10Gbit NAS DIY C236 & Erweiterbar

TheDarkness

Commander
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Ich habe vor mir ein kleines NAS System mit 10Gbit Ethernet (1Gbit limitiert zu sehr) aufzubauen.

Das ganze ist ein wenig kompliziert weil es ziemlich "Budget" sein sollte, aber trotzdem die Möglichkeit bieten in Zukunft problemlos aufgerüstet zu werden und ich noch einnige Extrawünsche habe.

Heißt Voraussetzung sind:
Momentan:
- 10Gbit Verbindung zum Hauptrechner
- 1Gbit Verbindung zu anderen Geräten im Netzwerk
- 3x8TB WD RED Platten im Raid 5
Zukunft:
- 10Gbit Verbindung zu allen Geräten
- 8x10TB(+) Platten im Raid 6 (evtl. SEAGATE Ironwolf o.Ä.)
- Nebenaufgaben wie Teamspeak Server

Dafür habe ich mir erstmal nach ein wenig Recherche dieses System zusammen gestellt:
https://www.mindfactory.de/shopping...2212167319d271ac1cc49a8a2751413c9e449159ba4a4

Es werden zwar gewöhnlich andere Mainboards empfohlen, allerdings komme ich damit günstiger Weg als mit nem 200€ Board und 300€ NIC.

Der 32GB Stick weil ich gelesen habe man sollte für jedes TB Speicher etwa 1GB RAM haben, wenn ich also zukünftig 80TB dranhänge würde ich auf 128GB aufstocken.

Die CPU sollte ja momentan als reine NAS ausreichen und in Zukunft könnte bei Bedarf ein Xeon an dessen Stelle treten.

Das Setup was ich momentan habe sieht so aus, dass oben ne Fritz Box 7390 ist von der ein 10 Gigabit Kabel (kürzlich installiert und soll für die Zukunft gerüstet sein) zu einem RT-AC5300 Router läuft, dieser stellt das Wlan bei mir bereit und von diesem läuft ein Kabel zum Rechner.

Heißt 7390 -> RT-AC5300 -> LAN Rechner + WLAN andere

Ich lese zwar oft, dass man ne NAS nicht direkt mit einem Rechner verbindet, allerdings gibt es momentan keine 10 Gbit Router und ein Switch kostet einniges, daher würde ich das so gestalten: Die NAS kommt einmal direkt an den Rechner (Rechner und NAS haben ja 2 LAN Ports) und einmal an den Router.

Somit würde dies so aussehen:
Gigabit Netz:
7390 -> RT-AC5300 -> LAN NAS & Rechner + WLAN andere
10 Gigabit Netz:
NAS -> Rechner

Hierbei würde ich gerne ein iSCSI von der NAS zum Rechner konfigurieren, da es mit Netzwerklaufwerken doch mit einnigen Programmen unter Windows Probleme geben kann. (Die NAS ist dann bis auf die Systemplatte das einzige Speichermedium des Rechners und dort müssen alle größeren Programme wie zbs. Spiele installiert werden können)

Hierbei bin ich mir nun unsicher ob die NAS Funktionalität dadurch nicht eingeschränkt wird. Manche behaupten nein, manche ja, andere meinen man sollte dann nur nicht mehr auf das NAS über andere Verbindungen als das iSCSI schreiben.
Nur noch über iSCSI auf die NAS zu schreiben wäre für mich kein Problem, da die anderen Geräte über sie NAS lediglich Filme streamen sowie Bilder anzeigen sollen.

Als kurz zusammengefasst:
- Ist die NAS von der Hardware so kompatibel und empfehlenswert?
- Ist die Hardware entsprechend für die Zukunft skalierbar (Arbeitsspeicher & CPU)
- Würde der Netzwerkaufbau so funktionieren?
- Kann man ein iSCSI zum Hauptrechner einrichten und trotzdem die NAS zum Streamen nutzen? Ist eine Server funktionalität für Teamspeak & Co damit möglich?
- Könnte man dann in Zukunft nen 10 Gigabit Router hinstellen um an allen Geräten die Geschwindigkeit zu haben?
 
iSCSI LUNs würde ich nur 1:1 nutzen, denn zusammen mit den üblichen Dateisystemen hast du keine Multi User Funktionalität. Wenn du das Device mit zwei (oder mehr) Clients mountest, dann hast du ruckzuck Datensalat. Du könntest es mit read only mounten versuchen, aber selbst da wäre ich noch skeptisch.
Wenn dein Use Case ist mit mehreren Clients auf einen Share zuzugreifen, dann ist eine iSCSI LUN nicht die richtige Wahl. Da nimmt man dann lieber eine SMB/CIFS Freigabe oder NFS oder Samba, je nach dem welches OS man bevorzugt.

