Google Pixel 9a im Test: Das Pixel-Smartphone mit der längsten Akkulaufzeit

Das Pixel 9a soll das volle Google-Paket in eine günstigere Preisklasse bringen. Dazu gehören vor allem Bereiche wie die Kamera oder das Software-Versprechen. Im Test brilliert das Smartphone in erster Linie mit besonders langer Akkulaufzeit und flacher Bauweise. Googles typischen „Kamerabuckel“ gibt es hier nämlich nicht mehr.
Marktstart am 14. April
Google will das Pixel 9a am 14. April in Deutschland auf den Markt bringen. In den USA, Kanada und im Vereinigten Königreich ist es bereits heute verfügbar, daran hat Google auch das Embargo für Tests gekoppelt. Ursprünglich hätte das Smartphone bereits am 26. März verfügbar sein sollen, aufgrund eines nicht näher von Google erläuterten Problems musste der Termin aber kurzfristig nach hinten verschoben werden. Was das neue Einstiegs-Pixel-Smartphone zu leisten im Stande ist, klärt der nachfolgende Text mit Benchmarks, Kamera-Vergleichsbildern und Akkulaufzeitmessungen mit 60 und 120 Hz im Detail.
- Die längsten Akkulaufzeiten
- Flache Bauweise
- Heller OLED-Bildschirm
- Gute Dual-Kamera
- Flüssige Bedienung im Alltag
- 7 Jahre Software-Support
- Gute Verarbeitung
- IP68-Schutz
- Ziemlich breite Displayränder
- Gewisse Foto-Features gestrichen
- Tensor G4 hinkt etwas hinterher
Google belässt den Preis bei 549 Euro
Den Preis hat Google mit 549 Euro für das 128-GB- und 609 Euro für das 256-GB-Modell auf dem Niveau des letztjährigen Pixel 8a belassen. Der Vorgänger hat sich zwischenzeitlich bei ab 383 Euro eingependelt, weniger kostet mit ab 510 Euro auch das reguläre Pixel 8. Außer Acht lassen sollte man zudem nicht das „vollwertige“ Pixel 9, das mit ab 599 Euro nicht eklatant teurer als das Pixel 9a ausfällt.
Technische Daten des Pixel 9a
Google Pixel 9a |
Google Pixel 8a |
Google Pixel 9 |
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Software: (bei Erscheinen) |
Android 15.0 | Android 14.0 | |
Display: | 6,30 Zoll, 1.080 × 2.424 421 ppi, 120 Hz OLED, HDR, Gorilla Glass 3 |
6,10 Zoll, 1.080 × 2.400 431 ppi, 120 Hz OLED, HDR, Gorilla Glass 3 |
6,30 Zoll, 1.080 × 2.424 421 ppi, 120 Hz OLED, HDR, Gorilla Glass Victus 2 |
Bedienung: | Touch, Fingerabdrucksensor, Gesichtsscanner | ||
SoC: | Google Tensor G4 1 × Cortex-X4, 3,10 GHz 3 × Cortex-A720, 2,60 GHz 4 × Cortex-A520, 1,92 GHz 4 nm, 64-Bit |
Google Tensor G3 1 × Cortex-X3, 2,91 GHz 4 × Cortex-A715, 2,37 GHz 4 × Cortex-A510R, 1,70 GHz 4 nm, 64-Bit |
Google Tensor G4 1 × Cortex-X4, 3,11 GHz 3 × Cortex-A720, 2,60 GHz 4 × Cortex-A520, 1,95 GHz 4 nm, 64-Bit |
GPU: | Mali-G715 MP7 940 MHz |
Mali-G715 MP7 890 MHz |
Mali-G715 MP7 940 MHz |
RAM: | 8.192 MB LPDDR5X |
12.288 MB LPDDR5X |
|
Speicher: | 128 / 256 GB | 128 / 256 GB | 128 / 256 GB |
1. Kamera: | 48,0 MP, 2160p LED, f/1,70, AF, OIS |
64,0 MP, 2160p LED, f/1,89, AF, OIS |
50,0 MP, 2160p LED, f/1,68, AF, OIS |
2. Kamera: | 13,0 MP, f/2,20 | 48,0 MP, f/1,70, AF | |
3. Kamera: | Nein | ||
4. Kamera: | Nein | ||
5. Kamera: | Nein | ||
1. Frontkamera: | 13,0 MP, 2160p Display-Blitz, f/2,20 |
10,5 MP, 2160p Display-Blitz, f/2,20, AF |
|
2. Frontkamera: | Nein | ||
GSM: | GPRS + EDGE | ||
UMTS: | HSPA+ ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
||
LTE: | Advanced Pro | ||
5G: | NSA/SA | ||
WLAN: | 802.11 a/b/g/n/ac/ax Wi-Fi Direct |
802.11 a/b/g/n/ac/ax/be Wi-Fi Direct |
|
Bluetooth: | 5.3 | ||
Ortung: | A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo, QZSS, NavIC | A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo, QZSS | A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo, QZSS, NavIC |
Weitere Standards: | USB-C 3.2, NFC | ||
SIM-Karte: | Nano-SIM, Dual-SIM | ||
Akku: | 5.100 mAh, 23,0 W fest verbaut, kabelloses Laden |
4.492 mAh, 18,0 W fest verbaut, kabelloses Laden |
4.700 mAh, 27,0 W fest verbaut, kabelloses Laden |
Größe (B×H×T): | 73,3 × 154,7 × 8,90 mm | 72,7 × 152,1 × 8,90 mm | 72,0 × 152,8 × 8,50 mm |
Schutzart: | IP68 | IP67 | IP68 |
Gewicht: | 186 g | 188 g | 198 g |
Preis: | 549 € / 609 € | ab 383 € / ab 449 € | ab 599 € / ab 729 € |
Flaches Pixel 9a verliert Benders Augen
Das Pixel 9a ist eindeutig als Pixel-Smartphone zu erkennen und gleichzeitig irgendwie doch nicht. Es fehlt dem Smartphone nämlich Googles typischer Kamerabuckel, der manche an Bender aus Futurama erinnert. Die Dual-Kamera des Pixel 9a kommt ohne diesen erhöhten Streifen aus. Die von Google angegebene Bautiefe von 8,90 mm gilt hier tatsächlich erstmals für das gesamte Smartphone und nicht nur die dünnere Rückseite.
