Wiederholender Bluescreen bei Windows 10.

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Cadet 1st Year
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Guten Tag Leute!

Ich muss zugeben, ich weiß gar nicht wo ich das reinschreiben soll, da ich keinerlei Ahnung habe, wo dieses Problem liegt. Ob bei der Hardware, Software oder halt bei Windows 10 selber. Also schreibe ich es hier rein, weil mir irgendwann mal gesagt es liege an Windows 10, aber eine Lösung für das Problem habe ich seither nicht gefunden.

Ich erläutere einfach mal grob mein Problem.


Ich habe vor etwa 7 - 8 Monaten meinen Computer neu zusammengestellt. Unter anderem neues Mainboard, neuen Prozessor, neuen Arbeitsspeicher, neue Grafikkarte und neue Soundkarte. Nur die Festplatten sind, aufgrund alter Daten, etc. noch die alten aus dem Vorgängercomputer.

Nun habe ich seit einiger Zeit immer wieder ein recht schwerwiegendes Problem, was es mir eigentlich unmöglich macht den Computer länger zu benutzen. Und zwar habe ich in beinah schon beeindruckend, regelmäßigen Zeiträumen Bluescreens. Ich schalte den Computer normal am Vorabend aus, mag ihn am nächsten Tag wieder einschalten, er fährt normal hoch und nach Passworteingabe kriegt er ein Bluescreen, dann muss er die Datenträger überprüfen und das wars. Immer wieder wenn er neustartet überprüft er die Datenträger und bleibt bei der Systemreparatur hängen, dass ich den PC bzw. das Betriebssystem einmal neu aufsetzen muss. Danach funktioniert wieder alles tadelos ..... für etwa 2 - 4 Wochen. Dann kommt wieder der Bluescreen und das Spiel geht von vorne los.

Meine Systemspezifikationen sind wie folgt:

Mainboard: ASUS Maximus Ranger VIII
Prozessor: Intel i7 6700K
Grafikkarte: GeForce GTX 1070
Arbeitsspeicher: 2x 8 GB G Skill DDR4 - 2132
Festplatten: 1x 128 GB SSD für das Betriebssystem, 2x HDDs mit jeweils 1 GB und 2 GB
Soundkarte: Soundblaster Z

Gibt es irgendein Tool, dass vllt. die einzelnen Komponenten auf Fehler untersucht, damit man ausschließen kann, dass es z.B am Arbeitsspeicher liegt?
Für Eure Hilfe bin ich natürlich sehr dankbar.

Gruß!
 
Lass mal CrystaldiskInfo (kostenlos - hier auf CB zu haben) laufen und poste hier die Werte der Platten.
 
Wenn du hast würde ich auch das SATA Kabel zur SSD austauschen. Solche langzeit Probleme können auch an solchen Kleinigkeiten liegen. ggf. könnte auch die SSD im sterben liegen. Auf festen SItz aller Anschlüsse Strom usw wurde hoffentlich geachtet.
 
Danke für die sehr schnellen Antworten. Ich habe das Programm nun einmal laufen lassen und es zeigt mir bei allen drei Festplatten einen Gesamtzustand von "Gut" an. Also nehme ich mal an, es liegt nicht an den Festplatten.

Die Kabel kann ich später einmal austauschen.
 
Das Gut sagt wenig aus, da dafür nur wenige Attribut berücksichtigt werden. Poste doch bitte die Screenshots von CrystalDiskInfo für die SSD und die beiden HDDs, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind.

Dann mache mal einen RAM Test mit Memtest86 (oder Memtest86+ aber nicht dem welches unter Windows läuft), denn Abstürze sind neben korrupte Dateien typische Zeichen für RAM Fehler. Teste alle Riegel so wie sie eingebaut sind, ändere da nichts und lass auch die BIOS Einstellungen so wie sie unter Windows betrieben werden, genau so müssen sie ja auch fehlerfrei laufen. Wenn es keine Fehler gibt, warte 6 PASS ob es so bleibt und wenn es Fehler gibt, teste zuerst mit den Standardeinstellungen neu, sollte übertaktet worden sein und danach teste die Riegel einzeln um zu sehen ob einer defekt ist oder ggf. eine andere Ursache vorliegt warum die möglicherweise auch fehlerfreien Riegel nicht fehlerfrei zusammenarbeiten wollen.
 
Am Netzteil kanns nicht liegen, da keins verbaut wurde...
 
daHank schrieb:
Am Netzteil kanns nicht liegen, da keins verbaut wurde...

dann muss er die Datenträger überprüfen und das wars. Immer wieder wenn er neustartet überprüft er die Datenträger und bleibt bei der Systemreparatur hängen, dass ich den PC bzw. das Betriebssystem einmal neu aufsetzen muss. Danach funktioniert wieder alles tadelos ..... für etwa 2 - 4 Wochen.