Was den Rest angeht:
- Ist die NAS von der Hardware so kompatibel und empfehlenswert?
Nein, der registered RAM wird nicht laufen. Je nach Spec des Boards brauchst du keine RDIMM, sondern UDIMM entweder mit oder ohne ECC.
Ansonsten ist das Board eine sehr gute Wahl, Netzteil und CPU sind auch völlig ok.
Ich würde aber noch über einen HW Raidcontroller für das Raid 6 nachdenken.

- Ist die Hardware entsprechend für die Zukunft skalierbar (Arbeitsspeicher & CPU)
Lies die Specs, dann weißt du was maximal geht. CPU musst du dann später eventuell gebraucht kaufen. Für deinen beschriebenen Use Case wird das aber nie der Fall sein, der Pentium hat mehr als genug Leistung dafür.
Das mit dem RAM kannst du dir sparen, du brauchst auch bei 80 TB Kapazität keine 32 GB oder mehr RAM. 16 GB sind völlig ausreichend.

- Würde der Netzwerkaufbau so funktionieren?
Klar!

- Könnte man dann in Zukunft nen 10 Gigabit Router hinstellen um an allen Geräten die Geschwindigkeit zu haben?
Natürlich!
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit ich weiss ist wenn Du es mit iSCSI löst, nur der Zugriff so noch möglich - Du kannst es also nicht mischen mit etwa regulären SMB Freigaben o.ä.

Rechner direkt per NAS mit 10 Gbit verbinde, halte ich für sinnvoll und OK - musst bloss das so einrichten dass der PC dann nicht trotzdem via das "normale" 1 Gbit drauf zugreift wenn Du in 2 Netzwerken hängst.

Btw: 1. Das mit den 1 GB RAM pro TB halte ich für Unsinn (der Pentium kann auch "nur" 64 GB RAM ansprechen) und 2. wie willst Du das ganze sichern bzw hast Du da auch schon ein Konzept?
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die schnellen Antworten.

Ich würde dann als Arbeitsspeicher diesen nehmen:
http://m.mindfactory.de/product_inf...43BB1-DDR4-2133-DIMM-CL15-Single_1023162.html

Mit Raid 5/6 meinte ich ZRaid 5/6 weil das anscheinend allgemein besser sein soll was Sicherheit und Performance angeht und da findet man einnige Aussagen mit 1GB pro TB.
Wobei ich lese gerade 1GB ist zwar Optimal, man würde aber auch sowas wie 80TB mit nur 32GB Speicher laufen lassen können und dabei lediglich Performance einbüßen.

Was Backups angeht hab ich alle wirklich wichtigen Daten nochmal auf ner kleinen externen Festplatte. Wenn ich im Ernstfall alle Spiele/Filme nochmal runterladen/von der Bluray holen muss, dann ist das zwar sehr ärgerlich und wird einnige Wochen dauern, aber das ist mir lieber als nochmal ein paar Hundert/Tausend € für 24TB/80+TB Backup Platz auszugeben. Abgesehn davon hoffe ich mal, dass RAID 5/6 mich genug absichert, da ich in 15 Jahren noch nicht eine ausgefallene Festplatte gesehen habe. (Weder bei mir, noch Familie, noch Bekanntenkreis)

Bei SMB/CIFS schaue ich gerade was ich so finde. Mir ist es im Grunde wichtig das System einmal einzurichten und dann dir NAS am Hauptrechner so nutzen zu können als wäre es eine externe Festplatte im Bezug auf Spiele/Programminstallation sowie Geschwindigkeit (Besitze momentan eine DAS).

Was wäre der Vorteil eines Hardware-Raids?
Ein wenig mehr Performance und Simplizität soweit ich mich informiert habe.
An sowas dachte ich auch mal, aber man hört öfter mal, dass ne RAID Karte ausfällt und es dann ein Horror ist die Daten zu retten.

Was ich mich nun auch Frage:
Wie sieht es mit der Latenz aus? Es gibt ja Spiele die konstant Daten von der HDD streamen, einnige mit kleineren NAS Systemen meinen bei ihnen würden die Spiele dadurch stottern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit SMB wird das mit den Spielen und Installationen von Programmen nicht gehen.
Was Du aber machen kannst: Du unterteilst den NAS Speicher in ein gemeinsam genutzten Platz (Zugriff via SMB etc) und in einen mit iSCSI nur für den PC (das sollte gehen, konnte z.B. mein x Jahre altes Qnap NAS schon).

