Backupstrategie nach NAS Ausfall

Wichtelmann007

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Aus Schaden wird man bekanntlich klug...
Bislang diverse, eher sporadische Backups auf CD und auf Netzwerkplatte. Diese ist nun offenbar abgeraucht. Die Krux, aufgrund der Größe der Daten wurden Bilder komplett auf die NAS verschoben.

Wie also in Zukunft handeln?
Meine Vorstellung war ursprünglich ein RAID1 NAS, damit mir das von jetzt nicht nochmal passiert. Offenbar ist es aber nicht so einfach, denn wenn die NAS abraucht, können beide Platten betroffen sein.

Also ggf lieber 2 Single Netzwerkplatten? Eine in meinem Serverschrank in der Wohnung, eine zum Nachbarhaus der Eltern (Netzwerkleitung dahin wäre machbar). Dann nach wie vor Bilder und wichtige Daten, die von mehreren Arbeitsplätzen benutzt werden (idR 3 Rechner) auf die eigene NAS, die dann irgendwie automatisch auf die bei den Eltern spiegelt?

Wäre das schonmal ein möglicher Kompromiss zwischen Sicherheit und Vergessen?
 
1. Noch ein NAS was als Sync fungiert.
2. Externe Platte die sicher extern lagert.
3. Cloud (verschlüsselt).

Wie immer, Raid ist kein Backup.
 
Was meinst du genau mit Netzwerkplatte?
 
NAS + externe USB 3.x Backup HDD
Die dann wöchentlich spiegeln.

Ein NAS wie Synology prüft dabei auch, welche Daten tatsächlich geändert wurden, und überträgt nur die Änderungen.

Wenn du die Möglichkeit eines Blitzschlags während des Backups abfangen willst:
NAS + 2 externe USB 3.x Backup HDD

Die 2 externen HDDs rotierst du dann: In gerade KWs ein Backup mit Platte 2, in ungeraden KWs ein Backup mit Platte 1. Dann verlierst du bei einem Blitzschlag nur NAS+aktuelle Backup-Platte, also 1 Woche.
 
raid1 ist nur eine 1:1 spiegelung der daten, schlimmstenfalls wird auch defekte dateien gespiegelt, ist also für backup nicht geeignet.

du müsstest also quasi zwei externe festplatten kaufen, eine für wochen-backup und eine für tages-backup, die sofort nach dem benutzen in einem schrank oder extern gelagert werden. und natürlich müssen die platten regelmässig auf fehler überprüft und ggf. getauscht werden.
es gibt mitlerweile auch cloud-backup-dienste, die kosten natürlich eine menge, dafür sind die 4 bis 6 fach abgesichert.

nas zu nas synchro... ja klar, qnap syno usw. bieten das als grundausrüstung an, aber bitte nur über vpn und je nach abo (der kleinste nenner ist die ungefähre kb/s datenrate) eine sehr zeitintensive sache..
 
Bruzla schrieb:
Was meinst du genau mit Netzwerkplatte?
Ursprünglich dachte ich an eine Synology DS216j 2x SATA 1GHz DualCore Bundle 2TB mit 2x 2TB WD20EFRX WD Red im RAID1 System. Jedoch scheint mir das dann ja auch nix zu sein.
Also etwas derartiges dann mit nur einer Platte, die in meinem Netzwerk (HP 1820-24G SWITCH) hängt. Die zweite dann (in anderem Stromnetz, jedoch direkte Nachbarschaft).

Wie sicher oder unsicher ist dabei dann das Thema LAN zu betrachten? Bei der Sicherung Überspannung zB? Wäre Sicherung per WLAN in dem Fall sicherer?
 
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Wichtelmann007 schrieb:
Die Krux, aufgrund der Größe der Daten wurden Bilder komplett auf die NAS verschoben.

