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Vice Admiral
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Hallo zusammen,
ein Review zu diesem Laptop findet man noch nicht so richtig. Da ich das Laptop nun erworben habe schreibe ich hier einmal meine Eindrücke zusammen.
Allgemeines/Ausstattung
Das Laptop wurde im Juni 2017 zu einem Preis von 693,80€ mit folgender Konfiguration erworben:
15,6" FHD Display, IPS, matt
Intel G4560 Prozessor 2x3,5 GHz
1x8GB Crucial RAM DDR4 2400 MHz
Intel 610 + NVIDIA GTX1050 Ti Grafikkarte inkl. Optimus (Abschalten der NVIDIA im Desktop-Modus)
Killer 1535 WLAN+BT-Adapter
Ohne Festplatte/Laufwerk
Ohne Betriebssystem
In der Standardkonfiguration mit 4GB-Ram und Intel WLAN-Modul sowie 500GB HDD sollte das Laptop 629€ kosten. Mit 8GB RAM, Killer WLAN-Modul, ohne Festplatte und 3 Jahren Garantie steigt der Preis dann auf die genannten 693,80€. Von mir hinzu kam eine Sandisk SSD mit 960GB Speicherplatz sowie das Betriebssystem, Windows 10 Pro.
Außen:
Die Anschlussvielfalt außen sticht weder in positiver noch negativer Hinsicht heraus:
Links (von vorne nach hinten):
1x USB 3.0 Gen1 Typ A
1x HDMI
1x USB 3.0 Gen1 Typ A
1x Gigabit-LAN
1x VGA
1x Stromanschluss
Rechts (von vorne nach hinten):
3,5mm Klinke Mikrofon
3,5mm Klinke Kopfhörer
1x USB 2.0
1x USB 3.0 Gen1 Typ A
1x Kensington
Vorne links:
Cardreader
Unter dem Akku:
SIM-Kartenslot
Sonstiges:
Integriertes Mikrofon
Integrierte Stereo-Lautsprecher
Integrierte Webcam 1,3 MP
Synaptics Touchpad
Alles in allem ist die Ausstattung vollständig, mir persönlich fehlt allerdings ein DP-Anschluss. Thunderbolt 3 wäre außerdem ein nettes Feature gewesen, ist in dieser Preisklasse aber auch alles andere als Selbstverständlich. Der SIM-Kartenslot dagegen überrascht.
Innen
Von den Socken haut einen dafür die Ausstattung innen:
Sockel 1151 -> Desktop-Sockel, CPU bis Core i7 7700 lässt sich einbauen (CPU-Kühlung wohl auf 65W ausgelegt, k-Modelle zwar möglich aber nicht empfohlen)
2x RAM-Slot S0 bis DDR 2400
2x M.2 leer (!)
2x M.2 für LTE und WLAN/BT-Modul (WLAN belegt)
1x 2,5" Laufwerkschacht 7mm/9mm Bauhöhe
Bilder
Treiber
http://www.clevo.com/en/e-services/download/ftpOut.asp?Lmodel=W65xKK1/W65xKJ1<ype=9&submit=+GO+
http://www.killernetworking.com/driver-downloads
http://www.nvidia.de/Download/index.aspx?lang=de
Erste Eindrücke
Clevo verkauft als Firma sogenannte Barebones - also eigentlich nur Rumpf-Laptops. Reseller können das Barebone weiterverkaufen und ihr eigenes Logo aufdrucken. Das Laptop fällt, sofern man es direkt von Clevo kauft, sehr nüchtern aus. Drei Aufkleber verraten, dass eine NVIDIA Grafikkarte, eine SoundBlaster Cinema3 und ein HDMI-Anschluss verbaut sind. Auf der Unterseite ist noch ein Aufkleber zur Seriennummer von Clevo angebracht, ansonsten ist das Laptop nackt.
Das Gerät kommt fertig zusammengebaut vom Händler dubaro.de. Lediglich die SSD/Festplatte muss eingebaut werden, was Dank der Wartungsklappe sehr leicht vonstatten geht. Noch das Betriebssystem installieren, dann kann es losgehen.