Mit diesem Aufbau lässt sich das Pixel 9a annähernd plan auf den Tisch legen, eine hauchdünne schwarze Einfassung der zwei Linsen sorgt dann aber doch dafür, dass es trotzdem nicht vollständig flach abgelegt werden kann. Dennoch: In engeren Hosen macht sich das Smartphone wegen der Bautiefe weniger bemerkbar als viele andere Modelle.
Das Pixel 9a wächst erneut
Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Pixel 9a mit 73,3 × 154,7 statt 72,7 × 152,1 mm abermals größer geworden ist, weil sich Google für einen größeren Bildschirm entschieden hat, der mit 6,3 Zoll an das Pixel 9 (Pro) angeglichen wurde. Weil in den teureren Modellen aber mit schmaleren Bildschirmrändern gearbeitet wird, sind diese Geräte insgesamt betrachtet kleiner als das Pixel 9a – mit Ausnahme der Kameras. Die breiten, aber immerhin symmetrischen Ränder schmälern ein wenig das ansonsten überzeugende Design von Google.
Helle Farben verhindern Fingerabdrücke eher
Google setzt beim Pixel 9a auf einen Metallrahmen, der matt ausgeführt einmal rund um das Smartphone verläuft. Damit hinterlässt das Gerät einen hochwertigen Eindruck, was ebenso für die matte Rückseite gilt – hier allerdings aus Kunststoff statt Glas. Was mit dem matten Finish zum Hands-on-Termin noch als Fingerabdrücke verhindernde Maßnahme galt, muss im Test revidiert werden, zumindest für das schwarze Modell (Obsidian). Selbst hier sind nach kurzer Zeit fettige Fingerabdrücke an der Tagesordnung. Besser ist man deshalb mit den helleren Farben Porcelain, Iris und Peony beraten.
120-Hz-OLED-Display leuchtet diesmal heller
Mit neuerdings 6,3 statt 6,1 Zoll ist der Bildschirm des Pixel 9a jetzt so groß wie beim Pixel 9. Google verbaut erneut ein OLED-Display, allerdings kein LTPO-Panel, sodass die dynamische Bildwiederholfrequenz mit 60 bis 120 Hz nicht so fein reguliert werden kann wie beim Pixel 9 (Pro). Seit dem Pixel 8a sind 120 Hz auch in Googles günstigeren Smartphones zu finden, zuvor war das Pixel 7a noch auf 90 Hz beschränkt.
Google deaktiviert Smooth Display ab Werk
An die große Glocke hängt Google das Feature nicht, ganz im Gegenteil. Wie beim Pixel 8a ist das „Smooth Display“, wie Google die höhere Bildwiederholfrequenz in den Einstellungen nennt, standardmäßig nach Einrichtung des Smartphones deaktiviert. Die Maßnahme ist nur insofern nachvollziehbar, als dass Google damit längere Laufzeiten erreichen kann. Akkutests hat die Redaktion mit beiden Einstellungen durchgeführt.
2.675 cd/m² in der Spitze
Zunächst aber zum Display selbst, das mit 1.080 × 2.424 Pixeln die bisherige Auflösung (fast) übernimmt und mit 421 ppi weiterhin für ein scharfe Darstellung mit klarem Schriftbild sorgt. Angepasst hat Google die Helligkeit sowohl auf die Fläche als auch auf Highlights bezogen. Das günstigere Modell soll mit 1.800 statt 1.400 cd/m² im Vollbild und 2.700 statt 2.000 cd/m² in der Spitze zu den teureren Pixel-9-Varianten aufschließen.
Das hat der Hersteller auch geschafft, wie Messungen von ComputerBase zeigen. Im Automatikmodus waren sogar 1.903 cd/m² im Vollbild und 2.675 cd/m² in der Spitze möglich. Bei 20 Prozent Weißanteil auf dem ansonsten schwarzen Panel ließen sich 2.612 cd/m² erreichen. Damit eignet sich das Smartphone zum ein deutlich besser für den Einsatz im Freien, zum anderen kommen HDR-Highlights in Filmen und Fotos (dort mit Ultra HDR) besser zur Geltung.
Kein Ultraschall-Fingerabdrucksensor
Nicht von den anderen Modellen in das Pixel 9a geschafft hat es ein Ultraschall-Fingerabdrucksensor, die in der Regel schneller und zuverlässiger als die optischen Varianten arbeiten und selbst bei leichter Nässe noch funktionieren. Im Direktvergleich zwischen Pixel 9 und Pixel 9a kam es auf dem A-Modell öfter zu einem zweiten Versuch beim Auflegen des Fingers.
Außerdem muss bei Ultraschall das Panel an der Position des Sensors nicht mehr stark aufgehellt werden, damit der optische Sensor die Papillarleisten erkennen kann. Optische Sensoren sind günstiger, weshalb ein ebensolcher im Pixel 9a steckt.
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