Da ist dein Fehler. Dateien die nur 1x existieren sind kein Backup. Es wäre also nicht schlimm gewesen wenn alle Daten noch auf den original Platten wären. Die NAS hätte man ersetzt, die Daten dort wieder abgelegt und fertig.
 
Die Sicherungsplatte(n) dürften nur während des Sicherungsvorganges angeschlossen sein - sonst handelst du dir abermals mögliche Probleme ein.
 
Noch ein Hinweis zum Cloud Backup: Das ist bei Verschlüsselungstrojanern nicht so geschickt. Die rotierenden externen HDDs dagegen schon. Ist aber natürlich auch eine Frage des Komforts.
 
Wenn es nicht auf den letzten Cent ankommt, würde ich eine 2x-Nas-Lösung in der 2er-Ausbaustufe vom selben Hersteller wählen inkl. Intel-CPU in jedem Nas.
Hierbei gibt es ein Haupt-Nas und eben ein Backup-Nas, an welchem dann zusätzlich noch eine externe Festplatte für das zusätzliche Backup per USB angeschlossen werden kann. Beide Nas synchronisieren sich ständig. Damit ist eine hohe Verfügbarkeit gegeben.

Gegen Blitzschutz könnte man noch eine (Online-)USV für beide Nas + Switch und Router einsetzen.
 
Ost-Ösi schrieb:
Die Sicherungsplatte(n) dürften nur während des Sicherungsvorganges angeschlossen sein - sonst handelst du dir abermals mögliche Probleme ein.
Bitte etwas genauer. Überspannung, NAS kaputt oder wie?
 
Wichtelmann007 schrieb:
Bitte etwas genauer. Überspannung, NAS kaputt oder wie?
Ja, jedes Backup-Medium, welches dauerhaft mit dem zu sichernden System verbunden ist, unterliegt einem vergleichbaren Risiko Viren, Überspannungen, Diebstahl oder ähnlichen Problemen zum Opfer zu fallen. Daher sollten Backups nachdem man sie angefertigt hat bis zur nächsten Sicherung vom zu sichernden System getrennt sein.

Ich nutze einen über USB 3.0 an mein NAS (8-Platten RAID 6) angeschlossenen DAS (5 Platten RAID 5). Wenn ein Sicherungstermin ansteht, wird dieser angeschaltet, der Schlüssel eingegeben und der Backup-Job gestartet. Anschließend wieder herunter gefahren.
Zusätzlich hängt noch eine USB- Docking am NAS, über die ein weiteres Backup der Daten je nach Wichtigkeit und Art in regelmäßigen Abständen auf einzelne Platten angelegt wird (ebenfalls verschlüsselt). Diese lagern in einem Schrank, solange sie nicht gebraucht werden. Dadurch bin ich gegen Plattenausfälle und Virenattacken mehrfach abgesichert, ist aber etwas aufwändiger so.

Gerade gestern ist mit im NAS eine Platte mit eindeutigen Warnungen angezeigt worden, diese habe ich gleich gegen eine baugleiche Reserveplatte getauscht, sodaß der Rebuild sofort loslaufen konnte. Die defekte Platte geht jetzt in die RMA.

Muss natürlich jeder selbst entscheiden wie wichtig ihm seine Daten sind, mit meiner Lösung in ich sehr zufrieden
 
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Wichtelmann007 schrieb:
Ja. Oder Trojaner o. Ä. Das spricht meiner M. nach auch gegen ein 2. NAS als Backup-NAS.
 
Nein, hat eher damit zu tun, dass wenn die Datenauf der Nas einen Virus haben und die Festplatte dauerhaft angeschlossen ist, die Daten auf der Festplatte auch sehr schnell diesen Virus haben können. Sie nur beim Backup angeschlossen zu haben verhindert dies. Ein Ausschalten der externen festplatte reicht ja meistens.
 
so wie chrigu geschrieben hat habe ich das auch. Natürlich bei großen Datenmengen nicht die billigste Variante.