Das Netzeil ist ein ganz schöner klopper und stellt maximal 150W bereit (7,7A bei 19,5V).
Gehäuse/Verarbeitung
Zum Gehäuse gibt es nicht viel zu sagen. Die Farbe ist ein dunkles Grau-Blau. Das Chassis ist komplett aus Plastik. Die Verwindungssteifheit ist gut. Der Widerstand des Display-Scharniers ist angemessen. Das Display schließt ohne Mechanik, liegt also nur auf dem Unterteil auf. Die Leuchten rechts über dem Numpad für das eingeschaltete Laptop, das aktivierte Numpad und Capslock sind blau gehalten, die Statuslampen vorne links (eingeschaltet, ladend, Festplattenzugriff, Flugzeugmodus aktiv) in grün. Die Spaltmaße sind unauffällig.
Nach dem Lösen der vier Schrauben gibt die Wartungsklappe den Zugang zu allen wichtigen Bauteilen frei. Sehr gut gelöst!
Die Lautsprecher sind wie man sie bei Laptops erwartet. Immerhin lässt sich über den Equalizer des Soundtreibers den Lautsprechern noch das Kreischen abgewöhnen und passabel voluminöser Klang entlocken. Naturgemäß geht den Lautsprechern unter 500 Hz die Puste aus - Bassorgien sind wie immer nicht zu erwarten. Die maximale Lautstärke liegt unter dem Durchschnitt.
Touchpad und Tastatur
Auch hier wenig auffälliges. Wie üblich handelt es sich um eine Tastatur im flachen Design. Die Tastatur hat mir persönlich einen etwas zu starken Druckpunkt. Etwas leichtgängiere Tasten hätten es ruhig sein dürfen. Die Tastatur ist außerdem nicht beleuchtet. Ein separater Num-Block ist vorhanden, die Belegung ist allerdings etwas eigenartig. Tippfehler passieren aufgrund der großen Abstände zwischen den Tasten nur selten. Sehr gut gefallen die Funktionstasten, die Clevo spendiert hat. Unter anderem lässt sich die Hintergrundbeleuchtung abschalten., das Laptop schnell in den Flugzeug- oder Präsentationsmodus umschalten, Displayhelligkeit und Lautstärke vergrößern/verringern, in den Standby-Modus schalten oder die aktuelle Medienwiedergabe pausieren bzw. fortsetzen. Das Touchpad lässt sich ebenfalls abschalten.
Apropos Touchpad: auch hier nichts auffälliges. Eine mittlere Maustaste fehlt mir persönlich etwas. Dafür gibt es ja aber auch externe Mäuse.
Bildschirm
Eines der häufigsten Kritikpunkte bei Laptops. Auch das Clevo W650 wurde von anderen Käufern nicht für sein Display gelobt.
Zunächst einmal bietet das Panel volle HD Auflösung - also 1920x1080 Pixel. Für ein 15,6" Gerät eine perfekte Auflösung. Dazu ist das Panel matt und mit IPS-Technologie ausgestattet. Die Blickwinkelstabilität hat mich gleich zu Beginn sehr positiv überrascht. Sitzt man nicht direkt vor dem Bildschirm verändert sich der Farbeindruck vom linken zum rechten Bildschirmrand nicht. Auch die Helligkeitsverteilung ist homogen, auch wenn die Hintergrundbeleuchtung bei Dunkelheit an den Rändern und Ecken des Panels leicht durchscheint.
Auffällig ist dagegen der Gelbstich, gerade wenn das Panel nicht bei voller Hintergrundbeleuchtung betrieben wird. Grün erscheint auch nicht besonders kräftig. Die Bewegungsdarstellung ist flüssig, allerdings neigt das Panel zu starkem Schlieren. Außerdem ist es verhältnismäßig druckempfindlich. Alles in allem aber übertrifft das Panel die Ansprüche in dieser Preisklasse.
