Intel Pentium G3258 „Anniversary Edition“ im Test: 55 Euro für das Potential auf 4,7 GHz
3/4Leistungsaufnahme
Die Leistungsaufnahme des Pentium G3258 „Anniversary Edition“ wird nachfolgend für das gesamte System angegeben und an der Steckdose mit einem VoltCraft 3000 gemessen (alte Vergleichswerte) und mit einem Brennenstuhl Primera-Line PM231E (neue Werte) überprüft. In dieser Disziplin sind alle stromsparenden Eigenschaften der jeweiligen Plattformen aktiviert, was Cool'n'Quiet, EIST, C1E und alle anderen derartigen Features mit einschließt.
Im Leerlauf zeigt sich der Pentium G3258 von seiner guten Seite und liegt gleichauf mit den kleinen „Haswell“-CPUs aus der Core-i3-Familie. Im stark übertakteten Zustand ändert sich das Bild.
In den drei Laststufen (durchklickbare Diagramme) zeigen den Pentium G3258 „Anniversary Edition“ als sehr sparsames Modell. Überall rangiert der Prozessor auf den vordersten Plätzen – wenig Leistung hat am Ende auch eine geringe Leistungsaufnahme zur Folge.
Mit 4,7 GHz kann der Pentium G3258 aber auch aufdrehen und in Prime95 unter voller Last so viel aus der Steckdose ziehen wie ein Core i5-4690K, der um Welten schneller ist.
Temperatur
Mit maximal 40 Grad bleibt der kleinen Pentium Modell ab Werk deutlich kühler als herkömmliche „Haswell“-CPUs. Auch hier gilt jedoch das bereits zuvor gesagte: Die geringe Leistung und die geringe Leistungsaufnahme, daraus resultiert eine geringe CPU-Temperatur.
Mit knapp 1,4 Volt und 1,5 GHz mehr Takt wird der Prozessor deutlich wärmer, rangiert mit 80 Grad Kern-Temperatur aber unterhalb der kritischen Temperaturschwelle.
Undervolting
Im BIOS moderner Mainboards lässt sich die Spannung so einstellen, dass zum Referenzwert über einen sogenannten Offset-Wert ein wenig mehr oder weniger Spannung gegeben wird, ohne eine festen Wert zu definieren. Denn je nach Turbo-Modus oder Leerlauf agieren modernen CPUs mit sehr vielen verschiedenen Stufen hinsichtlich der Spannung. Insbesondere die Leistungsaufnahme unter Last lässt sich auf diesem Weg senken.
Mit einem Offset-Wert von -0,15 Volt liegen unter voller Last nicht einmal 0,9 Volt als Spannung an (. Damit lässt sich die Leistungsaufnahme noch einmal senken, zwischen dem identischen Wert im Leerlauf von 42 Watt für das komplette System und der maximalen Aufnahme in Prime95 mit 61 Watt beträgt die Differenz lediglich noch 19 Watt. Ohne die Anpassung beträgt sie 26 Watt. Eine durchaus beeindruckende Vorstellung.
Leerlauf | Vollast (Prime95) | Delta | |
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Standardspannung (1,05 Volt) | 42 Watt | 68 Watt | 26 Watt |
Reduzierte Spannung (0,90 Volt) | 42 Watt | 61 Watt | 19 Watt |