NAS im RAID 1 (2x2TB) + Externe Festplatten für das Backup des NAS (2x2TB)
+ Amazon Prime Cloud

Die Backup HDDs extern werden selbstverständlich nach Backup abgeklemmt und beim Nachbarn gelagert.
 
Ein NAS ist kein Backup! Ein NAS ist kein Backup! Ein NAS ...


mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ein Backup medium hat niemals niemals ständig im System zu hängen!
Wer das selbst nach nem Verlust noch nicht begriffen hat ... war der Schaden noch zu gering!
 
Deine Nachfrage wurde schon beantwortet. Daher ist auch ein RAID nicht für Sicherungszwecke geeignet --> hat nämlich nur den Sinn, dass unmittelbar bei einem Schaden sofort weitergearbeitet werden kann (unterbrechungsfreie Ausfallsicherheit - aber eben kein Backup) ist für den Privatmenschen daher eher nutzlos.
 
owned_you schrieb:
Ein NAS ist kein Backup! Ein NAS ist kein Backup! Ein NAS ...

Du meintest wohl "Ein RAID ist kein Backup", ein NAS kann dagegen sehr wohl ein Backup für ein anderes System sein ;) Im Ideal-Fall nimmt man natürlich ein Medium, was anschließend von Netz und Strom getrennt und separat gelagert werden kann, da hast Du recht. Aber sobald ich die Daten eines Systems auf einem anderen als Kopie ablege, zählt es strenggenommen bereits als Backup, wenngleich nicht als die sicherste Variante davon.
 
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owned_you schrieb:
Ein NAS ist kein Backup! Ein NAS ist kein Backup! Ein NAS ...


mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ein Backup medium hat niemals niemals ständig im System zu hängen!
Wer das selbst nach nem Verlust noch nicht begriffen hat ... war der Schaden noch zu gering!
Weiter oben wurde beschrieben, dass zB das Abschalten einer NAS ausreicht? Gibt es denn welche, die das automatisch vollziehen können und dann beispielsweise per WOL auch wieder gestartet werden können?
Ich verstehe nämlich noch nicht so recht, wie ich 2 oder 3 Arbeitsplatzrechner sichern soll - diese sollen nach Möglichkeit auf eine Netzwerkplatte gesichert werden. Optimal wäre es dann, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, diese auf eine 2. netzwerkplatte, die räumlich getrennt ist zB per SyncBackFree zu kopieren. (Beide sofern das Ein- und Ausschalten wie oben beschrieben ginge). Dann als Top noch eine Sicherung auf 2 unterschiedliche USB-Platten, die von mir aus im Tresor aufbewahrt werden? Haben alle NAS die Möglichkeit separat auf USB Patte zu sichern? Wie Aufwändig ist das denn dann? Stelle mri gerade vor. die USB Backupplatte dann im Serverschrank einzustöpseln, wieder zurück zum Recher zu dackeln, das Backup zu erstellen, dann die USB Platte wieder zu entfernen?
 
DS216+ mit BTRFS und dann Snapshots machen. Die sind

a) Read-only, d.h. können nach Erstellung nicht mehr verändert werden
b) Über Shadowcopy von Windows einsehbar->Für die Nutzer sehr hilfreich
c) Nehmen im Vergleich zu einem Full-Backup wenig Speicher weg
d) durch das Copy on write von BTRFS sehr resourcenshonend und können alle 5 Minuten erstellt werden, falls benötigt


Die Snapshots sind auf dem Volume selbst gespeichert -> 1. Backup. Zusätzlich sollten die Snapshots dann täglich auf eine externe Platte repliziert werden->2. Backup. Dann wird wöchentlich auf eine externe Platte gesichert, die getauscht und von einem Mitarbeiter mit nach Hause genommen wird. Verschlüsselung ist hier möglich.

Edit: Für hohe Verfügbarkeit kannst du auch zwei DS216+ kaufen und dann gegeinander replizieren und falls eine ausfällt übernimmt die andere.
 
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