Performance
Hier gibt es nicht viel zu sagen. In der 800€-Klasse (Festplatte fehlt beim Kaufpreis) schlägt das Laptop die Mitbewerber um Längen. Die meisten Laptops mit vergleichbarer Ausstattung kosten 1000€+.
Der G4560 Prozessor und die GTX 1050 Ti ergänzen sich sehr gut, tendenziell ist der Prozessor sogar noch unterfordert. Bei voller Belastung hat das zweiteilige Kühlsystem (getrennt für Prozessor und Grafikkarte) allerdings einiges zutun und die Lüfter drehen hörbar auf. Für empfindliche Naturen könnte das ein bisschen zu laut sein. Ich empfehle den Einsatz von Kopfhörern, dann fällt es fast nicht auf.
Meine Hauptanwendung sind die Spiele Dota2 und WoT. Diese lassen sich ohne Probleme bei nativer Displayauflösung mit vollen Details spielen. Auch etwas anspruchsvollere Spiele dürften keine großen Probleme machen. Alles in allem eine sehr gute Mischung aus Leistung und Portabilität (2,5kg).
Da das Kühlsystem für die Grafikkarte deutlich kleiner ausfällt als das des Prozessors ist davon auszugehen, dass die Grafikkarte nicht dauerhaft die maximale Leistung bringen kann, ohne herunterzutakten.
Laufzeit
5-6 Stunden sind realistisch zu erreichen. Aktuell sagt die Anzeige 2:06 Stunden Restzeit bei 27% verbleibender Akkukapazität. Wer die Leistung nutzt, die unter der Haube schlummert, zieht den Akku aber auch in einer Stunde leer.
Probleme
Ich scheine wohl leider ein Montagsmodell erwischt zu haben, denn beim Aktualsieren von Windows 10 Pro auf die aktuelle Build-Version machte sich das Laptop mit dem Geruch frisch verbrannter Elektronik und einer starken Hitzeentwicklung an der vorderen rechten Ecke im Bereich des rechten Lautsprechers auf sich aufmerksam. Aus unerfindlichen Gründen hat es wohl einen Kurzschluss im Bereich des Lautsprechers gegeben, dieser funktioniert seit dem Vorfall nicht mehr. Der Rest des Laptops scheint davon nicht betroffen. Der Kontakt mit dem Händler dubaro.de ging sehr flott. Ohne Anstalten wurde mir der Austausch des Laptops angeboten, allerdings mit dem Hinweis, dass es drei Wochen dauert bis Ersatz verfügbar ist.
Offensichtlich lag hier ein Produktionsfehler vor. Ich meine mich auch zu erinnern, dass die Schraube der Wartungsklappe im Bereich des vorderen, linken Lautsprechers schwerer zu drehen ging als rechts. Beim Schrauben scheine ich die Leitung für den Lautsprecher mit eingewickelt zu haben. Das Laptop wurde aber ohne Umstand bereits durch den Händler getauscht und seitdem funktioniert alles einwandfrei.
Windows 10 ließ sich mit dem Media Creation Tool von Microsoft nicht installieren. Das Setup brach in Schritt 1 mit der Meldung "Ein für den Computer erforderlicher Medientreiber fehlt" ab. Es ist unklar, ob der Treiber für das CD/DVD-Laufwerk (gar nicht vorhanden), den USB-Controller oder der SATA-Treiber fehlten. Installieren ließ sich Windows 10 nur mit einem Image von 2015, dass dann auf die aktuelle Buildnummer geupdated wurde.
Obwohl die Treiberverfügbarkeit für den Killer 1535-WLAN-Chip sehr gut ist (sehr gute Herstellerseite) stellt dieser kein Bluetooth bereit. Von diesem Problem liest man an einigen Stellen im Netz, die Problemlösung steht noch aus. Trotz Installation der Treiber wird keine Möglichkeit geboten, ein BT-Gerät zu verbinden. In den Systemeinstellungen kommt der Button "BT Ein/Ausschalten" nicht vor. Eine Kaufempfehlung werde ich für das Killer WLAN-Modul bis zur Klärung des Problems daher nicht aussprechen.