Bei der Beschreibung hat es wohl auch nichts mit dem NT zu tun.

@TE
Besagt die Meldung "Festplatte muss auf Konsistenz überprüft werden" ?

Wenn ja sollte man die tauschen, egal was CrystalDiskInfo dazu sagt.
 
Wieso sollte man die HDD tauschen wenn das Dateisystem darauf korrupt ist? Dies kann viele Ursachen haben, auch z.B. RAM Fehler oder eben die Abstürze selbst. Nach einem Absturz ist es nicht unwahrscheinlich das ein Datenträger auf Konsistenz überprüft werden muss.
 
Moin,

danke erstmal im voraus für die zahlreichen Antworten.

Holt schrieb:
Das Gut sagt wenig aus, da dafür nur wenige Attribut berücksichtigt werden. Poste doch bitte die Screenshots von CrystalDiskInfo für die SSD und die beiden HDDs, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind.

Oh. Ja. Entschuldige. Hänge ich Dir natürlich diiirekt dran! HDD1.PNGHDD2.PNGSSD.PNG

Bezüglich des Memtest. Ich habe ihn durchlaufen lassen, habe aber nach 4 1/2h keine Errors feststellen können. Falls er irgendwo eine Datei hinterlegt hat, müsste man mir das sagen wo. =)


Tramizu schrieb:
@TE
Besagt die Meldung "Festplatte muss auf Konsistenz überprüft werden" ?

Nein. Er kriegt nach einem Restart/Hochfahren schlicht ein kurzes Standbild, Bluescreen und dann fährt er runter um neuzustarten und immer wieder kommt "Reperatur wird durchgeführt" aber ohne wirkliche Abhilfe.
 
Bei der SSD gibt es leider nicht das üblicherweise für Kommunikationsfehler mit dem Host Controller verwendet Attribut C7, nur ein A8 welches sowas ähnliches sein könnte. Tausche mal das Datenkabel der SSD, vielleicht ist es das ja schon. Dann fallen mir bei allen recht viele unerwartete Spannungsabfälle auf, was bei allen im Attribut C0 (Anzahl im Rohwert) steht. Nach einem Absturz steigt der Zähler natürlich um 1 an, aber leider ist auch zuweilen der unerwartete Spannungsabfall der Grund für den Abstutz, zumal wenn das Systemlaufwerk betroffen ist.

Ansonsten sind die S.M.A.R.T. Werte bis auf die High-Fly Writes der Seagate in Ordnung, die hat aber auch von den Betriebsstunden her, diese einfachen Desktopplatten sind ja nur auf 2400 Power On Hours pro Jahr und 5 Jahr Nutzungsdauer ausgelegt, ihren Dienst schon getan.

Welches Netzteil hast Du? Sag bitte nicht be quiet! Moderne CPUs aber vor allem auch Grakas wechseln die Taktraten bei Laständerungen sehr schnell und dies erzeugt hohe und vor allem sehr schnell auftretende Lastspitzen mit denen nicht alle Netzteil zurecht kommen und leider testet kaum ein Review das Regelverhalten bei solche kurzen Lastspitzen die schnell auch mal 10A ausmachen können. Da kann es dann auch passieren das die Rechner plötzlich ausgehen weil die Spannung unter den Toleranzwert sinkt und das Netzteil dann das PWR OK Signal wegnimmt und das Board dann ausgeht. Das sind dann Fälle wo jemand die Graka upgedatet hat, das Netzteil eigentlich genug Power bietet aber es trotzdem Probleme gibt.

Einige Hersteller greifen aber leider zu einem Trick um dies zu verhindert ohne das Regelverhalten der Schaltung optimieren zu müssen: Sie lassen das PWR OK Signal einfach aktiv obwohl die Spannungen den Toleranzbereich verlassen haben, wie es hier das be quiet! Pure Power 10 500W CM im Test der Stützzeit macht und leider gerade bei dem Hersteller nicht selten auffällt. Dies verhindert das der Rechner ausgeht, aber die 5V können dann trotzdem ggf. den Toleranzbereich verlassen und dies dann Probleme bei den Laufwerken führen. Die Aussage im Test bestätigt letztlich genau dies, ohne aber auf das eigentliche Problem einzugehen:
Stimmt, nur leider ist dieser Weg eben nicht der richtige, da auch die Nebenspannungen aus der Toleranz fallen können, SSDs und HDDs (bei 3.5" zumindest die Elektronik) hängen aber an der 5V Schiene und haben im Gegensatz zu CPU und GPU keine Spannungsregelung die dann von 12V auf vielleicht noch 1,2V transformiert und daher auch mit geringeren Spannungen noch einigermaßen umgehen kann. 2.5" SSDs haben immerhin in der Regel noch eine Wandlung auf 3.3V, da die meisten SSD Controller eben mit 3,3V arbeiten, 2.5" Consumer Platten aber mit 5V versorgt werden, nur ist zwischen 3.3V und 5V halt wenig Luft.

