TerraMaster F8 SSD Plus im Test: Lautstärke, Leistungsaufnahme und Fazit
3/3Lautstärke & Leistungsaufnahme
Wie erwähnt ist die TerraMaster F8 SSD Plus im Betrieb dank der M.2-SSDs vergleichsweise leise, mit den beiden kleinen Lüftern im Gehäuse aber nicht lautlos. Das von NAS bekannte Rattern der HDDs beim Zugriff auf Daten entfällt erfreulicherweise jedoch vollständig. Stellt man das NAS auf den Schreibtisch in unmittelbarer Nähe auf, sind die Lüfter in einer ruhigen Umgebung jedoch fortwährend zu hören. Auch beim F8 SSD Plus empfiehlt es sich deshalb, das NAS abseits des Arbeits- oder Wohnbereichs aufzustellen, um diese fortwährende Geräuschquelle, auch wenn sie leise ist, zu eliminieren.
Im Automatik-Modus der Lüfter erreicht die F8 SSD Plus trotzdem keine 30 Dezibel und liegt unterhalb des Messbereichs. Auf manuell voller Geschwindigkeit der Lüfter, die im Alltag aber nie automatisch erreicht wurde, werden 34,4 Dezibel im Abstand von 30 cm frontal zum NAS gemessen. Im Vergleich zum Ugreen DXP480T Plus, das immer wieder kurzfristig die Lüfter aufdrehen lässt, bleibt es somit unter Last leiser.
Bei der Leistungsaufnahme schenken sich DXP480T Plus und F8 SSD Plus dann wiederum nichts, was aus Sicht von TerraMaster beachtlich ist, da das NAS mit doppelt so vielen M.2-SSDs bestückt ist im Vergleich zum Ugreen-NAS. Allerdings gibt TerraMaster selbst eine Leistungsaufnahme von nur 9 Watt an, wenn die SSDs in den Ruhezustand versetzt werden. Dies ließ sich im Test nicht erreichen, das System verharrte trotz eingestelltem Ruhezustand bei rund 20 Watt, was immer auch an den eingesetzten SSDs liegen kann.
Preise im Vergleich
Die TerraMaster F8 SSD Plus kostet 839,99 Euro und ist in Deutschland nur bei Amazon erhältlich*.
Zum Vergleich: Das 2,5-GbE-NAS TerraMaster F4-424 Pro für HDDs kostet 729,99 Euro*. Das Ugreen DXP480T Plus für bis zu vier M.2-SSDs kostet hingegen 999,99 Euro, ist also 160 Euro teurer als das TerraMaster-NAS. Das Asustor AS6704T mit Intel Celeron N5105, 4 GB RAM und ebenfalls 2 × 2,5 GbE ist ab 665 Euro verfügbar.
Auch wenn die TerraMaster F8 SSD Plus absolut gesehen teuer ist, ist sie im Vergleich zu anderen NAS – so absurd es klingen mag – wiederum vergleichsweise günstig.
Fazit
Mit Core i3-N305 und 16 GB RAM liefert die TerraMaster F8 SSD Plus im Zusammenspiel mit bis zu acht M.2-SSDs und 10-Gigabit-Ethernet viel Leistung, agiert beim Schreiben auf das NAS-System aber langsamer als die Ugreen DXP480T Plus, die dafür mitunter beim Lesen vom NAS geschlagen wird. Die für bis zu vier M.2-SSDs ausgelegte DXP480T Plus war auf Kickstarter ein echtes Schnäppchen, ist inzwischen mit 999 Euro aber teurer als die F8 SSD Plus.
Dem Preis von 840 Euro wird das Gehäuse des NAS, wenn auch sehr funktional und extrem einfach zu öffnen gebaut, nicht ganz gerecht, da die Verarbeitung zu diesem Preis hervorragend ausfallen und keine Aufkleber für die Modellbezeichnung eingesetzt werden sollten.
Im Vergleich zur DXP480T Plus von Ugreen läuft die TerraMaster F8 SSD Plus im Alltag aber leiser, da der Lüfter zwar nicht unhörbar leise ist, dafür aber nicht immer wieder kurz laut aufdreht, wie es beim SSD-NAS von Ugreen der Fall ist. Zudem erreicht TerraMaster mit doppelt so vielen Laufwerken die Leistungsaufnahme der DXP480T Plus.
Neben dem hohen Preis, der viele Käufer abschrecken wird, hat die F8 SSD Plus vor allem das Problem, dass auch sie eine sehr spitze Zielgruppe anspricht, die für etwas schnellere Transferraten zwingend auf ein SSD-NAS mit im Vergleich zu HDD-Systemen weniger Speicherkapazität setzen möchte.
Mit dem neuen Betriebssystem TOS 6.0 macht TerraMaster einen großen Schritt. Design, Navigation und Aufbau wurden deutlich verbessert, das gesamte System wirkt weniger verspielt und professioneller. Funktionen wie Docker, Plex und Virtualisierung, aber auch VPN-, Multimedia-, Foto- und Web-Server bot das System auch vorher schon, was jedoch nichts daran ändert, dass man all diese Erweiterungsmöglichkeiten über einen einfachen Netzwerkspeicher hinaus auch mit der F8 SSD Plus erhält. Mehr Optionen sollte TerraMaster allerdings für den HDMI-Anschluss bieten, aus dem man im Alltag keinen Nutzen ziehen kann. Sieht man das NAS als Ausgangspunkt zum Schneiden und Bearbeiten von Videos und Fotos, hätte ihm ein SD-Kartenleser gut zu Gesicht gestanden. Positiv ist allerdings, dass die USB-Schnittstellen sehr schnell sind.
Die TerraMaster F8 SSD Plus ist bereits für 839,99 Euro bei Amazon erhältlich*.
- 10-Gigabit-Ethernet
- sehr hohe Übertragungsgeschwindigkeit
- acht M.2-Slots
- sehr gute Verarbeitung
- leise
- Btrfs-Unterstützung
- einfaches RAM-Upgrade
- schnelles USB-A und USB-C
- HDMI
- Docker
- Virtualisierung
- App Center
- Leistungsaufnahme im Stand-by
- teils veraltete Software-Pakete
ComputerBase hat die F8 SSD Plus leihweise unter NDA von TerraMaster zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.
Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.