Tatsächlich lag es nicht am Chip, sondern am BIOS. Seit dem BIOS-Update auf Version 1.05.08 habe ich ein Bluetooth-Gerät. Also unbedingt auf das neuste BIOS updaten! Die BIOS-Datei findet ihr hier. Die *.RAR-Datei entpacken, Ordner öffnen, dann den Unterordner "BIOS" öffnen. Dann die Batch "FlashWinX64.bat" ausführen. Ein 32Bit-Betriebssystem dürfte wohl niemand mehr haben. Falls doch: "FlashWinX86.bat" ausführen. Fertig!
Nach Installation von Windows 10 und aller Treiber meldet Windows ein Unbekanntes USB-Gerät im Gerätemanager.
Seit dem BIOS-Update kein unbekanntes USB-Gerät mehr.
3/4 Probleme gelöst.
Fazit
Wirklich vermissen tue ich eigentlich nur die beleuchtete Tastatur. Auf Thunderbolt 3 oder Displayport muss man ebenfalls verzichten. Für Einige mag das Gewicht mit 2,6 kg auch schon wieder zu hoch sein.
In dieser Gewichts- und Preisklasse dürfte es ansonsten aber kaum einen Konkurrenten geben. Mit 4x M.2 und LTE-Vorbereitung rammt Clevo hier einen ordentlichen Pfosten in den Boden. Dazu ein leistungsfähiger Desktop-Prozessor mit einer für ein Notebook leistungsfähigen Grafikkarte gepaart mit einem matten Full-HD IPS-Display zu einem sehr günstigen Preis.
Für mich bietet das Clevo W650KK1 den Mix, den ich seit längerem gesucht habe. Eine GTX 1060 wäre schön gewesen, ist aber unter 1200€ kaum zu bekommen und hat wiederum eine so hohe Leistungsaufnahme, dass so manche Kühlung ihre Probleme bekommt bzw. so manche Kühlung ein ordentliches Zusatzgewicht beschert. Abstriche muss man so oder so machen. Der Verzicht fällt beim Clevo W650KK1 für mich am geringsten aus.
so long and greetz
ein Review zu diesem Laptop findet man noch nicht so richtig. Da ich das Laptop nun erworben habe schreibe ich hier einmal meine Eindrücke zusammen.
Allgemeines/Ausstattung
Das Laptop wurde im Juni 2017 zu einem Preis von 693,80€ mit folgender Konfiguration erworben:
15,6" FHD Display, IPS, matt
Intel G4560 Prozessor 2x3,5 GHz
1x8GB Crucial RAM DDR4 2400 MHz
Intel 610 + NVIDIA GTX1050 Ti Grafikkarte inkl. Optimus (Abschalten der NVIDIA im Desktop-Modus)
Killer 1535 WLAN+BT-Adapter
Ohne Festplatte/Laufwerk
Ohne Betriebssystem
In der Standardkonfiguration mit 4GB-Ram und Intel WLAN-Modul sowie 500GB HDD sollte das Laptop 629€ kosten. Mit 8GB RAM, Killer WLAN-Modul, ohne Festplatte und 3 Jahren Garantie steigt der Preis dann auf die genannten 693,80€. Von mir hinzu kam eine Sandisk SSD mit 960GB Speicherplatz sowie das Betriebssystem, Windows 10 Pro.
Außen:
Die Anschlussvielfalt außen sticht weder in positiver noch negativer Hinsicht heraus:
Links (von vorne nach hinten):
1x USB 3.0 Gen1 Typ A
1x HDMI
1x USB 3.0 Gen1 Typ A
1x Gigabit-LAN
1x VGA
1x Stromanschluss
Rechts (von vorne nach hinten):
3,5mm Klinke Mikrofon
3,5mm Klinke Kopfhörer
1x USB 2.0
1x USB 3.0 Gen1 Typ A
1x Kensington
Vorne links:
Cardreader
Unter dem Akku:
SIM-Kartenslot
Sonstiges:
Integriertes Mikrofon
Integrierte Stereo-Lautsprecher
Integrierte Webcam 1,3 MP
Synaptics Touchpad
Alles in allem ist die Ausstattung vollständig, mir persönlich fehlt allerdings ein DP-Anschluss. Thunderbolt 3 wäre außerdem ein nettes Feature gewesen, ist in dieser Preisklasse aber auch alles andere als Selbstverständlich. Der SIM-Kartenslot dagegen überrascht.