Das nach dem Absturz eine Datenträgerüberprüfung erfolgt, ist aber wie gesagt nicht ungewöhnlich, da dann das Dirty Flag ja noch gesetzt ist.

Prüfe auch mal mit Blue Screen View (der Schlüssel CrashDumpEnabled in [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\CrashControl] muss auf 3 stehen, damit Windows einen Minidump erstellt und es muss eine ausreichend große Auslagerungsdatei vorhanden sein), welche Bug Check Codes die Bluescreens haben. Poste ggf. einen Screenshot wo man dies sieht. Sollte es trotz passender Voraussetzungen keine Minidumps geben, könnte die SSD die Ursache sein, ggf. gar nicht sie selbst, sondern eben ein unerwarteter Spannungsabfall vorher.
 
Moin,

danke für die sehr ausführliche Antwort!

Holt schrieb:
Tausche mal das Datenkabel der SSD, vielleicht ....
Ich setze mich da mal am Montag hin und tausche die Datenkabel aus.

Holt schrieb:
Ansonsten sind die S.M.A.R.T. Werte bis auf die High-Fly Writes der Seagate in Ordnung, die hat aber auch von den Betriebsstunden her, diese einfachen Desktopplatten sind ja nur auf 2400 Power On Hours pro Jahr und 5 Jahr Nutzungsdauer ausgelegt, ihren Dienst schon getan.
Es ist ja nun auch kein Drama die beiden HDDs durch eine große zu ersetzen, alleine um die etwaige Fehlerquelle zu beseitigen.

Holt schrieb:
Welches Netzteil hast Du?
Bei der Zusammenstellung des PCs war das Netzteil wirklich das größte Problem, da ein passendes zu finden. Das nun verbaute ist ein EVGA SuperNOVA 550 GS.

Und ausgegangen ist der PC bisher nie ohne wirklichen Grund. Er hängt sich halt nach dem hochfahren auf und schmeißt mir einen Blue-Screen. Sehr komisch.

Host schrieb:
Prüfe auch mal mit Blue Screen View (der Schlüssel CrashDumpEnabled in [HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\CrashControl] muss auf 3 stehen, damit Windows einen Minidump erstellt und es muss eine ausreichend große Auslagerungsdatei vorhanden sein), welche Bug Check Codes die Bluescreens haben. Poste ggf. einen Screenshot wo man dies sieht. Sollte es trotz passender Voraussetzungen keine Minidumps geben, könnte die SSD die Ursache sein, ggf. gar nicht sie selbst, sondern eben ein unerwarteter Spannungsabfall vorher.

Uff. Ich habe nun zwar das Programm heruntergeladen und auch den Eintrag auf die 3 gestellt, der vorher auf 7 stand, aber sonst steige ich da nicht so durch, muss ich zugeben. x)


Gruß
 
Bei 7 wird nur ein Kernelspeicherabbild nach C:\Windows\MEMORY.DMP geschrieben, damit hat man nur das vom letzten Absturz und damit kann Blue Screen View meines Wissens nicht anfangen.
 
Hay,

bezüglich des Programms, bzw. der Minidump. Da der Bluescreen ja oftmals auftaucht und dann das "Ende" bedeutet, sprich: Ich muss den PC neu aufsetzen, weiß ich nun gar nicht, ob der PC nach dem neu aufsetzen überhaupt eine Datei davon angelegt hat und wenn, ob diese noch überhaupt da ist.

Weil der PC läuft ja 2 - 3 Wochen einwandfrei, dann kommt EINMAL der Bluescreen und schon habe ich das Problem, dass er sich nicht mehr starten lässt und ständig die Datenträger überprüft...also keine Möglichkeit den PC wieder auf den Desktop zurückzustarten.

Also im Grunde, weiß ich nun nicht, ob oder wo ich diese Minidump Datei finden kann, da bisher, seit ich neu aufgesetzt habe, keinerlei BlueScreens aufgetreten sind. :)

Gruß!
 
Wieso musst Du den Windows nach einem Bluescreen neu aufsetzen? Dies ist eigentlich nicht nötig, aber ja, danach sind die Minidumps dann auch weg. Sollte nach jedem BSOD Windows wirklich nicht mehr starten, würde ich mal eine andere SSD nehmen oder probehalber Windows mal auf einer HDD installieren, denn dann deutet es schon auf die SSD als Problemursache hin.
 
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