Samsung Galaxy S4 mini im Test: Klein und doch endlich ganz groß
4/6Performance & Oberfläche
Im Galaxy S4 mini steckt deutlich potentere Hardware, als es Samsung noch beim S III mini vollzogen hatte. Vorbei sind die Zeiten, in denen Samsung zur NovaThor-Serie von ST-Ericsson griff. Im Galaxy S4 mini kommt ein Dual-Core von Qualcomm mit 1,7 Gigahertz und Adreno-305-GPU zum Einsatz, der nicht nur auf dem Papier, sondern auch im Alltag sehr zügig agiert. Kaum eine Aufgabe ist für den SoC zu anspruchsvoll. Nur sehr selten, etwa bei aufwendigen Webseiten oder sehr langen Listen, gönnt sich das S4 mini eine kurze Denkpause, die aber alles andere als störend ist. Mit 1,5 Gigabyte RAM kommt das Smartphone selbst bei vielen geöffneten Apps nicht ins Straucheln. So muss sich die obere Mittelklasse anfühlen.
Gut gefallen hat zudem die Tatsache, dass Samsung den kleineren Ableger nicht mit einer alten Android-Version ausliefert, sondern ebenso wie beim Flaggschiff zum aktuellen Android 4.2.2 greift. Auch TouchWiz-Funktionen des Galaxy S4, wie etwa „Smart Stay“ oder „Screen Mirroring“, haben es auf das mini geschafft. Ebenso aber auch eher schlecht gelöste Funktionen wie S Voice. TouchWiz muss dem Käufer dabei definitiv gefallen, denn kaum eine andere Oberfläche für Android verändert das eigentliche Betriebssystem stärker. Samsung schafft es mit dem S4 mini aber, dass TouchWiz flüssig agiert, was auf dem Galaxy S4 nicht immer der Fall war.
Grundsätzlich sei dazu auch in diesem Fall zunächst vermerkt, dass wir dem Thema „Benchmarks“ im Bereich der Smartphones mit Skepsis gegenüberstehen und das nicht nur, weil die Aussagekraft von (synthetischen) Benchmarks selbst in einer homogenen Geräte-Gruppe mit gleichem Betriebssystem zumindest diskussionswürdig ist. Hinzu kommt, dass eine effektive Messung über die unterschiedlichen Plattformen methodisch schwierig ist – ein weiterer Faktor, der verstärkend zu der Feststellung beiträgt, dass die hier wie anderswo präsentierten Ergebnisse nur als Richtwert, nicht aber als ultimativ-objektive Darstellung der Realität angesehen werden müssen.
Die Auswahl der Benchmarks leitet sich wie gewohnt nicht nur von der Beliebtheit, sondern auch von den Schwerpunkten ab: Während Smartbench und CF-Bench auf die Gesamt- und GLBenchmark auf die GPU-Performance abzielen, ermittelt Linpack die pure Rechenpower und SunSpider und BrowserMark zielen auf die Performance des Browsers ab, sodass alle relevanten Aspekte abgedeckt werden. Gelistet werden fast ausschließlich Geräte, die einem Test unterzogen wurden.
Gemessen wurde gleich nach der ersten Geräte-Einrichtung, wobei aus jeweils drei Messungen je Benchmark der schnellste Wert in die Wertung einfließt. Nach der Installation der Benchmarks wurde das Gerät neugestartet und für einige Minuten im Idle belassen; zwischen den Durchläufen je Benchmark wurde das Gerät ebenfalls jeweils neugestartet.