Innen
Von den Socken haut einen dafür die Ausstattung innen:
Sockel 1151 -> Desktop-Sockel, CPU bis Core i7 7700 lässt sich einbauen (CPU-Kühlung wohl auf 65W ausgelegt, k-Modelle zwar möglich aber nicht empfohlen)
2x RAM-Slot S0 bis DDR 2400
2x M.2 leer (!)
2x M.2 für LTE und WLAN/BT-Modul (WLAN belegt)
1x 2,5" Laufwerkschacht 7mm/9mm Bauhöhe
Bilder
Treiber
http://www.clevo.com/en/e-services/download/ftpOut.asp?Lmodel=W65xKK1/W65xKJ1<ype=9&submit=+GO+
http://www.killernetworking.com/driver-downloads
http://www.nvidia.de/Download/index.aspx?lang=de
Erste Eindrücke
Clevo verkauft als Firma sogenannte Barebones - also eigentlich nur Rumpf-Laptops. Reseller können das Barebone weiterverkaufen und ihr eigenes Logo aufdrucken. Das Laptop fällt, sofern man es direkt von Clevo kauft, sehr nüchtern aus. Drei Aufkleber verraten, dass eine NVIDIA Grafikkarte, eine SoundBlaster Cinema3 und ein HDMI-Anschluss verbaut sind. Auf der Unterseite ist noch ein Aufkleber zur Seriennummer von Clevo angebracht, ansonsten ist das Laptop nackt.
Das Gerät kommt fertig zusammengebaut vom Händler dubaro.de. Lediglich die SSD/Festplatte muss eingebaut werden, was Dank der Wartungsklappe sehr leicht vonstatten geht. Noch das Betriebssystem installieren, dann kann es losgehen.
Das Netzeil ist ein ganz schöner klopper und stellt maximal 150W bereit (7,7A bei 19,5V).
Gehäuse/Verarbeitung
Zum Gehäuse gibt es nicht viel zu sagen. Die Farbe ist ein dunkles Grau-Blau. Das Chassis ist komplett aus Plastik. Die Verwindungssteifheit ist gut. Der Widerstand des Display-Scharniers ist angemessen. Das Display schließt ohne Mechanik, liegt also nur auf dem Unterteil auf. Die Leuchten rechts über dem Numpad für das eingeschaltete Laptop, das aktivierte Numpad und Capslock sind blau gehalten, die Statuslampen vorne links (eingeschaltet, ladend, Festplattenzugriff, Flugzeugmodus aktiv) in grün. Die Spaltmaße sind unauffällig.
Nach dem Lösen der vier Schrauben gibt die Wartungsklappe den Zugang zu allen wichtigen Bauteilen frei. Sehr gut gelöst!
Die Lautsprecher sind wie man sie bei Laptops erwartet. Immerhin lässt sich über den Equalizer des Soundtreibers den Lautsprechern noch das Kreischen abgewöhnen und passabel voluminöser Klang entlocken. Naturgemäß geht den Lautsprechern unter 500 Hz die Puste aus - Bassorgien sind wie immer nicht zu erwarten. Die maximale Lautstärke liegt unter dem Durchschnitt.
Touchpad und Tastatur
Auch hier wenig auffälliges. Wie üblich handelt es sich um eine Tastatur im flachen Design. Die Tastatur hat mir persönlich einen etwas zu starken Druckpunkt. Etwas leichtgängiere Tasten hätten es ruhig sein dürfen. Die Tastatur ist außerdem nicht beleuchtet. Ein separater Num-Block ist vorhanden, die Belegung ist allerdings etwas eigenartig. Tippfehler passieren aufgrund der großen Abstände zwischen den Tasten nur selten. Sehr gut gefallen die Funktionstasten, die Clevo spendiert hat. Unter anderem lässt sich die Hintergrundbeleuchtung abschalten., das Laptop schnell in den Flugzeug- oder Präsentationsmodus umschalten, Displayhelligkeit und Lautstärke vergrößern/verringern, in den Standby-Modus schalten oder die aktuelle Medienwiedergabe pausieren bzw. fortsetzen. Das Touchpad lässt sich ebenfalls abschalten.
