Intels Prozessor History: Der Weg vom Intel 4004 bis zum Pentium 4
3/131978: Der Intel 8086: Die Erfolgsgeschichte beginnt
Nachdem es bei Intel Verzögerungen in der Entwicklung des I432, des ersten 32 Bit Prozessors von Intel, gab, da sich die Entwickler noch nicht an einen 32 Bit Prozessor trauten, weil dieser doch komplizierter erschien, als von ihnen anfänglich gedacht, entwickelten die Ingenieure innerhalb kürzester Zeit den 8086. Mit dem 8086, Intels erstem 16 Bit Prozessor, beginnt gleichzeitig auch die Erfolgsgeschichte der 80x86-Familie, die wohl auch heute noch jedem ein Begriff sein sollte. Der wohl größte Vorteil dieser Prozessorfamilie bestand in der erstmals eingeführten Abwärtskompatibilität der nächsten Prozessoren. D.h. für den Benutzer, dass seine Software auch auf einem leistungsfähigeren Prozessor ohne Probleme betrieben werden kann. Von anfänglich 4,77 MHz steigerte Intel die Taktfrequenz nach und nach auf 10 MHz. Schon die langsamste Variante konnte dabei 330.000 Befehle pro Sekunde verarbeiten und bei der 10 MHz Version waren es dann sogar 750.000 Befehle pro Sekunde. Der Prozessor verfügte über 29.000 Transistoren und wurde in der 3 Mikron Technologie gefertigt. Er übertraf die Performance des 8080 um das Zehnfache und Intel verzeichnete nur zehn Jahre nach der Firmengründung einen Jahresumsatz von 283 Millionen Dollar.
1979: Der Intel 8088: Rückschritt für den Fortschritt
Der große Erfolg blieb mit dem 8086 noch aus, da der 16 Bit Datenbus nur sehr zögerlich angenommen wurde, so dass Intel gezwungen war mit dem 8088 einen Rückschritt zu machen. Eigentlich handelte es sich bei dem 8088 um eine abgespeckte Version des 8086. Der 8088 von Intel behielt intern zwar einen Datenbus von 16 Bit, extern arbeitete er jedoch nur mit 8 Bit. Der 8088 wurde sowohl mit 5 als auch mit 8 MHz getaktet und verfügte wie sein 16 Bit Vorgänger über 29.000 Transistoren bei einer Fertigungstechnik in der 3 Mikron Technologie. Für den 8088 und 8086 vergibt Intel erstmals so genannte Second-Source-Lizenzen, die es Firmen wie AMD, IBM, SGS Thomson und Siemens erlaubten die Prozessoren nachzubauen. Dies hatte zur Folge, dass besonders AMD in den Anfangsjahren voll und ganz auf Nachbauten aus dem Hause Intel setzte. Auch NEC baute in den 80er Jahren den 8086 von Intel nach. Der daraus entstandene NEC V20 konnte leichte Verbesserungen in der Architektur gegenüber dem Original aufweisen und war dadurch geringfügig schneller als Intels Modell.