Zum stottern: Ja das könnte sicherlich sein bei vielen kleinen Dateien - da ändert aber auch 10 Gbit und "Raid Ultra XXL Schlag-mich-tot" nichts.
Wäre es nicht wesentlich einfacher sich einfach für Spiele- und Programme auf eine lokale (512 GB - 1 TB) SSD zu setzen? Einiges schneller als jedes mit 10 GB angebundene NAS (vorallem im Bezug auf die Zugriffszeiten). Dann könntest Dir die ganze iSCSI Geschichte schenken.

Übrigens was mir noch eingefallen ist: Da Du schon so ein schönes Setup planst - wie siehst aus mit SSD Cache (natürlich sinngemäss mit einem Raid 1)? :D
 
Zuletzt bearbeitet:
TheDarkness schrieb:
Bei SMB/CIFS schaue ich gerade was ich so finde. Mir ist es im Grunde wichtig das System einmal einzurichten und dann dir NAS am Hauptrechner so nutzen zu können als wäre es eine externe Festplatte im Bezug auf Spiele/Programminstallation sowie Geschwindigkeit (Besitze momentan eine DAS).

Das wäre dann iSCSI. Man muss halt unterscheiden Zwischen Blockstorage und Filestorage. Blockstorage = blockbasiertes Device, Filestorage = (freigegebenes) Dateisystem. iSCSI präsentiert Blockstorage, der taucht am Client wie ein lokaler Datenträger auf und kann dann lokal mit dem Dateisystem deiner Wahl versehen werden. "Netzlaufwerke", d.h. z.B. SMB, sind immer Netzwerkprotokolle bzw. Dateisysteme die Filestorage präsentieren, da wird das physikalische Gerät und das Dateisystem am Server geregelt und die Clients kriegen nur über Netz Zugriff darauf. Blockstorage funktioniert auf einer tieferen Ebene, Filestorage eine Ebene darüber.
Was du willst ist Blockstorage, allerdings ist der eben normalerweise dafür gedacht von nur einem Client gemountet zu werden. Was man da machen kann wäre z.B. den Storage vom iSCSI Client (der korrekte Begriff ist Initiator, aber so ist es meistens verständlicher) aus dann noch mal file based freigeben im Netz für andere Clients. Dann muss der iSCSI Client, also dein Desktop, aber immer laufen, damit die anderen System an den Speicher kommen.

TheDarkness schrieb:
Was wäre der Vorteil eines Hardware-Raids?
Ein wenig mehr Performance und Simplizität soweit ich mich informiert habe.
An sowas dachte ich auch mal, aber man hört öfter mal, dass ne RAID Karte ausfällt und es dann ein Horror ist die Daten zu retten.

Das überrascht mich immer wieder, denn das höre ich sooooo oft. Irgendein ferner Verwandter im hohen Norden hat gesagt, dass das problematisch ist!
Das ist ein Mythos, eine Urban Legend, nenn es wie du willst. Und viel ist da halt nicht dran, wie das naturgemäß bei Mythen eben so ist.

Erstens: Raid Controller sind Enterprise Hardware, wenn man einen gescheiten kauft, und die sind rocksolid. Die gehen nur sehr selten kaputt. Bei ~2000 Controllern im Einsatz hab ich aktuell maximal einen Ausfall pro Jahr, meistens aber keinen. Die Statistik ist also 0,x Ausfälle pro 2000 Controller pro Jahr.
Zweitens: Wenn es dann doch mal passiert, dann hat man ja ein Backup. Wenn man kein Backup hat, dann besorgt man sich eben ein Ersatzteil. Und nein, es muss NICHT das selbe Modell sein. Im Zweifelsfall muss es nicht mal der selbe Hersteller sein. Das fällt ebenso in den Bereich der Mythen.

Aber:
Vorteil davon ist Performance, Stabilität und Bedienkomfort. Wenn du allerdings ZFS nutzen willst, dann ist das unnötig. Da bist du mit dem SAS HBA der auf dem Board verlötet ist schon super ausgestattet, der ist genau richtig dafür!
 
Ach da war ich etwas verwirrt, dachte das wäre praktisch ein "Hybrid" oder ähnliches. Danke für die Aufklärung, hat mir wirklich einniges an Recherche gespart.