Apropos Touchpad: auch hier nichts auffälliges. Eine mittlere Maustaste fehlt mir persönlich etwas. Dafür gibt es ja aber auch externe Mäuse.
Bildschirm
Eines der häufigsten Kritikpunkte bei Laptops. Auch das Clevo W650 wurde von anderen Käufern nicht für sein Display gelobt.
Zunächst einmal bietet das Panel volle HD Auflösung - also 1920x1080 Pixel. Für ein 15,6" Gerät eine perfekte Auflösung. Dazu ist das Panel matt und mit IPS-Technologie ausgestattet. Die Blickwinkelstabilität hat mich gleich zu Beginn sehr positiv überrascht. Sitzt man nicht direkt vor dem Bildschirm verändert sich der Farbeindruck vom linken zum rechten Bildschirmrand nicht. Auch die Helligkeitsverteilung ist homogen, auch wenn die Hintergrundbeleuchtung bei Dunkelheit an den Rändern und Ecken des Panels leicht durchscheint.
Auffällig ist dagegen der Gelbstich, gerade wenn das Panel nicht bei voller Hintergrundbeleuchtung betrieben wird. Grün erscheint auch nicht besonders kräftig. Die Bewegungsdarstellung ist flüssig, allerdings neigt das Panel zu starkem Schlieren. Außerdem ist es verhältnismäßig druckempfindlich. Alles in allem aber übertrifft das Panel die Ansprüche in dieser Preisklasse.
Performance
Hier gibt es nicht viel zu sagen. In der 800€-Klasse (Festplatte fehlt beim Kaufpreis) schlägt das Laptop die Mitbewerber um Längen. Die meisten Laptops mit vergleichbarer Ausstattung kosten 1000€+.
Der G4560 Prozessor und die GTX 1050 Ti ergänzen sich sehr gut, tendenziell ist der Prozessor sogar noch unterfordert. Bei voller Belastung hat das zweiteilige Kühlsystem (getrennt für Prozessor und Grafikkarte) allerdings einiges zutun und die Lüfter drehen hörbar auf. Für empfindliche Naturen könnte das ein bisschen zu laut sein. Ich empfehle den Einsatz von Kopfhörern, dann fällt es fast nicht auf.
Meine Hauptanwendung sind die Spiele Dota2 und WoT. Diese lassen sich ohne Probleme bei nativer Displayauflösung mit vollen Details spielen. Auch etwas anspruchsvollere Spiele dürften keine großen Probleme machen. Alles in allem eine sehr gute Mischung aus Leistung und Portabilität (2,5kg).
Da das Kühlsystem für die Grafikkarte deutlich kleiner ausfällt als das des Prozessors ist davon auszugehen, dass die Grafikkarte nicht dauerhaft die maximale Leistung bringen kann, ohne herunterzutakten.
Laufzeit
5-6 Stunden sind realistisch zu erreichen. Aktuell sagt die Anzeige 2:06 Stunden Restzeit bei 27% verbleibender Akkukapazität. Wer die Leistung nutzt, die unter der Haube schlummert, zieht den Akku aber auch in einer Stunde leer.
Probleme
Ich scheine wohl leider ein Montagsmodell erwischt zu haben, denn beim Aktualsieren von Windows 10 Pro auf die aktuelle Build-Version machte sich das Laptop mit dem Geruch frisch verbrannter Elektronik und einer starken Hitzeentwicklung an der vorderen rechten Ecke im Bereich des rechten Lautsprechers auf sich aufmerksam. Aus unerfindlichen Gründen hat es wohl einen Kurzschluss im Bereich des Lautsprechers gegeben, dieser funktioniert seit dem Vorfall nicht mehr. Der Rest des Laptops scheint davon nicht betroffen. Der Kontakt mit dem Händler dubaro.de ging sehr flott. Ohne Anstalten wurde mir der Austausch des Laptops angeboten, allerdings mit dem Hinweis, dass es drei Wochen dauert bis Ersatz verfügbar ist.
