Synology DS1621+ im Test: 10 GbE mit E10G18-T2 mit Link Aggregation und SSD-Cache
4/510-Gigabit-Ethernet über PCIe-Karte
Zusätzlich zu den Tests mit einer und vier Gigabit-LAN-Schnittstellen wird auch die Leistung der DS1621+ mit einer PCIe-Erweiterungskarte von Synology getestet. Hierfür wurde auf die E10G18-T2 zurückgegriffen, die zwei 10-Gigabit-RJ-45-Netzwerkanschluss (10GBASE-T/NBASE-T) bietet.
Die Schreibgeschwindigkeit legt durch den Einsatz der PCIe-10-GbE-Erweiterungskarte deutlich zu und verdoppelt sich sogar im Vergleich zum Einsatz von Link Aggregation mit vier 1-GbE-Ports. Beim Lesen einer großen Datei ist der Vorteil hingegen nur noch im Vergleich zu einer herkömmlichen Gigabit-Schnittstelle deutlich. Link Aggregation mit vier 1-GbE-Ports liegt mit 413 Mb/s vor der Geschwindigkeit über eine 10-GbE-Schnittstelle.
Bei der Übertragung eines Ordners mit knapp 4.000 kleineren Dateien bestätigt sich dieses Bild, wobei der Vorsprung der 10-GbE-Schnittstelle beim Schreiben geringer ausfällt.
10-Gigabit-Ethernet und SSD-Cache
Zusätzlich zur getrennten Betrachtung einer 10-GbE-Erweiterungskarte beim Einsatz von sechs HDDs und dem SSD-Cache über die M.2-Steckplätze bei Nutzung einer einzelnen 1-Gigabit-Schnittstelle wird die DS1621+ nun sowohl mit SSD-Cache als auch 10-Gigabit-Ethernet über die Erweiterungskarte getestet. Die Einstellungen zum SSD-Cache entsprechen denen aus den vorigen Benchmarks.
Die IOPS profitieren von 10 GbE und SSD-Cache
Im CrystalDiskMark 7 legen die IOPS sowohl durch den Einsatz der Erweiterungskarte (sequentielle Übertragungen) als auch zusätzlich durch den SSD-Cache (wahlfreie Zugriffe) zu. Insbesondere bei den wahlfreien Zugriffen nützt der Einsatz von 10 GbE ohne SSD-Cache nichts, da die Festplatten limitieren.
Dateitransfer mit 10 GbE und SSD-Cache
Auch die Dateitransfers der DS1621+ wurden zum Vergleich noch einmal mit der E10G18-T2 bei verschlüsselter und unverschlüsselter Übertragung mit und ohne SSD-Cache getestet.
Bei den CIFS-Dateitransfers zeigt die DS1621+ ein deutlich anderes Verhalten als die DS3018xs, da sie vor allem beim Lesen nicht in dem Maße vom SSD-Cache profitiert wie die DS3018xs. Über 900 MB/s bei der DS3018xs mit E10M20-T1 und SSD-Cache über die Erweiterungskarte stehen so nur 370 MB/s bei der DS1621+ mit integrierten M.2-Slots und E10G18-T2 für 10 GbE gegenüber. Auch beim Schreiben erreicht die DS1621+ mit SSD-Cache und E10G18-T2 nicht die Werte, die mit dem direkten Schreiben auf sechs HDDs ohne SSD-Cache erreicht werden.
2 × 10-Gigabit-Ethernet mit Link Aggregation und SSD-Cache
Die E10G18-T2 bietet mit zwei 10-GbE-Schnittstellen die Option auf Link Aggregation, so dass der parallele Zugriff auf bis zu 20 Gbit/s beschleunigt werden kann. Diese Kombination stellt die maximal mögliche Übertragungsleistung der DS1621+ mit Synologys eigenen Karten dar.
Bei der Übertragung einer einzelnen Datei ist die Staffelung der DS1621+ in Verbindung mit Link Aggregation wie erwartet: 2 × 10 GbE mit SSD-Cache vor 2 × 10 GbE vor 4 × 1 GbE mit SSD-Cache vor 4 × 1 GbE.
Bei der Übertragung des 15 GB großen Ordners gerät dieses klare Reihenfolge durcheinander. Nicht nur der SSD-Cache liegt nicht immer vorne, sondern auch Link Aggregation aus 4 × 1 GbE kann sich teils deutlich vor den Alternativen positionieren.
Wann ist die DS1621+ wie schnell?
Zur besseren Übersicht sind im nachfolgenden Diagramm noch einmal alle Kombinationsmöglichkeiten beim Einsatz der DS1621+ gegenübergestellt. Mit 1 GbE, 4 × 1 GbE, 10 GbE und 2 × 10 GbE jeweils mit und ohne SSD-Cache sind diese zahlreich.
Ein eindeutiges Bild, wann welche Kombinationsmöglichkeit die Nase beim Dateitransfer vorne hat, ergibt sich aus den Messwerten nicht. Nicht immer muss der Einsatz eines SSD-Caches auch beim Cachen sequentieller Daten wie bei wahlfreien Zugriffen die Nase vorn haben. Und beim Lesen kann sogar die Bündelung von vier Gigabit-Schnittstellen eine oder gar zwei 10-Gigabit-Anschlüsse ausstechen.