Synology DS420+ im Test: Fazit

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Frank Hüber
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Gewohnte Qualität mit stabilem Betrieb

Die DS420+ liefert eine rundum überzeugende Leistung ab und kann von den beiden M.2-Slots profitieren, ohne dabei wie das Testmodell der DS720+ noch mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Den Wegfall des eSATA-Ports beim Plus-Modell werden die meisten ohne Einschränkungen verkraften, die eingeschränkten Virtualisierungsmöglichkeiten aufgrund des auf 2 GB beschränkten Arbeitsspeichers ab Werk hingegen weniger. Soll diese Funktion genutzt werden, muss der Arbeitsspeicher aufgerüstet werden, was über die Vorderseite problemlos möglich ist, aber eine zusätzliche Investition notwendig macht.

Das Schnittstellenlimit ist erreicht

An der Hardware und Software der DS420+ gibt es somit per se nichts zu kritisieren, denn das, was sie können soll, erledigt sie fehlerfrei und zuverlässig. Aber die Tests zeigen, dass sie schon jetzt am Schnittstellenlimit der beiden Gigabit-Netzwerkanschlüsse agiert. Auch ihr würde ein durch einen zusätzlichen Anschluss zumindest optionaler Wechsel auf IEEE802.3an (10GBase-T) oder IEEE802.3bz (2.5GBase-T/5GBase-T) gut zu Gesicht stehen, doch selbst mit der bevorstehenden DS920+ wird dieser noch nicht vollzogen.

Synology DS420+
18.06.2020
  • hohe Übertragungsgeschwindigkeit
  • Link Aggregation
  • M.2-Slots für SSD-Cache
  • Verschlüsselung (AES 256)
  • schnelles USB-Backup
  • USB 3.0
  • ausgereifte Software
  • AppStore
  • eingeschränkte Virtualisierungsmöglichkeiten

Das Problem: die DS918+

Deshalb hat die DS420+ derzeit vor allem ein Problem: die DS918+. Denn diese bietet für einen Preis von derzeit 530 Euro im Vergleich zu den 520 Euro der DS420+ nicht nur den der DS420+ abhanden gekommenen eSATA-Anschluss, sondern ab Werk 4 GB RAM, so dass ohne Zusatzkosten Virtualisierung genutzt werden kann. Bei der Leistung unterscheiden sich beide trotz des unterschiedlichen Prozessors nur minimal. Die DS920+, für die es noch keinen Starttermin für Deutschland gibt, wird als Nachfolger der DS918+ zu dieser identische Schnittstellen bieten, beim Prozessor jedoch auf den Intel Celeron J4125 wechseln, der auch schon in der DS720+ (Test) zum Einsatz kommt. Der Unterschied zwischen einer DS218+ und einer DS720+ ist mit einer zweiten LAN-Schnittstelle und M.2-Slots ungemein größer als zwischen einer DS420+ und der DS918+ beziehungsweise DS920+, so dass fraglich ist, ob es eines solchen Zwischenmodells wie der DS420+ überhaupt bedarf. Schlussendlich wird dies aber wie bereits erwähnt auch davon abhängig sein, wie teuer die DS920+ wird und wie lange die DS918+ noch erhältlich ist.

ComputerBase wurde die DS420+ von Synology leihweise zum Testen unter NDA zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

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