Offensichtlich lag hier ein Produktionsfehler vor. Ich meine mich auch zu erinnern, dass die Schraube der Wartungsklappe im Bereich des vorderen, linken Lautsprechers schwerer zu drehen ging als rechts. Beim Schrauben scheine ich die Leitung für den Lautsprecher mit eingewickelt zu haben. Das Laptop wurde aber ohne Umstand bereits durch den Händler getauscht und seitdem funktioniert alles einwandfrei.
Windows 10 ließ sich mit dem Media Creation Tool von Microsoft nicht installieren. Das Setup brach in Schritt 1 mit der Meldung "Ein für den Computer erforderlicher Medientreiber fehlt" ab. Es ist unklar, ob der Treiber für das CD/DVD-Laufwerk (gar nicht vorhanden), den USB-Controller oder der SATA-Treiber fehlten. Installieren ließ sich Windows 10 nur mit einem Image von 2015, dass dann auf die aktuelle Buildnummer geupdated wurde.
Obwohl die Treiberverfügbarkeit für den Killer 1535-WLAN-Chip sehr gut ist (sehr gute Herstellerseite) stellt dieser kein Bluetooth bereit. Von diesem Problem liest man an einigen Stellen im Netz, die Problemlösung steht noch aus. Trotz Installation der Treiber wird keine Möglichkeit geboten, ein BT-Gerät zu verbinden. In den Systemeinstellungen kommt der Button "BT Ein/Ausschalten" nicht vor. Eine Kaufempfehlung werde ich für das Killer WLAN-Modul bis zur Klärung des Problems daher nicht aussprechen.
Tatsächlich lag es nicht am Chip, sondern am BIOS. Seit dem BIOS-Update auf Version 1.05.08 habe ich ein Bluetooth-Gerät. Also unbedingt auf das neuste BIOS updaten! Die BIOS-Datei findet ihr hier. Die *.RAR-Datei entpacken, Ordner öffnen, dann den Unterordner "BIOS" öffnen. Dann die Batch "FlashWinX64.bat" ausführen. Ein 32Bit-Betriebssystem dürfte wohl niemand mehr haben. Falls doch: "FlashWinX86.bat" ausführen. Fertig!
Nach Installation von Windows 10 und aller Treiber meldet Windows ein Unbekanntes USB-Gerät im Gerätemanager.
Seit dem BIOS-Update kein unbekanntes USB-Gerät mehr.
3/4 Probleme gelöst.
Fazit
Wirklich vermissen tue ich eigentlich nur die beleuchtete Tastatur. Auf Thunderbolt 3 oder Displayport muss man ebenfalls verzichten. Für Einige mag das Gewicht mit 2,6 kg auch schon wieder zu hoch sein.
In dieser Gewichts- und Preisklasse dürfte es ansonsten aber kaum einen Konkurrenten geben. Mit 4x M.2 und LTE-Vorbereitung rammt Clevo hier einen ordentlichen Pfosten in den Boden. Dazu ein leistungsfähiger Desktop-Prozessor mit einer für ein Notebook leistungsfähigen Grafikkarte gepaart mit einem matten Full-HD IPS-Display zu einem sehr günstigen Preis.
Für mich bietet das Clevo W650KK1 den Mix, den ich seit längerem gesucht habe. Eine GTX 1060 wäre schön gewesen, ist aber unter 1200€ kaum zu bekommen und hat wiederum eine so hohe Leistungsaufnahme, dass so manche Kühlung ihre Probleme bekommt bzw. so manche Kühlung ein ordentliches Zusatzgewicht beschert. Abstriche muss man so oder so machen. Der Verzicht fällt beim Clevo W650KK1 für mich am geringsten aus.
so long and greetz
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