) hauptsächlich über den FCLK limitiert sind und es je nach gewähltem Gear-Modus ein optimales Verhältnis der Takte FCLK:UCLK:MCLK zu einander gibt.
- FCLK: Infinity Fabric Clock – Takt des „Package“, auf dem CPU-Chiplet und I/O-Die sitzen
- UCLK: Unified Memory Controller Clock – Takt des Speichercontrollers
- MCLK: Memory Clock – Takt des Arbeitsspeichers
Um also das beste Setting auf dem Ryzen 7 9800X3D zu ermitteln, habe ich mich zweier verschiedener RAM-Kits bedient.
Ein Kit für den G1-Modus
Das erste Kit dürfte Lesern noch aus dem RAM-OC-Test des Core i9-12900K bekannt sein: Das Teamgroup T-Force Delta RGB DDR5-6400 Kit mit H16M ICs (2×16 GB) schafft als DDR5-Speicher der ersten Generation eine Speichergeschwindigkeit von bis zu 6800 MT/s und soll aufzeigen, ob diese State-of-the-Art-CPU auch mit älterem Arbeitsspeicher maximiert betrieben werden kann
Es eignet sich ideal für ein sogenanntes Gear-1-Setting (G1). Bei G1 ist das Ziel UCLK und MCLK im Verhältnis 1:1 und FCLK zu UCLK:MCLK im Verhältnis 2:3 zu betreiben, um die niedrigste Latenz über die gesamte Kette erreichen zu können.
![Teamgroup T-Force Delta RGB DDR5-6400 Kit](https://pics.computerbase.de/1/1/5/6/6/0-f273ff05e29c68a5/20-1080.9a34981e.jpg)
Eine ideale Kombination für FCLK:UCLK:MCLK in G1 wäre 2200:3300:3300. Eine meist zu erreichende Konfiguration ist hingegen 2133:3200:3200 – und damit eine RAM-Geschwindigkeit von 6400 MT/s.
Ein Kit für den G2-Modus
Das zweite Kit ist am andere Ende des Spektrums angesiedelt. Das Kit vom Typ G.Skill Trident Z5 CK DDR5 CU-DIMM 8200 kommt mit H24M-ICs und sogenanntem Clock Driver, um noch höhere Transferraten stabil erreichen zu können.
![3346029-l3G.Skill Trident Z5 CK DDR5 CU-DIMM 8200](https://pics.computerbase.de/1/1/5/6/6/0-f273ff05e29c68a5/21-1080.91beded2.jpg)
Wie das nachfolgende Bild zeigt, kann von dieser Technik auf einem AMD-Ryzen-System aktuell aber noch kein Gebrauch gemacht werden: CUDIMM-Module (Details) laufen im so genannten Bypass Mode, der Clock-Driver-Chip auf den Modulen wird umgangen.
![CK CUDIMM AMD Bootvorgang](https://pics.computerbase.de/1/1/5/6/6/0-f273ff05e29c68a5/1-1080.6713b0af.jpg)
Nichtsdestoweniger eignet sich dieses Kit sehr gut für den Gear-2-Modus (G2), bei dem der synchrone Betrieb von FCLK und UCLK das Ziel ist und MCLK im Verhältnis 2:1 zu FCLK:UCLK steht.
Eine ideale G2-Kombination für FCLK:UCLK:MCLK wäre 2200:2200:4400. Eine realistisch zu erreichende Kombination ist 2000:2000:4000, welche meine Ausgangsbasis für Gear 2 sein wird, aber noch um einen erhöhten FCLK von 2200 ergänzt wurde, um noch etwas mehr Durchsatz bei geringerer Latenz ermöglichen zu können. Diese Kombination spiegelt eine RAM-Geschwindigkeit von 8000 MT/s wieder.
ComputerBase-Mitglied Reous, bekannt für seine DDR5-tRFC-Liste (Google Docs), zeigt wunderbar auf, welche DDR5-ICs (Speicherchips) sich gut für geringe Latenzen und einhergehend schärfere Timings eignen. Dabei sticht vor allem Hynix mit ihren 16-Gbit A-Die-ICs hervor. Mit diesen könnte man unter Umständen noch etwas mehr aus den nachfolgenden Settings auf dem AMD Ryzen 7 9800X3D herausholen.
![DDR5-tRFC-Liste](https://pics.computerbase.de/1/1/5/6/6/0-f273ff05e29c68a5/8-1080.81d4f8ca.jpg)
Alle Settings auf Stabilität geprüft
Die final für die nachfolgenden Gaming-Benchmarks verwendeten Settings mussten sich mehrstündigen RAM-Stabilitätstests stellen, bevor die Ergebnisse ermittelt wurden. Hierbei sei anzumerken, dass der Intel Core i9-14900K den Arbeitsspeicher noch bei 8.000 MHz booten konnte, aber es nicht mehr möglich war ihn dabei stabil zu betreiben. Die CPU erwies sich als sehr wählerisch bei der angelegten Spannung des System Agent (SA). Beim 9800X3D war ein Booten bei 6600 MT/s und auch bei 8200 MT/s nicht mehr möglich. Dieser wird sowohl bei der RAM-Geschwindigkeit als auch beim so wichtigen FCLK am jeweiligen Maximum betrieben.