Das mit ner seperaten SSD für Games und Programme würde bei mir nicht funktionieren.
Auf der 8TB HDD sind momentan 3TB Games, 4TB Filme, 0,5TB Musik und so 0,2TB sonstige Programme. Die 3TB an Games sind auch nur ein Bruchteil der Spiele die ich besitze und es kommt öfter mal eins dazu. (Ist halt so wenn man mit Kumpels einfach spielt worauf man Lust hat)

Was allerdings funktioniert ist das installieren von Steam/Uplay/Origin Games auf einer NAS ohne iSCSI, zwar mit ein paar Tricks aber dir muss man nur einmal durchführen.

So würde es passen wenn ich einfach noch ne 1TB SSD für Programme und die paar standalone Games hole. (500GB würden zwar reichen, aber hab lieber Spiel nach oben)

SSD Cache habe ich eigentlich von Anfang an ausgeschlossen. Habe ja nur 8 Sata Ports und an sich bin ich mit der Performance zufrieden solange sie höher ist als bei meiner einen DAS Platte momentan.

Okey dann sollte es ja soweit passen und ich hab mir mein "Weihnachtsgeschenk" an mich bereits ausgesucht :P.
 
Musst es alt ausprobieren ob es dann klappt ohne das "Stottern" - das dauert dann eben schon ein bisschen länger von einem NAS zu holen (insbesondere wenn die HDDs irgendwann noch in den Energiesparmodus wechseln) als wenn alles lokal geladen werden kann. Ich stell mir das vor dass bei einem Map Wechsel zuerst mal x HDDs im NAS hochfahren und sich "zurecht rudern" bis die Daten geliefert werden (dürfte einige Sekunden dauern). Die Red's sind zwar für den Dauereinsatz in einem (Home)-NAS ausgelegt aber vermutlich nicht dass die permanent am drehen sind.

Da Du ja dann 10 Gbit hast: Allenfalls kannst Du es so lösen dass die Spiele zwar installiert sind auf deinem Rechner (Registry, etc), aber die Dateien von den Spielen die Du gerade nicht zockst auf dem NAS abgelegt sind und lokal von der 1 TB SSD gelöscht sind (bis auf den Installationsordner). So könntest Du bei Bedarf die Spieldateien ruckzuck zurückkopieren. So als "Plan B" ;)
 
TheDarkness schrieb:
SSD Cache habe ich eigentlich von Anfang an ausgeschlossen. Habe ja nur 8 Sata Ports und an sich bin ich mit der Performance zufrieden solange sie höher ist als bei meiner einen DAS Platte momentan.

Das Board was du dir ausgesucht hast hat 8 SATA Ports und 8 SAS Ports und die SAS Ports bzw. der Chip der die bereitstellt ist auch noch kompatibel mit den meisten SAS Expandern. Du hast also mindestens 16 Ports und im Notfall noch mehr, daran wird es also nicht scheitern ;)
Ich sage nicht, dass du das machen solltest. Aber wenn du wolltest, dann wäre es kein Problem!
 
Die SAS Expander sind aber ziemlich teuer (fangen bei 250€ an laut Geizhals).
Wenn ao einer unter 100€ kosten würde könnte ich mir noch nen SSD Cache in Zukunft vorstellen.

Oder meinst du da sind 8 SATA Ports + 8 SAS Ports auf dem Board und es wäre mögliche ne Sata SSD einfach an nen SAS Anschluss zu hängen? Das wäre natürlich Optimal. Dann wäre ich theoretisch ja sogar für 16 Platten gerüstet :D.
 
Ja richtig, 16 Platten gehen ab Werk und ohne Expander. Erst bei mehr als 16 brauchst du einen Expander. Und falls es doch mal soweit kommen sollten, die HP SAS Expander der letzten Generation (völlig ok) kriegt man unter 100 Euro.
SAS ist per Spec kompatibel zu SATA, nennt sich SATA Tunneling Protocol (STP) und ist Teil des SAS Standards.
 
Wenn Du nicht gerade Windows als OS nimmst, kannst Du auf einen HW RAID Controller verzichten und ein SW-RAID nehmen, ich sehen nur unter Windows wegen dessen lahmen SW-RAIDs einen Sinn in einem HW RAID Controller.
 
Nein, wird wohl FreeNAS werden.
Sehe keinen Sinn darin nen aufgeblasenes OS wie Windows für ne NAS zu verwenden.
 
Dann vergiss den HW-RAID Controller, der wäre bei dem OS totaler Blödsinn.
 
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